Klima und Energie in Frankfurt am Main

Klima und Energie in Frankfurt am Main

Mehr zu Klimaschutz und erneuerbaren Energien

FRANKFURT THEMEN

Klima und Energie in Frankfurt am Main

Blick auf die Skyline von Frankfurt am Main im Sonnenuntergang
Blick auf die Skyline von Frankfurt am Main © #128078814 @ David pix123_Fotolia.com, Foto: David pix123_Fotolia.com

Klimaschutz und Klimaanpassung sind wichtige Eckpfeiler für die klimatische Zukunft der Städte. Das Stadtklima selbst wird unter anderem von der geographischen Lage und der Bebauung beeinflusst. Das Klimareferat der Stadt Frankfurt am Main arbeitet konzeptionell, unterstützt aber auch Bürgerschaft und Unternehmen mit Informationen, Beratungsangeboten, Projekten, Aktionen und Förderprogrammen. Es ist dem Dezernat für Klima, Umwelt und Frauen zugeordnet. 

Im Februar 2022 wurde eine erhebliche Aufstockung der städtischen Investitionen für den Bereich Klima beschlossen. Bis 2025 werden zusätzliche Mittel in Höhe von insgesamt 245 Millionen Euro unter anderem in Programme zur Anpassung der Infrastruktur an den Klimawandel, zur energetischen Ertüchtigung von Bestandsgebäuden, zur Förderung der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität sowie einen Klima- und einen Erneuerbare-Energien-Fonds fließen.


Klimaschutz-Ziele


Im Mai 2022 beschloss die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung das Klimaschutzpaket. Frankfurt soll bis 2035 klimaneutral werden, die Stadtverwaltung bereits bis 2030. Neunzehn Grundsatzbeschlüsse werden Treibhausgasemissionen senken und den Klimaschutz fördern. Frankfurt blickt auf eine lange Tradition des kommunalen Klimaschutzes zurück, trat bereits 1990 als Gründungsmitglied dem KlimabündnisExternal Link bei und erwarb sich ab 2005 den Ruf der „Passivhaus“-Hauptstadt. Das „Energie und Klimaschutzkonzept“ von 2008, der „Masterplan 100 % Klimaschutz“ von 2012 und die „Klimaallianz“ von 2019 waren wichtige Meilensteine. Der Blick auf die Entwicklung der Treibhausgas (THG)-Emissionen seit 1990 zeigt aber auch, dass die bisherigen Anstrengungen zur Reduzierung bei weitem noch nicht ausreichen, um Klimaneutralität bis 2035 erreichen zu können. Frankfurt steht vor der besonderen Herausforderung, die absolute Reduzierung der THG-Emissionen bei gleichzeitigem dynamischem Wachstum von Bevölkerung und Wirtschaft zu realisieren.


Frankfurt am Main ist Teil einer europäischen Mission


Als eine von neun deutschen Städten nimmt Frankfurt an der EU-Mission „100 klimaneutrale Städte bis 2030“ teil. Die 100 ausgewählten Städte erarbeiten in „Klimastadt-Verträgen“ einen Gesamtplan und Investitionspläne, um Klimaneutralität in allen Sektoren wie Energie, Gebäude, Abfallwirtschaft und Verkehr zu erreichen. An diesem Prozess werden Bürger:innen, Forschungs­einrichtungen und der Privatsektor beteiligt.
75 Prozent der EU-Bürger:innen leben in städtischen Gebieten. Solche Gebiete verbrauchen mehr als 65 Prozent der weltweiten Energie, sind für mehr als 70 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich und damit wichtige Versuchs- und Innovationsökosysteme.


Erneuerbare Energien


Fernwärme soll die Effizienz der Energieversorgung steigern. Für den Ausbau der erneuerbaren Energien liegt der Fokus in den nächsten Jahren auf der Nutzung von Solarenergie für die Gewinnung von Strom und Wärme sowie auf dem Ausbau der grünen Kraft-Wärme-Kopplung. Viele Informationen zu Erneuerbaren und Klimaschutz, insbesondere auch von anderen Initiativen, finden Sie im Klimaschutz-PortalExternal Link.


Stadtklima

Das Frankfurter Stadtklima ist vergleichsweise mild. Die Höhenzüge des Taunus schützen vor starken Winden und auch die Niederschläge sind geringer als im Umland. Beeinflusst wird das Stadtklima von der vorhandenen Bebauung, der Versiegelung von Straßen und Plätzen, dem Grünanteil, aber auch von Luftschadstoffen oder Abwärme der Industrie und des Verkehrs.

Um sommerliche Hitzeinseln möglichst gering zu halten, ist eine gute Durchlüftung der Stadt unerlässlich. Kalt- und Frischluftentstehungsgebiete müssen erhalten und Luftleitbahnen ohne Hindernisse bleiben. Dies ist eine Herausforderung für künftige Bebauungen und erfordert auch den einen oder anderen Rückbau versiegelter Flächen. Ein Mehr an Grün am Boden, auf dem Dach oder an der Hauswand trägt zu einem angenehmeren Mikroklima bei und wird mit dem Programm Frankfurt frischt aufInternal Link gefördert.


Anpassung an den Klimawandel

Die Folgen des Klimawandels sind vielfältig. Wir kennen bereits Hitzesommer mit Rekordtemperaturen, Tropennächte, Trockenheit durch Regenmangel, Starkregenereignisse und heftige Stürme.

An diese Veränderungen müssen wir uns anpassen. Wir können durch mehr (grünen) Sonnenschutz vorbeugen, klimawandelangepasst bauen, Überflutungen vorbeugen, wertvolles Regenwasser zurückhalten und speichern, Räume kühler gestalten, Plätze mit Schatten spendenden Bäumen versehen, Trinkbrunnen bauen, Bodenversiegelungen vermeiden, Häuser und Dächer begrünen, auf Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Um Ideen, Maßnahmen und Perspektiven zu bündeln, gibt es in Frankfurt eine Koordinierungsgruppe Klimawandel, eine Klimaallianz und die Frankfurter AnpassungsstrategieInternal Link an den Klimawandel.