Fürth, Leopold

Fürth, Leopold

Stolperstein-Biographien im Ostend

Fürth, Leopold

 

Leopold Fürth wurde in Romsthal/Schlüchtern geboren. Seine Eltern waren der Schumacher Jacob Fürth und seine Ehefrau Regina, geb. Weißmann. Sein 1883 geborener Bruder Max Fürth betrieb ein Manufaktur- und Modegeschäft. Leopold Fürth erlernte den Beruf des Schuhmachers bei der Frankfurter Firma Bär in der Friedberger Gasse.

 

Im Februar 1911 wurde Leopold Fürth erstmals in der Frankfurter Klinik für Nerven- und Gemütskranke und in den Rosenbaum´schen Anstalten in Rödelheim behandelt, wo es ihm, so die Angabe in der Krankenakte, „nicht gefällt“. Da Leopold Fürth unverheiratet war, kümmerte sich sein Vater um ihn und nahm ihn 1911, wie auch bei einer erneuten Aufnahme in die Nervenklinik der Stadt Frankfurt im Jahr 1918, auf eigene Verantwortung mit nach Hause.

 

1937 wurde Leopold Fürth erneut in die Nervenklinik der Stadt Frankfurt aufgenommen, nachdem er zwischenzeitlich von seinem Bruder Max Fürth betreut wurde. Aufgrund einer schweren seelischen Erkrankung wurde die dauerhafte Anstaltsunterbringung angeordnet. Als im September 1940 die Anstalt Hadamar geräumt wurde, um dort ein Reservelazarett einzurichten, wurden die jüdischen Patientinnen und Patienten, auch Leopold Fürth, über Gießen in die Tötungsanstalt Brandenburg „verlegt“.

 

Der Stolperstein wurde initiiert von der Historikerin Martina Hartmann-Menz, Elz, und finanziert durch Lennard und Mark Hammerschlag/Simbabwe und Südafrika.

 

 

Leopold Fürth
Leopold Fürth © Privat / Martina Hartmann-Menz, Foto: Keine Angabe

 

 

 

Leopold Fürth 
Geburtsdatum:   10.2.1882 
Eingewiesen:   2.2.1938 "Heilanstalt" Hadamar, 25.9.1940 "Heil-und Pflegeanstalt Gießen", 1.10.1940 Tötungsanstalt Brandenburg
Todesdatum:   1.10.1940

 

 

 

Stolperstein Obermainstraße 12, Fürth , Leopold
Stolperstein Obermainstraße 12, Fürth , Leopold © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

 

 

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