Fried, Meier, Fanny und Max
Fanny Fried wurde in Angenrod geboren, und ihr Ehemann, der Schuhmacher Meier Fried, in Großheubach. Sie hatten einen Sohn Max und eine Tochter, der 1937 die Flucht in das US-amerikanische Exil gelang. Die Familie wohnte im Sandweg 34/II. Dort befand sich auch die Schusterwerkstatt, die vom 15.4.1930 bis 15.6.1932 sowie vom 1.4.1934 bis zum 28.12.1938 gewerbesteuerlich gemeldet war. Die Geschäftsaufgabe erfolgte vermutlich zwangsweise nach dem Novemberpogrom 1938.
Die Stolpersteine wurden initiiert von Dieter Fred Schwarz aus New York, der 1939 in Frankfurt geboren wurde und im Sandweg 34 bis Ende 1943 wohnte. Er war mit seiner Mutter Augenzeuge, als eine große jüdische Familie, die im ersten Stock des Hauses wohnte, deportiert wurde. Die Familie sei im Hinterhof des Nachbarhauses von der Gestapo versammelt, in einen Lastwagen geladen und dann abtransportiert worden. Seine Mutter habe diese Familie sehr gut gekannt und sie heimlich mit Lebensmittel und Kleider versorgt.
Meier Fried | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
27.10.1873 15.09.1942 Theresienstadt 15.04.1944 |
Fanny Fried, geb. Wertheim | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
20.01.1873 15.09.1942 Theresienstadt 16.11.1942 |
Max Fried | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
25.01.1905 Region Lublin unbekannt |