Strauss, Eva, Hertha, Josef, Manfred und Rafael

Rafael Strauss wurde in Hürstein in Bayern, Eva Morgenthau in Höchst (Odenwald) geboren. Die drei Kinder Hertha, Josef und Manfred wurden ebenfalls in Höchst geboren. Rafael Strauss führte seit 1910 das Geschäft „R. Strauss & Co. Rinds-, Kalbs- u. Schweinemetzgerei“ in der Berger Straße 70. Der Betrieb musste 1936 verfolgungsbedingt aufgegeben werden. Während des November Pogroms 1938 wurde das Mobiliar in der Wohnung Bäckerweg 54/II mit Äxten zerschlagen. Zuletzt bezog das Ehepaar Unterstützung von der Jüdischen Fürsorge, wohnten nach dem zwangsweisen Auszug aus der Wohnung im Bäckerweg im Sandweg 62 und zuletzt in den sogenannten „Judenhäusern“ Ostendstraße 45 Merianstraße 33 und Elkenbachstraße 6, in denen antisemitisch Verfolgte untergebracht waren.

Manfred Strauss war ledig und wohnte im Sandweg 44. Josef Strauss war Hosenschneider. Nach seiner Entlassung aus dem Konzentrationslager Buchenwald wohnte er bis zu seiner Flucht in der Eisernen Hand 5 bei Hirsch. Hertha Strauss heiratete einen Siegfried Dreifuß. Josef Strauss lebte in Wilmette in Illinois/USA.

Die Stolpersteine wurden initiiert von der verstorbenen Hausbewohnerin Margot Lulay und finanziert von Elke Zimmermann, Robert Hertel, Hans-Joachim Lulay, Walter Lulay und Gerhard und Brigitte Völker.