Goldmann, Trudl und Vera
Vera Goldmann wurde in Frankfurt, ihre Schwester Trude in Belograd geboren. Ihre Mutter war Irma, geborene Reiss, geboren am 23.10.1895, gestorben am 16.5.1941. Die Familie wohnte in der Wolfsgangstraße 81. Der Bruder der Mutter, Moses Max Reiss wohnte in der Wolfgangstraße 41. Die Mutter war Inhaberin des Hauses Humboldtstraße 2, das sie 1939 verkaufen musste. Sie wohnte dann im Kettenhofweg 65 und 1940 in der Hanauer Landstraße 17.
Wann Trude Goldmann aus Deutschland nach Rumänien flüchtete, ist nicht bekannt. Vera Goldmanns letzte Frankfurter Adresse war die Ostendstraße 18, dort war die Schneider’sche Jeschiwah „Thauras Mausche“ untergebracht; ab dem 15. März 1943 handelte es sich offiziell um eine so genannte „Gemeinschaftsunterkunft für Juden“, ein „Judenhaus“, in dem antisemitisch Verfolgte vor ihrer Deportation zwangsweise konzentriert wurden. Ob sie von dort nach Auschwitz deportiert wurde, ist unklar. Laut Gedenkbuch des Bundesarchivs flüchtete sie nach Holland und wurde von dort 1943 von Westerbork nach Auschwitz deportiert, wo sie unter der Häftlingsnummer 25199 registriert war.
Nach dem Krieg wurden 1964 die beiden Schwestern für tot erklärt, bis sich 1968 Trude, inzwischen verheiratete Kolle, aus Bukarest meldete. Trude Kolle zog im Jahr 2003 nach Frankfurt und lebte dort zusammen mit ihrem Sohn bis zu ihrem Tod am 20. Juni 2012. 2010 hatte sie für ihre Schwester Vera ein Testemony für Yad Vashem verfasst.
Die Stolpersteine wurden initiiert von Ursula Kramar-Rachner.
Vera Goldmann | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
19.11.1920 19.4.1943 6.7.1943 |
Trude Goldmann | |
Geburtsdatum: Flucht: |
11.11.1924 Rumänien |