UEFA EURO 2024 in Frankfurt am Main
Deutschland war Gastgeber für die Fußball-EM 2024. In Frankfurt am Main haben insgesamt 5 Spiele stattgefunden.
Frankfurt hat ein großes Fußballfest gefeiert
Bis 14. Juli 2024 war Deutschland Gastgeber der Fußball-Europameisterschaft.
UEFA EURO 2024 in Frankfurt:
Vier packende Vorrundenspiele und beim Achtelfinale ein Fußballkrimi. Die Bilanz der Spiele der UEFA EURO 2024 in der Arena Frankfurt fällt
durchweg positiv aus. Mehr als 1 Mio. Gäste feierten ein friedliches und fröhliches Fußballfest in der Fan Zone.
Oberbürgermeister und Sportdezernent Mike Josef: „Die Host City Frankfurt
überzeugt mit ihrer Gastfreundschaftlichkeit und der einzigartigen Fan Zone
am Main. Fans und Gäste aus Nah und Fern haben gerne bei uns, in der
Stadt im Herzen von Europa, friedlich und fröhlich gefeiert.“
Während es auf dem Spielfeld Fußballkrimis wie den 1:0-Erfolg der
Slowakei gegen Belgien am 17. Juni oder den Elfmeterkrimi im
Achtelfinale zwischen Portugal und Slowenien (3:0 i.E.) am 1. Juli zu bestaunen gab, hielten sich die Überraschungen abseits des Platzes in
Grenzen. Das Stadion im Stadtwald war bei allen EM-Partien bis auf den
letzten Platz mit je rund 47.000 Zuschauern ausverkauft. Beim Spiel Dänemark
gegen England (1:1) am 20. Juni konnte Oberbürgermeister Josef
sogar royalen Besuch in Person des englischen Thronfolgers Prinz William
sowie des dänischen Königs Frederik X. in der Arena Frankfurt begrüßen.
Die beiden Ministerpräsidenten von Portugal und Slowenien, Luís Montenegro und Robert Golob, kamen zum Achtelfinale am 1. Juli. Die Stadt Frankfurt zeigte sich insgesamt zufrieden mit dem eigens für die Europameisterschaft erstellten Verkehrskonzept, das sich auch bei den Auswirkungen dieser Besuche auf die Sicherheits- und Verkehrslage bewährte.
Bei keinem der Spiele kam es zu nennenswerten Verzögerungen bei der An- und
Abreise der Fans. Einzig bei der Abreise des Spiels zwischen Rumänien und der
Slowakei (1:1) am 26. Juni mussten vor allem
mobilitätseingeschränkte Fans umdisponieren, da sich eine Gewitterzelle
ausgerechnet über dem Stadion austobte und sintflutartige Regenfälle die
Aufzüge am Bahnhof Stadion unter Wasser setzten. Infolge dessen musste die
Abreise über die barrierefrei nutzbare Straßenbahn erfolgen.
Wetter durchwachsen,
Stimmung ungetrübt
Ohnehin war das Wetter nicht nur während der Gruppenphase in Frankfurt –
sondern in ganz Deutschland – einziger Makel eines ansonsten technisch hochwertigen
und organisatorisch anspruchsvollen Turniers. „Leider mussten wir die Fan
Zone nach Warnungen des Deutschen Wetterdienstes zwei Mal vorzeitig schließen
und haben sie einmal vorsichtshalber gar nicht erst geöffnet“, sagte der
Oberbürgermeister. Doch nicht zuletzt gehe es im Zweifel um Menschenleben,
betonte das Stadtoberhaupt, und verweist auf einen mitten in der Fan Zone
umgestürzten Baum am 21. Juni, durch den glücklicherweise kein
größerer Schaden entstand.
Schottische
Publikumslieblinge
Die zwischen sommerlich, schwülwarm und gewittrig oszillierende Wetterlage
konnte die eher kühleres Klima gewohnte Anhängerschaft der schottischen
Nationalmannschaft nicht davon abhalten, zum heimlichen Publikumsliebling
aller Frankfurterinnen und Frankfurter zu avancieren. Mit ihrer fröhlichen
und einnehmenden Art prägten zahlreiche Schotten, die bereits vor
Turnierbeginn Frankfurt als verkehrlich günstig gelegenes Quartier im Herzen
Europas wählten, wochenlang das Bild in den Kneipen und auf den Plätzen der
Stadt – und das obwohl ihr Team gar nicht in Frankfurt spielte. Auch die
Engländer und Dänen waren rund um das Match ihrer Nationalmannschaften am 20.
