Saalberg, Elisabeth, Horst und Ludwig
Ludwig Saalberg wurde in Frankfurt geboren, Elisabeth Saalberg, geb. Lehmann, in Quedlinburg. Sie heirateten 1929, dabei trat Elisabeth Saalberg, die in erster Ehe mit Otto Lommatsch verheiratet war, zum Judentum über. Sie hatten einen Sohn und wohnten in der Gluckstraße 14.
Ludwig Saalberg war
Steuerberater bis 1939, dann bei "Frankfurter Asbestwerke" und
"Milchhandelsgesellschaft Gutleuthof" sowie 21 Monate bei "Luise
Ehrlich & Co." beschäftigt.
Elisabeth Saalberg war
von Oktober 1914 bis 1918 Krankenschwester im Ersten Weltkrieg und wurde mit
der Rote-Kreuz-Medaille 2. und 3. Klasse, dem türkischer Halbmond und der
Hindenburg-Medaille ausgezeichnet. Seit 1939 durfte sie nicht mehr als
Krankenschwester arbeiten, sondern musste bei der Druckerei Pichelmann im
Sandweg 16 Zwangsarbeit leisten. Horst Saalberg
besuchte eine jüdische Schule und musste ab 1943 Straßen kehren. 1944 mussten
sie in die Uhlandstraße 60 umziehen,wo antisemitisch Verfolgte vor der
Deportation untergebracht wurden. 1945 wurde er nach Theresienstadt deportiert
und dort befreit.
Die Familie lebte nach der Rückkehr von Ludwig Saalberg aus Theresienstadt 1946 in der Leibnitzstraße 12 und ab 1946 in New York. Dort war Ludwig Saalberg von 1946 bis 1949 Packer bei einem Buchverlag, bis 1951 Angestellter im Geschenkartikel-Großhandel und dann Angestellter im Drogerie-Großhandel. 1963 zog die Familie nach West Caldwill/New Jersey, 1973 nach Kent/Ohio, und 1974 nach San Angelo/Texas. Dort starb Ludwig Saalberg.
Die Stolpersteine wurden initiiert von der Hausbewohnerin Marie Hubka und finanziert von Sophie Buscher und Tima Rahmani.
Ludwig Saalberg | |
Geburtsdatum: |
29.8.1891 |
Deportation: |
14.11.1938-19.2.1939 Dachau, 14.2.1945-Juni 1945 Theresienstadt, befreit |
Elisabeth Saalberg, geb Lehmann | |
Geburtsdatum: |
15.1.1891 |
Horst Saalberg | |
Geburtsdatum: | 7.4.1929 |
Deportation: | 1945 Theresienstadt, befreit |