Strauss, Brunhilde, Helene und Josef
Brunhilde Strauss war die Tochter von Salomon Strauss, geboren am 20. März 1885 in Willmenrod, und Johanna, geb. Michel, aus Westerburg, Römerstraße. Sie hatte drei Brüder: Hans, geboren 1914, Julius, geboren 1916, und Kurt, geboren am 29. Dezember 1923. Sie zog am 4. September 1941 von Sandweg 7 in die Hebelstraße 13/II um. Ihr Bruder Kurt wohnte in Frankfurt in der Stegstraße 79 und wurde nach Minsk deportiert, wo er umkam. Ihre Mutter Johanna Strauss wurde am 19. September 1941 in Westerburg in Schutzhaft genommen und am 24. September der Gestapo in Frankfurt überstellt. Der Bruder Hans ist wahrscheinlich nach Palästina ausgewandert.
Helene Strauss, Tochter von Karlmann und Charlotte Lehmann, war mit dem Kaufmann Bernhard Strauss aus Habitzheim verheiratet. Sie hatten zwei Töchter, die 1910 und 1914 in Lengfeld geboren wurden. Während des Novemberpogroms 1938 Zerstörung der Wohnungseinrichtung im eigenen Haus. Der Ehemann Bernhard Strauss wurde ins Konzentrationslager Buchenwald verschleppt, wo er am 20. November 1938 starb, angeblich an Herzschwäche. Der verfolgungsbedingte Umzug nach Frankfurt führte zunächst in die Josef-Haydn-Straße 56, ab 27. Juli 1940 in die Hebelstraße 13/III. Den beiden Töchtern gelang 1939 und 1940 die Flucht ins US-amerikanische Exil. Die eigene Flucht ins kubanische Exil scheiterte.
Josef Strauss aus Lohrhaupten/Gelnhausen war Hilfsarbeiter und zog am 27. Oktober 1941 von Unterlindau 74 nach Hebelstraße 13/II.
Brunhilde Strauss | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
23.11.1928 11.11.1941 nach Minsk unbekannt |
Helene Strauss, geb. Lehmann | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
14.02.1878 11.11.1941 nach Minsk unbekannt |
Josef Strauss | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
13.01.1878 11.11.1941 nach Minsk unbekannt |
Quelle
Stadtarchiv, Standesamt und Stadtchronik Westerburg