Ledermann, Bernhard, Ilse, Max, Minna und Moritz
Moritz Ledermann wurde in Neckarsteinach geboren, Minna Ledermann, geb. Marxheimer; in Bad Schwalbach. Sie hatten zwei Söhne, Bernd und Max, und eine Tochter, Ilse. Die Familie lebte im Röderbergweg 65.
Moritz Ledermann war seit 1908 Inhaber der Papiergroßhandlung „Ledermann & Co." in der Trierischen Gasse 19 in der Altstadt. Minna Ledermann besaß Prokura in dem Geschäft. Die Firma wurde zum 1. Dezember 1938 von Rudolf Blum aus Darmstadt übernommen und zum 13. April 1939 aus dem Handelsregister gelöscht. Moritz Ledermann war nach dem Novemberpogrom vom 12. November bis 9. Dezember 1938 in Buchenwald in Haft, dort hatte er die Häftlingsnummer 24894. Moritz und Minna Ledermann mussten in die Palmstraße 12 umziehen.
Die beiden Söhne Bernhard und Max Ledermann flohen nach Südafrika. Sie starben 1983 und 1996. 1939 flüchtete die Tochter Ilse nach England. Nach dem Krieg lebte sie, als verheiratete Kahn, in den USA, in den 1950er Jahren in Baltimore, dann in Naples, Florida. Heute lebt sie in Waverly, New York.
Die Stolpersteine wurden initiiert von der Enkelin Hazel Schauß, Tochter von Bernhard Ledermann, aus München. Bei der Verlegung waren Hazel Schauß mit ihrer Tochter Bernadette und Enkelin Caroline sowie der Cousin des Mannes von Hazel Schauß und dessen Frau und Enkelin anwesend.
Moritz Ledermann | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
13.2.1882 19.10.1941 Lodz unbekannt |
Minna Ledermann, geb. Marxheimer | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
12.6.1888 19.10.1941 Lodz unbekannt |
Ilse Ledermann | |
Geburtsdatum: Flucht: |
31.3.1921 2.8.1939 England |
Bernhard Ledermann | |
Geburtsdatum: Flucht |
11.3.1913 1936 Südafrika |
Max Ledermann | |
Geburtsdatum: Flucht: |
30.3.1911 1935 Südafrika |