Hoch, Gustav
Der Kaufmann Gustav Hoch wurde als Sohn des Schneiders Elias Hoch und seiner Ehefrau Vera geb. Adam, am 21.05.1876 in Borek (Posen) geboren. Am 11.12.1915 heiratete er standesamtlich in Frankfurt am Main Klara Therese, geb. Scheich, die am 21.02.1889 in Gießen geboren ist und katholisch war. Klara Therese brachte ihren Sohn Hans mit in die Ehe.
Bevor Hans in die Schwarzburg-Schule eingeschult wurde, wurde er von Gustav Hoch am 31.01.1916 adoptiert und trug von da an dessen Namen.
Nach Familienüberlieferungen war er zu seinem Adoptivsohn ein treusorgender, liebevoller Vater. Auch die Ehe mit Klara verlief sehr harmonisch. Am 05.10.1932 ließ sich das Ehepaar in der Bernadus-Pfarrei römisch-katholisch trauen.
Kurz vor seiner Deportation nach Theresienstadt hatte Gustav Hoch noch ein Gespräch mit seiner Schwiegertochter Gretel Hoch, in dem er ihr mitteilte, dass er nicht mehr zurückkommen werde. Offensichtlich war ihm spätestens zu diesem Zeitpunkt klar, dass er seiner Vernichtung entgegensah. Sein Sohn Hans versuchte ihn noch an der Deportations-Sammelstelle im Osthafen zu treffen, um sich zu verabschieden. Dies wurde ihm allerdings von den Nazi-Schergen verweigert mit der Bemerkung: „Wenn Sie nicht verschwinden, nehmen wir Sie auch mit.“
Klara Hoch heiratete am 08.11.1944 Johannes Dechert, verstarb am 31.07.1952 in Frankfurt und ist auf dem Hauptfriedhof begraben.
Bei der Stolpersteinverlegung waren Helmut und Hannelore Hoch, Christel Löw, geb. Hoch, und Jürgen Löw anwesend. Der Enkel Holger Hoch hatte die Verlegung initiiert.
Gustav Hoch |
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Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
21.05.1876 15.09.1942 nach Theresienstadt 14.01.1943 |