Sokal, Isidor, Benno und Sabine

Sokal, Isidor, Benno und Sabine

Stolperstein-Biographien im Ostend

Sokal, Isidor, Benno und Sabine

Isidor Sokal wurde in Rawaruska (Polen) geboren; er war verheiratet mit Sabine Reh, geb. Gold, aus Wien. Ihre Kinder waren Elieser (geb. 1921), Oskar/Joshua (geb. 1924), Josef (geb. 1925), Henny (geb. 1927), Benno und Gertrud (geb. 1933). Bis auf Benno gelang allen Kindern, teilweise mit der „Jugend-Aliyah", die Flucht in das Exil nach Palästina oder nach Großbritannien. Die Familie führte einen streng religiösen Haushalt und lebte seit März 1922 in Frankfurt. Isidor Sokal war Inhaber eines Kolonialwaren-, Obst-und Gemüsegeschäftes, bis 1930 Kleine Obermainstraße (vermutlich Hausnummer 11), dann in der Obermainanlage 20. Die Ehefrau und eine Hilfskraft arbeiteten bei dem Verkauf koscherer Lebensmittel, die unter der Aufsicht des Rabbinats standen, mit. Erheblicher Umsatzrückgang durch die erzwungene Emigration vieler Kunden nach 1933; seit 1935 konnte kein Einkommen mehr versteuert werden. Erzwungene Geschäftsaufgabe am 31.12.1938; gewerbesteuerliche Abmeldung am 04.01.1939. Frankfurter Adressen der Familie bis 1930: Kleine Obermainstraße 11, dann wohnten sie in einer Drei-Zimmer-Wohnung in der Obermainanlage 20. Die Familie beschäftigte eine Hausangestellte.

 

Laut Devisenakten beabsichtigten die Eheleute 1939 nach Belgien zu emigrieren; der Antrag zur Mitnahme des Umzugsgutes war bereits am 06.07.1939 genehmigt worden. Die Flucht scheiterte aus unbekannten Gründen. Isidor Sokal wurde unbekannten Datums verhaftet und am 06.02.1940 von Sachsenhausen nach Dachau deportiert (Häftlingsnummer 18702), wo er am 05.03.1941 zu Tode kam. Laut Internationalem Suchdienst starb er an Blutvergiftung (Sepsis). Das letzte Lebenszeichen von Sabine Sokal war die Nachricht vom 23.05.1942 an den Zweitältesten Sohn, dass sie und ihr jüngster Sohn "verreisen". Sie und Benno wurden im Mai 1942 in die Region Lublin deportiert und dort unbekannten Datums ermordet.

 

Die Stolpersteine wurden initiiert von Rachel Sokal, der Witwe von Joschua (Oskar) Sokal, und von Josef Sokal, Jg. 1925, Sohn von Isidor und Sabine Sokal, Bruder von Benno Sokal. aus Israel

Benno Sokal 

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

13.11.1929

1942 in die Region Lublin

unbekannt

Sabine Reh Sokal, geb. Gold

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

20.06.1900

1942 in die Region Lublin

unbekannt

Isidor Sokal 

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

01.02.1892

06.02.1940 von Sachsenhausen nach Dachau

05.03.1941

 

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Stolperstein Obermainanlage 20 Sabine Reh Sokal © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

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Stolperstein Obermainanlage 20 Isidor Sokal © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main



 

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Stolperstein Obermainanlage 20 Benno Sokal © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main


 
 
 



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