Haas, Bernhard
Bernhard Haas wurde in Frankfurt am Main als Sohn von Benjamin und Clara Haas, geb. Grünebaum, geboren. Sein Bruder Fritz Haas (1886-1969) war Zoologe und von 1911 bis zu seiner Entlassung 1936 Kurator an der Abteilung für Wirbellose am Senckenberg Museum in Frankfurt. Bernhard Haas blieb ledig und wohnte in der Altkönigstraße 10, dann in der Joseph-Haydn-Straße 69/I (heute Mendelssohnstraße), und zuletzt, seit etwa Oktober 1941, im Mittelweg 12/II. Sein Vermögen unterlag einer „Sicherungsanordnung“ der Devisenstelle, die für ihn am 25. Januar 1941 einen monatlichen „Freibetrag“ auf 300 Reichsmark festsetzte. Sein Vermögen belief sich damals laut Devisenakten auf 166 Reichsmark.
Fritz Haas konnte mit seiner Frau Helene, geborene Ganz, und ihren Kindern Edith und Ernst Bernhard 1938 in die USA fliehen. Er wurde 1944 US-amerikanischer Staatsbürger und war von 1938 bis 1959 Kurator an der Abteilung für Niedere Tiere am Field Museum of Natural History in Chicago. Sein Sohn Ernst Bernhard Haas (1924-2003) war von 1969 bis 1973 Direktor des Lehrstuhls für Internationale Beziehungen an der University of California Berkeley, danach Professor für Regierungsforschung am Institut für Politische Wissenschaft.
Der Stolperstein wurde initiiert von Debby Alexander, Tochter von Mel und Edith Haas Cornfield, Los Angeles/Kalifornien/USA, und finanziert durch Sven Prüfer.
Bei der Verlegung waren Deborah Alexander, Santa Monica, John Alexander und Julie Claire Guest, Peter Haas, Northampton/Massachusetts sowie Anna und Mila (7) Schmidt, Brüssel, anwesend.
Bernhard Haas | |
Geburtsdatum: | 5.3.1875 |
Deportation: | 15.9.1942 Theresienstadt |
Todesdatum: | 25.1.1943 |