Roos, Dorette, Jakob, Judith und Ester
Dorette Roos wurde in Frankfurt geboren. Sie war mit Jakob Roos verheiratet, der lange Zeit Angestellter in der Säckegroßhandlung „Aron“ in der Rechneigrabenstraße war. Das Ehepaar hatte die beiden Töchter Judith und Ester. Sie lebten bis 1935 in der Friedberger Anlage 13. Jakob Roos verlor möglicherweise im Zuge der „Arisierung“ seine Arbeitsstelle. Er eröffnete mit seiner Frau eine Pension in der Grüne Straße 34, die jedoch bereits 1937 wieder aufgegeben werden musste. Sie wohnten danach in der Grüne Straße 40, von wo aus sie nach dem November-Pogrom umziehen mussten in das Freiherrlich Wilhelm und Mathilde von Rothschildsche Altersheim Zeil 92. Als letzten Aufenthalt wurde das Krankenhaus der israelitischen Gemeinde in der Gagernstraße 36 verzeichnet, wo Jakob Roos möglicherweise verstarb.
Seine Frau Dorette blieb allein zurück, nachdem den beiden Töchtern bereits die Flucht ins Ausland gelungen war. Judith Roos starb am 31.1.1992 in Jerusalem, ihre Schwester Ester am 1.12.1988 in den USA.
Die Stolpersteine wurden initiiert von Mara Sonnenschein, die damit an die Familie ihrer Großmutter erinnern möchte, und finanziert durch die Hauseigentümergemeinschaft Röderbergweg 39, Heidi Stögbauer und Wolfgang Welker.
Dorette Roos, geb. Hirsch | |
Geburtsdatum: | 9.6.1881 |
Deportation: | 18.8.1942 Theresienstadt |
Todesdatum: | 11.11.1942 |
Jakob Roos | |
Geburtsdatum: | 15.2.1873 |
Todesdatum: | 21.11.1939 |
Judith Roos | |
Geburtsdatum: | 9.5.1903 |
Flucht: | 1935 Palästina |
Ester Roos | |
Geburtsdatum: | 31.8.1908 |
Flucht: | 1934 Italien/USA |