Hertz, Helene und Fanny
In der Wiesenau 53 lebten laut Volkszählung 1939 insgesamt 15 jüdische Bewohnerinnen und Bewohner. Zwei von ihnen – Helene Hertz und Ella Bauer - wurden Opfer des Holocaust.
Fanny Hertz lebte in der Schwindstraße 12. Die beiden ledigen berufslosen Schwestern Fanny und Helene Hertz waren die Töchter des Kaufmanns Philipp Moritz Herz (1837-1914) und von Stephanie, geb. Bing (1843-1919). Sie sind wie auch ihre zwei weiteren Geschwister in Frankfurt geboren.
Die Schwester Mathilde Firnberg, Jg. 1868, konnte wahrscheinlich mit ihrer Tochter Lotti emigrieren, die Tochter lebte später in Boston. Der Bruder Moritz Hertz (Jg. 1871) war Rechtsanwalt und Stadtverordneter, auch er konnte mit seiner Frau Auguste (Duddy), geb. Bonn, in die USA flüchten, wo er 1940 starb.
Fanny und Helene Hertz waren die Großtanten von Dorothea Kahm. Die 84-Jährige lebt in Frankfurt und berichtet bei der Verlegung der Stolpersteine über die Spurensuche nach ihren Verwandten.