Hirsch, Hermann, Mathilde, Roseline und Werner
Hermann Hirsch wurde in Frankfurt am Main geboren. Er heiratete Mathilde, geb. Auerbach, geb. in Hamburg. Sie hatten drei Töchter und drei Söhne und ein weiteres Kind, dessen Schicksal unbekannt ist. Zwei Söhnen und zwei Töchtern gelang im Dezember 1938 über Paris (Frankreich) die Flucht in das US-amerikanische Exil.
Dr. Hermann Hirsch praktizierte als Zahnarzt im Sandweg 2. Sein Vermögen unterlag einer „Sicherungsanordnung" der Devisenstelle vom 20.11.1939, die den monatlichen „Freibetrag" auf 300 Reichsmark festsetzte. Letzte Frankfurter Adresse der Familie war das eigene Haus Grüne Straße 30. Die Eheleute waren außerdem Miteigentümer der Liegenschaft Grüne Straße 36. Die Ehefrau betrieb zur Bestreitung des Lebensunterhalts seit April 1939 in der Wohnung ein genehmigtes Altersheim ausschließlich für Juden. Dr. Hermann Hirsch praktizierte laut Devisenakten als „Behandler jüdischer Zahnkranker". Wegen eines angeblichen Devisenvergehens wurde er seit etwa September 1939 im Strafgefängnis Preungesheim, Abteilung I, Zelle 26, inhaftiert. Im September 1941 kam er erneut in Untersuchungshaft.
Die Stolpersteine wurden initiiert vom Sohn Benjamin Hirsch/Atlanta. Bei der Verlegung waren er und seine Ehefrau Jacqueline Hirsch/Atlanta/USA sowie Miriam (Nichte) mit Ehemann Aharon Botzer anwesend.
Werner Hirsch | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
10.03.1937 24.09.1942 nach Raasiku unbekannt |
Roseline Hirsch | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
13.03.1938 24.09.1942 nach Raasiku unbekannt |
Mathilde Hirsch, geb. Auerbach | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
14.07.1904 24.09.1942 nach Raasiku unbekannt |
Hermann Hirsch | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
24.04.1900 Sachsenhausen und Auschwitz 05.11.1942 |