Lilienfeld, Alfred, Martha, Gerhard und Hansjürgen
Alfred Lilienfeld wurde in Frankfurt geboren. Er heiratete am 27. August 1931 die in Bremen geborene evangelische Martha Stampe. Die beiden hatten zwei Söhne, Gerhard und Hansjürgen. Die Familie wohnte in der Fellnerstraße 11, dann in der Eckenheimer Landstraße 109, der Adalbertstraße 13a und zuletzt 1943 in der Feststraße. Die Ehe wurde am 2. März 1943 geschieden. Martha Lilienfeld musste, wie sie später berichtete, unter Druck und fälschlicherweise angeben, die Ehe mit einem Juden solle wegen der NS-Grundsätze gelöst werden und ihr Ehemann habe sie im Sommer 1942 und bei späteren Gelegenheiten misshandelt.
Alfred Lilienfeld wurde verhaftet und am 5. Februar 1943 in das Polizeigefängnis Frankfurt gebracht. Am 15. Februar 1943 wurde Martha Lilienfeld in „Schutzhaft“ genommen, weil sie „gegenüber den Behörden verschwiegen hat, dass es sich bei ihren Kindern um Geltungsjuden handelt.“ Alfred Lilienfeld wurde am 8. März 1943 nach Auschwitz gebracht, wo er die Gefangenennummer 107 567 trug. Beim Todesmarsch kurz vor der Befreiung kam er in das Lager Langenstein-Zwieberge, ein Außenlager von Buchenwald. Dort waren von April 1944 bis zum April 1945 mehr als 7.000 Häftlinge aus mindestens 23 Ländern inhaftiert.
Die Stolpersteine wurden initiiert von Nadine Appelt-Lilienfeld, der Tochter sowie dem Sohn von Hansjürgen Lilienfeld, Göttingen, und finanziert von Barbara und Julia Grißmer, Marcus Köhler, Petra Weber und dem BVB-Fanclub.
Bei der Verlegung waren Nachkommen der Familie Lilienfeld anwesend.
Alfred Lilienfeld | |
Geburtsdatum: | 5.8.1910 |
Deportation: | 1943, Buchenwald, Langenstein-Zwieberge |
Todesdatum: | April 1945 |
Martha Lilienfeld, geb. Stamper | |
Geburtsdatum: | 30.3.1912 |
Deportation: | 5.2.1942 Haft, 1.4.1943 Ravensbrück, Buchenwald, befreit |
Gerhard Lilienfeld | |
Geburtsdatum: | 8.2.1933 |
Deportation: | 9.6.1943 Theresienstadt, befreit |
Hansjürgen Lilienfeld | |
Geburtsdatum: | 6.7.1937 |
Deportation: | 9.6.1943 Theresienstadt, befreit |