Maas, Alice und Gertrud Auguste

Maas, Alice und Gertrud Auguste

Stolperstein-Biographien im Westend

Maas, Alice und Gertrud Auguste

Alice Maas und ihre Kinder Adolf F.  und Gertrud Auguste Maas wurden in Frankfurt geboren, sie waren eine jüdische Familie. Alice Maas war verheiratet mit Ferdinand Maas, der Handelsmann und Frankfurter Stadtverordneter von 1867 bis 1872 war. Die Tochter Gertrud Auguste Maas blieb ledig und war Fürsorgerin in Bremen und soll laut Zeugen 1939 zum letzten Mal ihren Bruder Adolf F. Maas besucht haben. Dieser war evangelisch geworden und arbeitete als Prokurist im Bankhaus „S. & H. Goldschmidt“.

Die Mutter Alice Maas konnte 1939 nach England fliehen und starb am 5. November 1946 London.
Gertrude Auguste floh 1939 nach Holland. Nach der Besetzung Hollands durch die Deutschen wurde sie am 5. April 1944 ins Internierungslager Westerbork gebracht und von dort am 4. September zunächst nach Theresienstadt und einen Monat später nach Auschwitz deportiert, wo sie ermordet wurde.

Ihrem Bruder Adolf F. Maas gelang bereits 1937 die Flucht nach Holland. Auch er wurde 1942 in Westerbork interniert und am 10. August 1942 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. An ihn erinnert bereits seit 2017 ein Stolperstein an dieser Stelle.

Die Stolpersteine wurden von Evangelischen St. Katharinengemeinde Frankfurt initiiert und von Kirchenvorstand Wolfram Schmidt finanziert.



Alice Maas, geb. Stiebel 
Geburtsdatum: 14.4.1864  
Flucht:   1939 England 

Gertrud Auguste Maas 
Geburtsdatum:   29.7.1892 
Flucht:  
1939 Holland; interniert 5.4.1944 Westerbork 
Deportation:   4.9.1944 Theresienstadt, Oktober 1944 Auschwitz
Todesdatum:
18.10.1944  

 

 

Stolperstein Liebigstraße 3, Maas, Gertrud Auguste
Stolperstein Liebigstraße 3, Maas, Gertrud Auguste © Initiative Stolperstein Frankfurt am Main

Stolperstein Liebigstraße 3, Alice Maas
Stolperstein Liebigstraße 3, Alice Maas © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main






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