Feist-Belmont, Alfred
Alfred Feist-Belmont wurde in Frankfurt am Main geboren. Seit dem 30.6.1926 war er mit der aus Kirchvers stammenden Alix Feist-Belmont (1891-1975) verheiratet. Er galt im Nationalsozialismus als "Mischling 1. Grades" und war evangelisch.
Das Ehepaar wohnte in der Feldbergstr. 51 im Frankfurter Westend. Alfred Feist-Belmont war seit 1914 Vorsteher der Feist-Sektkellerei, eine der erfolgreichsten und bekanntesten Sektkellereien des Deutschen Reiches. Er engagierte die besten Designer seiner Zeit und verschaffte sich durch intensive Werbung einen starken Wettbewerbsvorteil. Das Unternehmen war im Juli 1908 gegründet worden, die Wurzeln des Stammhauses gehen jedoch bis ins Jahr 1828 zurück. Die Firma befand sich im Hainer Weg 37-53 und wurde 1941 in "Feist Belmont'sche Sektkellerei GmbH" umbenannt. Sie beschäftigte damals auch zehn Ukrainerinnen in Zwangsarbeit.
Wegen seiner jüdischen Abstammung wurde Alfred Feist-Belmont am 18.4.1944 von der Gestapo mit der Begründung, er habe "sich nicht genügend Zurückhaltung auferlegt als Halbjude und unerwünschten gesellschaftlichen Verkehr" gehabt, verhaftet und in Gestapohaft genommen. Am 4.1.1945 wurde er nach Buchenwald verschleppt. Dort galt er als politischer Gefangener und hatte den Lagerausweis 22721 Block 64.
Der Stolperstein wurde initiiert von Peter Schulz, Kronberg
Alfred Feist-Belmont | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
09.09.1883 04.01.1945 nach Buchenwald 08.03.1945 |