Juni zahlreich angereist und lieferten sich quer durch die Stadt
feuchtfröhliche Gesangs- und Trinkduelle. Gefühlter Endstand: unentschieden
mit einem Sonderlob für die schottischen Publikumslieblinge.
Die 1,4 Kilometer lange Fan Zone am nördlichen Mainufer war aus Sicht von
Thomas Feda, dem Chef der städtischen Tourismus- und Congress GmbH, vom
ersten Tag an ein voller Erfolg: „Unsere Erwartungen wurden übererfüllt,
trotz der zeitweise schwierigen Wetterlage haben wir 716.000 Fans (Stand 2.
Juli) bei den bisherigen Spielen begrüßen dürfen und 554 Hilfeleistungen
geleistet. Die gute Stimmung vor Ort ist das eine. Die Bilder, die von
unserer Fan Zone in die ganze Welt hinausgehen, sind darüber hinaus
unbezahlbares Standortmarketing“, sagt Feda. In der Fan Zone zelebrierten an
allen Spieltagen bereits ab dem frühen Nachmittag tausende Fans der
unterschiedlichsten Nationen ein friedliches Fußballfest – ganz im Sinne des
Claims der UEFA EURO 2024: Vereint im Herzen Europas.
„Ich möchte mich neben den Organisatoren und Volunteers, den Sicherheits-,
Sanitäts- und Reinigungskräften, die dieses Fußballfest erst ermöglicht
haben, vor allem auch bei den Fans aus Belgien, Dänemark, Deutschland,
England, Portugal, der Schweiz und der Slowakei, aus Slowenien und Rumänien
bedanken – während der vergangenen zwei Wochen hat jeder gesehen, dass die
Idee eines friedlich vereinten Europas keine Phantasie, sondern gelebte
Wirklichkeit ist“, sagt Josef und ergänzt: „Ein besonderer Dank gilt der
Feuerwehr, der DLRG und allen Rettungsdiensten, die mit immensem
Personalaufwand nicht nur aus Frankfurt, sondern auch mit Unterstützung aus
dem Umland, zum Gelingen der EM in unserer Stadt beigetragen haben.“
Auch Polizeipräsident Stefan Müller zeigt sich sehr zufrieden: „Ein großes Lob gebührt den Fans der verschiedenen
Nationen. Sie haben miteinander friedlich und rücksichtsvoll gefeiert. Es ist
ein starkes Zeichen für die Gemeinschaft, die der Sport schafft und
letztendlich auch ausmacht. Das zeigt sich auch im Stadion: Wenn
Fußballspiele ohne Zäune und Fantrennung stattfinden können, zeugt das von
einem respektvollen Miteinander. Die Präsenz der Polizei war und ist in der
gesamten Stadt deutlich spürbar – und um beim Fußball zu bleiben: Es ist wie
bei einem guten Schiedsrichter, er ist immer auf Ballhöhe, muss aber nicht
eingreifen, und im besten Fall wird nach dem Spiel nicht über ihn
gesprochen.“
Weltoffen, gastfreundlich, grün
Im Herzen von Europa ist die Welt zu Hause – diesem Motto
bleibt die Stadt Frankfurt am Main selbstverständlich treu. Menschen aus rund
177 Nationen leben in Deutschlands internationalster Metropole. Viele haben
Frankfurt am Main als weltoffenen und tolerante Stadt kennengelernt und die
Banken- und Handelshauptstadt zu ihrer Heimat erklärt.
Die weltweit bekannte Gastfreundlichkeit ist einer der Gründe
dafür, dass so viele Touristen jedes Jahr Frankfurt besuchen. Und wer weiß,
vielleicht bleibt der eine oder die andere ja nicht nur aus Liebe zum Fußball
in unserer Metropolregion hängen?
Nachhaltig? Na klar!
Das sagte auch die ehemalige deutsche Stürmerin und Botschafterin des Turniers, Célia Šašić, bei der feierlichen Enthüllung des EURO2024 Logos in Berlin: „Wir wollen großartigen Sport genießen, aber dabei auch nicht die Leute vergessen, die nicht im Rampenlicht stehen. Und wir möchten dieses Turnier auch nutzen, um wichtige Themen wie Nachhaltigkeit, Ehrenamt oder Breitensport anzusprechen, neue Maßstäbe zu setzen und die Menschen zu motivieren."