Floersheimer, Elli und Jakob
Jakob Floersheimer wurde in Zwingenberg (Odenwald) als Sohn des Kaufmanns Joseph Floersheimer und Franziska Floersheimer, geb Mainzer, geboren. Elli Floersheimer, geb. Markus, wurde in Frankfurt geboren. Ihre Mutter Pauline Markus, geb. 11. September 1887, stammte aus Essingen, der Vater fiel 1917 als Soldat im Ersten Weltkrieg. Am 29. Juni 1931 heirateten beide und zogen vom Opernplatz 14 in die Oberlindau 83.
Jakob Floersheimer war Kaufmann und seine Familie besaß verschiedene Liegenschaften und Häuser, unter anderen in Gräfenhausen, zwei Häuser in Frankfurt-Eschersheim und ein Haus in der Neumannstraße 36, die alle zwangsweise veräußert werden mussten. Jakob Floersheimer wurde namentlich im Boykottbuch der Nazis von 1934 aufgeführt.
Den Eheleuten gelang im Januar 1936 die Flucht nach Amsterdam. Dort waren sie zuletzt in der Muidergracht 33 gemeldet. Pauline Markus und ihre zweite am 24. August 1911 geborene Tochter Edith folgten ihnen nach Holland im April 1938. Edith heiratete dort und hieß dann Gobetz. Nach der Besetzung der Niederlande wurden alle vier verhaftet und 1942 in Westerbork interniert.
Die Mutter überlebte Theresienstadt, wo sie unter bewaffneter Aufsicht in einer Fabrik Glimmer spalten musste. Sie lebte später in Louisville, Kentucky, in den USA. Edith Gobetz wurde von Theresienstadt am 16. Mai 1944 nach Auschwitz und von dort nach Stutthof gebracht, wo sie am 11. Januar 1945 ums Leben kam.
Die Stolpersteine wurden initiiert von der Hausgemeinschaft Oberlindau 83.
Jakob Floersheimer | |
Geburtsdatum: Flucht: Deportation: Todesdatum: |
31.7.1906 29.1.1936 Holland 19.7.1942 Westerbork, 25.2.1944 Theresienstadt, 28.9.1944 Auschwitz unbekannt |
Elli Floersheimer | |
Geburtsdatum: Flucht: Deportation: Todesdatum: |
22.6.1909 13.2.1936 Holland 19.7.1942 Westerbork, 25.2.1944 Theresienstadt, 28.9.1944 Auschwitz unbekannt |