Stern, Heinz und Jakob
Heinz Stern wurde in Frankfurt geboren. Seine Eltern waren der Bankbeamte Jakob Stern und Anna Margarete, geborene Heiligenschmidt, geb. am 30.5.1884. Der Vater war jüdisch, die Mutter evangelisch. Heinz wurde am 12.5.1916 in der Petersgemeinde getauft. Auch seine beiden Brüder Walter und Herbert, die 1920 und 1921 geboren wurden, waren in der Peters- und in der Katharinengemeinde evangelisch getauft und konfirmiert. Heinz Stern besuchte das Lessinggymnasium und war dort der „unbestritten beste Schüler seiner Klasse" (Schuldirektor Ernst Majer-Leonhard). Am 1.4.1933 warf er sich vor einen fahrenden Zug.
Die Familie wohnte in der Wolfsgangstraße 40, zog um 1933 in die Unterlindau 47. Zehn Jahre nach dem Suizid von Heinz Stern setzte auch der Vater Jakob Stern seinem Leben ein Ende. Auch er warf sich vor einen fahrenden Zug. Nach Angaben des Sohnes war ein Wohnungswechsel der Auslöser des Suizids. Walter, dem der Weiterbesuch der höheren Schule verboten worden war und der eine Lehre vorzeitig beenden musste, da die jüdische Firma zwangsweise geschlossen wurde, musste vom 21.11.1944 bis 1.5.1945 in Düsseldorf-Bilk und in Remscheid Zwangsarbeit leisten.
Die Stolpersteine wurde initiiert vom GK Ev. Religion 11. Klasse Lessinggymnasium mit dem Religions-lehrer Olaf Lewerenz.
Heinz Stern | |
Geburtsdatum: Todesdatum: |
13.03.1916 01.04.1933 (Suizid) |
Jakob Stern | |
Geburtsdatum: Todesdatum: |
25.05.1884 11.02.1943 (Suizid) |
Quelle
Wer war Henry Wolfskehl? Auf der Suche nach den jüdischen Schülern und Lehrern am Lessing-Gymnasium 1897—1938. Eine Ausstellung der Archiv-AG des Lessinggymnasiums Frankfurt am Main im Museum Judengasse. 20. Januar bis 6. März 2000