Gruenebaum, Frieda, Johanna und Rebekka

Gruenebaum, Frieda, Johanna und Rebekka

Stolperstein-Biographien im Ostend

Gruenebaum, Frieda, Johanna und Rebekka

Johanna Gruenebaum, geb. Hahn, wurde in Bergen als Tochter von Louis und Elise Hahn, geb. Hahn, geboren. Sie war mit dem Kaufmann Salli Gruenebaum verheiratet. Die beiden hatten zwei Töchter - Rebekka und Frieda - und einen Sohn, dem 1939 die Flucht in das US-amerikanische Exil gelang. Der Sohn betrieb in der Großmarkthalle einen Obst- und Gemüsestand, in dem auch Rebekka Gruenebaum mitarbeitete. Im Zusammenhang mit dem November-Pogrom 1938 musste der Betrieb eingestellt werden.

 

Frieda Gruenebaum, genannt Friedel, geboren in Groß-Karben, war ledig. Sie besuchte die Volksschule in Bergen (heute Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim), anschließend machte sie eine zweijährige Ausbildung an der Frankfurter Gans-Handelsschule. Ab 1918 war sie Privatsekretärin bei der Textilgroßhandlung „L. & S. Nossbaum“ am Börsenplatz, ab 1935/36 Teilhaberin an der Firma „Leo Hess. Strickwaren-Großhandlung“ in der Kronprinzenstraße 4 (Münchener Straße). Nach der verfolgungsbedingten Flucht des Teilhabers Hess verlor Frieda Gruenebaum 1938 ihren Arbeitsplatz. Sie arbeitete dann am Obst- und Gemüsestand ihres Bruders in der Großmarkthalle und bearbeitete über diesen Kontakt für verschiedene Händler der Großmarkthalle deren Steuerunterlagen. Nach der zwangsweisen Einstellung des Betriebs war sie ab 31. Juli 1941 bei der Firma „A. Osterrieth“ in der Frankenallee 25 registriert, vermutlich als Zwangsarbeiterin.

 

Rebekka Gruenebaum, geb. Gruenebaum wurde in Groß-Karben geboren. Sie heiratete 1920, die Ehe wurde jedoch nach etwa einem Jahr geschieden. Sie besuchte die Volksschule in Bergen und eine Handelsschule in Frankfurt. Bereits zur Zeit des Ersten Weltkrieges war sie Angestellte beim Postamt Bergen-Enkheim; nach 1933 vermutlich verfolgungsbedingte Entlassung und Tätigkeiten in verschiedenen Frankfurter Textilwarengeschäften. Beim Betrieb des Bruders in der Großmarkthalle übernahm sie zuletzt dessen Buchhaltung. Ihre Devisenakte schließt mit dem „Evakuierungsvermerk“ vom 29. Mai 1942.

Frieda Gruenebaum 

Geburtsdatum: 

Deportation:

Todesdatum:

12.06.1900

1942 in Region Lublin

unbekannt

Johanna Gruenebaum, geb. Hahn

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

12.10.1870

1942 nach Theresienstadt

04.04.1944

Rebekka Gruenebaum, geb. Gruenebaum 

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

15.09.1898

1942 in Region Lublin

unbekannt

 

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Stolperstein Sonnemannstraße 79, Johanna Gruenebaum © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

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Stolperstein Sonnemannstraße 79, Frieda Gruenebaum © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

 

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Stolperstein Sonnemannstraße 79, Rebekka Gruenebaum © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main


 

 

 

 


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