Eschwege, Paula und Hermann

Eschwege, Paula und Hermann

Stolperstein-Biographien im Ostend

Eschwege, Paula und Hermann

Paula Eschwege stammte aus München und war die Tochter des Kaufmannes Ludwig Wertheimer und von Bertha, geb. Hirschberger. Der Vater war Kunstsammler und Mitbegründer der Alten Pinakothek in München, wo Paula Eschwege ihre Kindheit verbrachte, und war laut Angaben der Enkelin Inhaber des „Kaufhaus Wertheimer“ in München.

 

Am 18. August 1908 heirateten Paula und der in Fulda geborene Kaufmann Hermann Eschwege in München. Ihre Tochter Rachel Therese war Fremdsprachenkorrespondentin und heiratete den kaufmännischen Angestellten Hermann Wolf; drei Söhnen gelang die Flucht nach Palästina; eine weitere Tochter überlebte mit ihrer kleinen Tochter Edith in einem Versteck bei Bielefeld und starb 1948. Das Schicksal von drei weiteren Geschwistern ist unbekannt.

 

Hermann Eschwege stammte aus Fulda und war der Sohn des Kaufmannes Isaak Eschwege und von Esther, geb. Adler. Er führte zwischen 1904 und 1932 zusammen mit seinem Bruder die Firma „Gebr. Eschwege Bijouterie und Ersatzteile für Uhren und Optik“, Zeil 50. Nach der geschäftlichen Trennung der Brüder betrieb er in der Wohnung in der Wittelsbacher Allee 4 einen Engros-Handel mit Modeschmuck, optischen Bedarfs- und Uhrmacherartikeln. Das Warenlager wurde 1938 verfolgungsbedingt aufgelöst. Es folgen erzwungene Umzüge innerhalb Frankfurts in die Rückertstraße 59, Obere Atzemer 19, Quinckestr. 4 (früher Königswarter Str.) und zuletzt in die Obermainanlage 12.

 

Die beabsichtigte Emigration gemeinsam mit einer Tochter nach Palästina scheiterte aus unbekannten Gründen. Bis Februar 1940 bestritt das Ehepaar laut Angaben in den Devisenakten seinen Lebensunterhalt durch den Verkauf von Mobiliar, war jedoch dann „vollständig mittellos“ und beantragte Unterstützung bei der Jüdischen Wohlfahrtspflege.

 

Bei der Verlegung war Edith Conrad, Enkelin von Paula und Hermann Eschwege, aus Dietzenbach anwesend.

Paula Eschwege, geb. Wertheimer 

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

21.06.1886

11.06.1942 in Region Lublin und nach Majdanek

unbekannt

Hermann Eschwege

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

08.09.1877

11.06.1942 in Region Lublin und nach Majdanek

unbekannt

 
 

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Stolperstein Wittelsbacher Allee 4 Hermann Eschwege © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

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Stolperstein Wittelsbacher Allee 4 Paula Eschwege © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main


 

 
 

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