Salomon, Max, Elsbeth, Judith, Ulrich und Agnes

Salomon, Max, Elsbeth, Judith, Ulrich und Agnes

Stolperstein-Biographien im Westend

Salomon, Max, Elisabeth, Judith, Ulrich und Agnes

Max Salomon wurde in Frankfurt als Sohn von Emil Carl Salomon (1852-1933) und Hilda Salomon, geb. Mayerfeld (Jg. 1855) aus Homberg im Vogelsbergkreis geboren. Er hatte drei Geschwister: Alfred Simon Salomon (Jg. 1879), Adolph Salomon (Jg. 1880) und Babette Balla Salomon (Jg. 1883). Max Salomon war mit der nichtjüdischen, in Zabern im Elsass geborenen Katharine Elsbeth Salomon, geb. Schellens verheiratet. Das Paar hatte drei Kinder: Agnes, Ulrich und Judith.

Max Salomon war promovierte Jurist, Rechtsanwalt und Notar. Er war 1913 im Dienst der Frankfurter Filiale der Disconto-Gesellschaft tätig. Er avancierte zum Leiter des Sekretariats (Konsortialabteilung). Er wechselte 1925 zur Filiale Elberfeld (heute Teil von Wuppertal) der Disconto-Gesellschaft, wo er die Innenleitung übernahm. Mitte 1929 wurde er zum Volldirektor und Mitleiter der Filiale Erfurt der Disconto-Gesellschaft ernannt. Die Position behielt er auch nach der Fusion zwischen der Disconto-Gesellschaft und der Deutschen Bank bei. Zum Jahresende 1934 wurde er wegen seiner jüdischen Abstammung vorzeitig pensioniert. Schon Mitte 1934 verlegte Salomon seinen Wohnsitz zurück nach Frankfurt.

Max Salomon wurde 1938 verhaftet und ins KZ Buchenwald verschleppt. Nach seiner Freilassung gelang ihm 1939 die Flucht nach Großbritannien, später in die USA. Seine Ehefrau und seine Kinder blieben zunächst in Frankfurt und zogen in den Kettenhofweg 116, flüchteten dann aber 1941 in die USA.

In der Nachkriegszeit lebte die Familie in Großbritannien, wo Max Salomon, den Mädchennamen seiner Frau, Schellens, annahm und zu Shellens anglisierte. Unter dem Namen M. S. Shellens veröffentlichte er eine Reihe rechtsphilosophischer Schriften, die in Fachkreisen Beachtung fanden. Agnes hieß nach ihrer der Heirat Shag und lebte 1961 in Manor Hill, Tamerton-Foliot, Plymouth in England.

Die Stolpersteine wurden initiiert und finanziert von der Deutschen Bank.

Max Salomon 
Geburtsdatum: 3.11.1884 
Deportation:   11.11.-20.12.1938 Buchenwald 
Flucht:  
19.4.1939 Flucht Großbritannien, September 1943 USA 

 

Elsbeth Salomon, geb.Schellens
Geburtsdatum:   14.3.1884 Zabern 
Flucht: 
Mai 1941 USA  

 

Agnes Salomon 
Geburtsdatum:   11.7.1921 
Flucht:  
Mai 1941 USA  

 

Ulrich Salomon
Geburtsdatum:   15.6.1919 
Flucht:  
Mai 1941 USA  

 

Judith Salomon 
Geburtsdatum:   26.2.1915 
Flucht:  
Mai 1941 USA

 



Stolperstein Eppsteiner Straße 45, Salomon, Agnes
Stolperstein Eppsteiner Straße 45, Salomon, Agnes © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

 

Stolperstein Eppsteiner Straße 45, Salomon, Elsbeth
Stolperstein Eppsteiner Straße 45, Salomon, Elsbeth © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

 

Stolperstein Eppsteiner Straße 45, Salomon, Judith
Stolperstein Eppsteiner Straße 45, Salomon, Judith © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

 

Stolperstein Eppsteiner Straße 45, Salomon, Max
Stolperstein Eppsteiner Straße 45, Salomon, Max © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

 

Stolperstein Eppsteiner Straße 45, Salomon, Ulrich
Stolperstein Eppsteiner Straße 45, Salomon, Ulrich © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

 

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