Grünewald, Ferdinand, Josef und Rosa, und Lina Rindsberg

Grünewald, Ferdinand, Josef und Rosa, und Lina Rindsberg

Stolperstein-Biographien im Ostend

Grünewald, Ferdinand, Josef und Rosa, und Lina Rindsberg

Josef Grünewald wurde in Frankfurt am Main geboren, seine Ehefrau Rosa Grünewald in Uehlfeld (Aisch). 1920 wurde die Tochter Irma geboren und 1922 der Sohn Ferdinand. Der Tochter gelang 1939 die Flucht in das Exil. Die Familie wohnte zuletzt im Sandweg 40.

 

Josef Grünewald war Metzger und eröffnete nach dem Ersten Weltkrieg einen Handel mit Fleisch und eine Metzgerei in der Börnestraße 23, dann in der Börnestraße 13/III, auf der Zeil 24 und Zeil 6, in der Alten Gasse 71, in der Vilbeler Straße 12-14 und zuletzt im Sandweg 40. Am 3. April 1933 erfolgte die gewerbesteuerliche Abmeldung; anschließend war Josef Grünewald als Metzger bei einem Nicht-Juden angestellt.

 

Der Sohn Ferdinand Grünewald wurde vom 14. Juni bis 24. August 1938 nach Buchenwald verschleppt, als Haftgrund war diffamierend „Arbeitsscheu R[eich]", „B[erufs]V[erbrecher] und „Vorbeugungshäftling“ angegeben. Die Haft war laut Mitteilung des Internationalen Suchdienstes am 13. Juni 1938 von der Kriminalpolizei Frankfurt angeordnet worden; Grund: angeblich eine Vorstrafe mit drei Monaten Gefängnis wegen Diebstahls; laut Auskunft aus dem Strafregister waren jedoch keine Vorstrafen registriert. Anfang 1939 versuchte Ferdinand Grünewald illegal nach Frankreich zu flüchten; nach Angaben der Schwester wurde er dabei verhaftet; 1939 wurde er in der Entlassungskartei des Strafgefängnisses Preungesheim registriert. In Groß-Rosen wurde er mit der Häftlingsnummer 2243 unter „ASO“ (=asozial) geführt.

 

Lina Minna Rindsberg wurde in Fürstenforst geboren und war die Tochter von Salomon Sturm und Hanna Sturm, geb. Katz, und mit David Rindsberg verheiratet, der am 13. Februar 1941 auf dem Friedhof an der Eckenheimer Landstraße, Grabstätte 2 A 106, beigesetzt wurde. Sie hatten zwei Töchter, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Südafrika beziehungsweise den USA lebten.

 

Die Stolpersteine wurden initiiert von David Levinson, Sohn der 2000 verstorbenen Irma Levinson, geborene Grünewald.

 

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Lina und David Rindsberg und zwei Enkel (in der Mitte vorne) © privat/David Levinson, Foto: keine Angaben

Josef und Rosa Grünewald mit Sohn Ferdinand
Josef und Rosa Grünewald mit Sohn Ferdinand © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main, Foto: privat

 

Lina Rindsberg, geb. Sturm 

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

08.08.1858

15.09.1942 Theresienstadt

14.11.1942

Josef Grünewald 

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

18.07.1899

1940 Sachsenhausen, 03.09.1940 Dachau

21.04.1941

Rosa Grünewald, geb. Rindsberg 

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

01.12.1897

10.07.1942 Region Lublin

unbekannt

Ferdinand Grünewald 

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

07.02.1922

1938 Buchenwald, 1939 F-Preungesheim, 30.3.1942 Großen-Rosen

02.06.1942

 
 

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Stolperstein Sandweg 40 Josef Grünewald © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

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Stolperstein Sandweg 40 Ferdinand Grünewald © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main


 
 

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Stolperstein Sandweg 40 Lina Rindsberg © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

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Stolperstein Sandweg 40 Rosa Grünewald © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main



 
 

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