Weichsel, Recha, David und Herbert
David Weichsel war der Sohn von Löb (Gumbe) Weichsel und Fanny geb. Westheimer, in Rimbach/Odenwald. Seine Geschwister waren Moses, geboren 1972, Jette, geboren 1875, Louis, geboren 1976, Mathilde, geboren 1877, Betty, geboren 1881, und Helene, geboren 1887. David Weichsel absolvierte nach der Volksschule eine kaufmännische Ausbildung. Er heiratete Recha Löwenthal aus Hösbach. Die beiden hatten drei Söhne: Erich, geboren 1920, Herbert und Kurt-Manfred, geboren 1926.
Die Eheleute betrieben mit zwei Angestellten in ihrem Haus in Rimbach, Staatsstraße 16, einen Kolonialwarenhandel en gros. Nach der Volksschule absolvierte der Sohn Herbert 1936 bis 1938 eine Ausbildung zum Polsterer und Sattler bei der Firma „Prügmann“ in Weinheim. Danach war er dort kurzzeitig Geselle, 1938 verlor er aufgrund der Verfolgung seinen Arbeitsplatz. Beim Novemberpogrom 1938 wurde das Haus der Familie gestürmt und sämtlicher Hausrat geplündert. Die Familie musste in Nachtkleidung aufs offene Feld flüchten. Ab 16.November 1938 war David Weichsel zeitweilig im Konzentrationslager Dachau interniert (Häftlingsnummer 30244). Kurt-Manfred Weichsel entkam im Alter von 12 Jahren am 05.Januar 1939 mit einem Kindertransport von Frankfurt in die Schweiz und lebt seit Kriegsende in Belgien. Die Familie zog am 29. Dezember 1938 nach Frankfurt, Hebelstraße 13/II. Herbert arbeitete in einer Ziegelfabrik, er wurde am 08.Oktober 1940 erfasst.
Recha Weichsel, geb. Löwenthal | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
13.10.1893 11.11.1941 nach Minsk unbekannt |
Herbert Weichsel | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
28.02.1922 11.11.1941 nach Minsk unbekannt |
David Weichsel | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
09.11.1879 11.11.1941 nach Minsk unbekannt |
Quelle
Gebhard, Wolfgang: Geschichte der Rimbacher Juden, Rimbach 1987