Weiss, Eugen, Jeanette und Martha
Eugen Weiss wurde in Petervasar (Ungarn) geboren; Jeanette Weiss in Wachenbuchen als Tochter von Loeb und Jette Stern. Am 31. Dezember 1903 heirateten beide in Hanau. 1917 wurde ihre Tochter Martha in Frankfurt geboren. Eine weitere 1906 ebenfalls in Frankfurt geborene Tochter Julia starb 1923.
Eugen Weiss war Schneidermeister und Eigentümer der Liegenschaft Herderstraße 36, die er verfolgungsbedingt 1938 veräußern musste. Er betrieb spätestens seit 1924 gemeinsam mit Louis Richard eine Massschneiderei mit Etagengeschäft am Liebfrauenberg; der Teilhaber schied am 1. Oktober 1932 aus. Das Unternehmen beschäftigte bis zu zehn Mitarbeiter. Die Boykotte ab 1933 hatten einen erheblichen Umsatzrückgang zur Folge. 1933 erfolgte die Aufgabe des Ladengeschäfts. Seitdem arbeitete Eugen Weiss von der Wohnung aus als Schneider. Zum 31. Dezember 1938 musste er seine Schneiderei abmelden. Danach lebten die Eheleute überwiegend vom Verkaufserlös ihrer Liegenschaft. Zuletzt lebten sie in der Herderstraße 39.
Martha Weiss konnte im August oder September 1936 in die USA fliehen. Am 17. Januar 1939 heiratete sie in New York Sally Ottenheimer, der am 6. März 1907 in Gemmingen geboren wurde. Sally Ottenheimer war bei der US-Army, er starb 1971.
Die Stolpersteine wurden initiiert von Yoram Knopp aus Rishon Lezion/Israel, der auch bei der Verlegung anwesend war.
Eugen Weiss | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
12.6.1873 22.11.1941 Kaunas 25.11.1941 |
Jeanette Weiss geb. Stern | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
15.9.1880 22.11.1941 Kaunas 25.11.1941 |
Martha Weiss | |
Geburtsdatum: Flucht: |
17.5.1917 1936 USA |