Fiebermann, Emil und Adolf
Emil Fiebermann wurde in Pfungstadt geboren und war verheiratet mit Johanna Fiebermann, geb. Stein, die 1931 verstarb. Sie hatten zwei Söhne und eine Tochter: Josef (1.8.1897), Adolf und Martha (geb. 25.2.1910). Emil Fiebermann war Kaufmann und Inhaber des Kurzwaren-en- gros-Geschäfts „Emil Fiebermann“ in der Lange Straße 3, später in der Braubachstraße 9 und seit 1933 in der Rückertstraße 47 im eigenen Haus.
Im Zusammenhang mit dem November-Pogrom wurde die Firma zum 30. November 1938 liquidiert. Am 2 August 1939 stellte Emil Fiebermann einen Antrag auf Mitnahme von Umzugsgut nach Montevideo über England, zwei Wochen später erhielt er eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamts. Seine Liste des Umzugsguts umfasste acht Seiten. Die Flucht scheiterte. Emil Fiebermann musste 1939 in die Hanauer Landstraße 4 umziehen und lebte zuletzt in der Eckenheimer Landstraße 238 im Verwaltungsgebäude des Neuen Jüdischen Friedhofs, zusammen mit seinem Sohn und seiner Schwiegertochter.
Der Sohn Adolf Fiebermann flüchtete nach New York und starb am 29 November 1952 in Bridgeport/Connecticut. Er war verheiratet mit Senta Hahn aus Kitzingen. Die beiden hatten zwei Kinder: Hanna und Ruth. Die Tochter Martha Kohn, geb. Fiebermann, war zuerst nach Buenos Aires/Argentinien geflohen und siedelte später nach Israel über. Sie hatte drei Kinder und lebte in Rachel/Haifa.
An Josef und Else Fiebermann und ihren Sohn Walter erinnern Stolpersteine in der Eckenheimer Landstraße 238.
Die Stolpersteine wurden initiiert durch den Enkel Dr. Jossi Kohn aus Haifa, der auch bei der Verlegung anwesend war.
Emil Fiebermann | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
16.7.1869 15.9.1942 Theresienstadt 27.11.1942 |
Adolf Fiebermann | |
Geburtsdatum: Flucht: |
16.5.1904 1939 USA |