Bock, Alfred, Margarete Alice, Renate
Margarete Bock, geb. Mayer, wurde wie ihr nichtjüdischer Ehemann Alfred Bock, in Frankfurt geboren. Er war Sohn von Ferdinand Boch (1861-1914) und Clara Geutzburg (Jg. 1863). Margarete Alice Bock war die Tochter von Ludwig Mayer und Emilie Klothilde Mayer, geb. Kahn. Sie wurde am 6. Juni 1928 durch Pfarrer Rene Wallau von der evangelischen Petersgemeinde in der Lukasgemeinde Sachsenhausen getauft.
Margarete und Alfred heirateten am 31. März 1913. Die Ehe galt nach nationalsozialistischer Definition als „Mischehe“. Sie hatten zwei Kinder, von denen der Sohn nur 14 Tage lebte. Die Tochter Renate galt im Nationalsozialismus als „Mischling“.
Alfred Bock war Bankkaufmann und promovierter Philologe, später Fabrikant und wohnte 1933 in der Hans-Thoma-Straße 11, ab 1934 in der Klettenbergstraße 18. Ab 1939 lebte die Familie in der Eppsteiner Straße 4, einem „Judenhaus“, in dem antisemitisch verfolgte Personen leben mussten, bevor sie deportiert wurden. 84 Personen, die in diesem Haus wohnen mussten, wurden ermordet.
Margarete Bock wurde 1942 verhaftet, weil sie angeblich durch Wohnen im Hotel „Frankfurter Hof“ die NSDAP provoziert habe. 1943 wurde sie nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Alfred Bock war ab 1937 Mitglied der NSDAP. Nach dem Krieg war er Inhaber der Schriftgießerei „Ludwig und Mayer“ in der Hanauer- Landstraße 187-169, 1958 erhielt er auf Vorschlag des Arbeitgeberverbandes Schriftgießereien das Bundesverdienstkreuz. Er lebte in Sachsenhausen in der Tischbeinstraße 2 und gehörte zur evangelischen Lukasgemeinde. Renate Bock war geistig behindert und starb am 3. Februar 1946.
Die Stolpersteine wurden initiiert vom Großneffen Thomas Wagner/Maintal.
Margarete Alice Bock, geb. Mayer | |
Geburtsdatum: |
15.9.1886 |
Haft: |
15. Oktober 1942 |
Deportation: |
1.2.1943 Auschwitz |
Todesdatum: |
23.2.1943 |
Alfred Bock | |
Geburtsdatum: | 7.7.1888 |
vefolgt |
Renate Bock | |
Geburtsdatum: | 10.6.1922 |
verfolgt |