Goldschmidt, Leo, Elisa, Hanna und Max
Leo Goldschmidt wurde in Posen, Elisa Levi in Mannheim geboren, 1920 heirateten beide in Mannheim, von wo sie zu ihm nach Frankfurt zog. Leo diente im Ersten Weltkrieg und war Buchhalter in der Firma Schade & Füllgrabe in der Hanauer Landstraße 161-173, Direktor im Einkaufssektor, Prokurist und stellvertretendes Vorstandsmitglied. Die Firma wurde 1936 „arisiert“ und Leo Goldschmidt entlassen.
Elisa Goldschmidts Eltern hatten in Mannheim eine Firma, in der Lampenschirme entworfen und produziert wurden. Elisa machte eine Ausbildung als Lehrerin für Englisch und Kunstgewerbe.
Ihre Tochter Hanna Goldschmidt besuchte bis 1936 die
Elisabethenschule, ihr Sohn Max Goldschmidt bis 1936 die Musterschule.
Die Familie Goldschmidt floh 1936 nach Recco/Italien.
Dort gingen die Kinder für ein Jahr zur Schule. Für die Familie Goldschmidt war
es schwierig, eine Einreisegenehmigung für Palästina zu erhalten, da das
britische Mandat nur einer begrenzten Anzahl von Personen die Immigration
erlaubte. Nach ihrer Ankunft in Naharia wurden Leo und Elisa Goldschmidt
„Farmer“. Leo Goldschmidt konnte sich nicht an die veränderten
Lebensbedingungen gewöhnen, er wurde krank und starb 1946. Elisa Goldschmidt
kümmerte sich weiterhin um das Haus und die Landwirtschaft und arbeitete hart,
um sich und die beiden Kinder zu ernähren. Sie starb 1964 in Israel.
Hanna Goldschmidt machte eine Ausbildung zur
Krankenschwester und arbeitete bis zu ihrem Ruhestand in verschiedenen Kliniken.
1947 heiratete sie Klaus Dror (ehemals Dreyer), der nach Abschluss seines
Medizinstudiums 1936 aus Köln mit der Jugend-Aliyah nach Palästina geflüchtet
war.
Hanna und Klaus Dror lebten zuerst in Haifa und später
in Ramat-Gan. Sie hatten zwei in Haifa geborene Kinder: Daniela (Jg. 1948) und
und Gabriel (Gabi, Jg. 1951). Ihre letzten beiden Lebensjahre verbrachten Hanna
und Klaus Dror in einem Altenheim im Kibbutz Kfar Szold in Galiläa, in dem auch
ihr Sohn Gabriel (Gabi) und Esther Dror, geb. Minzberg, mit ihren Kindern und
Enkeln lebten. Der Sohn von Gabi und Esther, Or Dror, lebt mit seiner Familie
in Portugal.
In Israel änderte Max Goldschmidt seinen deutschen
Namen in Uri Golan. Er arbeitete in der Landwirtschaft und gründete eine Farm
in Naharia. Er heiratete Hanna Asherman, beide zogen in eine kommunale
landwirtschaftliche Siedlung nach Regba nahe Naharia. Sie hatten drei Kinder,
Tamar Eilam (Jg.1946), Tirza Shmueli (Jg.1949) und Ehud (Jg.1952), die alle mit
ihren Familien in Israel leben Uri Golan blieb zeit seines Lebens in der
Landwirtschaft tätig. Er starb 1994 in Regba.
Die
Stolpersteine wurden von Daniela und Moshe Wolman initiiert und von Hans
Hermann Huth, Ellen Holz und Doris Stein finanziert.
Leo Goldschmidt | |
Geburtsdatum: | 11.2.1883 |
Flucht | 1936 Palästina |
Elisa Goldschmidt, geb. Levi | |
Geburtsdatum: | 10.8.1891 |
Flucht | 1936 Palästina |
Hanna Goldschmidt | |
Geburtsdatum: | 6.3.1921 |
Flucht | 1936 Palästina |
Max Goldschmidt | |
Geburtsdatum: | 26.3.1922 |
Flucht | 1936 Palästina |