Dukat, Joseph und Selma
Josef Dukat wurde in Krautheim oder Crailsheim, seine Tochter Selma Dukat in Frankfurt am Main geboren. Josef Dukats Ehefrau starb bereits 1930. Sie hatten vier Söhne und drei Töchter: Adolf (geb. 24.10.1900), Selma (geb. 16.2.1903), Max (geb. 22.7.1905), Alice (geb. 9.12.1914), Recha (geb. 25.10.1901), Mathilde (geb. 14.10.1915) und Isidor. Er war seit 1928 Inhaber der Firma für Darm- und Metzgereiartikel „L. Sinsheimer Nachfolger“ in der Lange Straße 38. Selma Dukat betreute im väterlichen Geschäft die Kunden. Das Geschäft wurde zum 1. April 1938 „arisiert“ und ging zwangsweise auf einen neuen Besitzer über.
Die Familie wohnte in einer Frankfurter Fünf-Zimmer-Wohnung in der Lersnerstraße 32, dann in der heute nicht mehr existierenden Ostendstraße 51. „Mittel-und vermögenslos“ werde er von seinem Sohn Adolf mit monatlich 20 RM unterstützt, erklärte Joseph Dukat am 28. Februar 1941 gegenüber der Devisenstelle. Selma Dukat erklärte 26. September 1941, sie „wohnt und betreut 72jährigen Vater Josef Dukat, weder Vermögen noch Einkommen, von jüdischer Wohlfahrtspflege unterstützt“. Als weitere Adressen wurden am 11. September 1941 Am Tiergarten 32 und am 15. September 1941 die Klingerstraße 27 angegeben. Nach der Deportation von Selma lebte Joseph Dukat zuletzt im Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde in der Gagernstraße 36.
An Adolf Dukat und seine Ehefrau Susi, geb. Kaufmann, und deren Eltern Adolf- Abraham und Ida Kaufmann erinnern Stolpersteine in der Straße Am Tiergarten 32. Wann und wohin die anderen Kinder von Joseph Dukat aus Deutschland fliehen konnten, ist nicht bekannt: Max Dukat, Recha Strauss, geb. Dukat, und Mathilde Rogers, geb. Dukat, lebten in New York, Isidor Dukat in Paris.
Die Stolpersteine wurde initiiert von Daniela Epstein, Jerusalem.
Selma Dukat | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
16.2.1903 11.11.1941 Minsk unbekannt |
Joseph Dukat | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
6.4.1870 15.9.1942 Theresienstadt 11.11.1942 |