Karpf, Chaim, Faiga, Viktor Avigdor, Meilech Hermann, Moses L. und Zysie Aron
Chaim Karpf wurde in Nisko (Polen) geboren, Faiga Karpf, geb. Greismann, in Tarnobrceg (Polen). Die beiden hatten vier Söhne: Aron, Viktor, Hermann und Moses L. Die Familie wohnte in der Allerheiligenstraße 26 b, in der Schwanenstraße 7/IV und zuletzt in der Uhlandstraße 38/EG. Die Familie führte einen streng orthodoxen Haushalt. Chaim Karpf war Mitglied der Israelitischen Religionsgesellschaft (IRG). Er betrieb ab 1926 eine Buttergroßhandlung. Das Geschäft wurde zum 27. Januar 1937 verfolgungsbedingt abgemeldet. Chaim Karpf musste in der Folgezeit Zwangsarbeit leisten und dabei schwere Misshandlungen erdulden, auch sein Bart wurde gewaltsam abgeschnitten.
Die Familie Karpf sollte Ende Oktober 1938 im Rahmen der „Polen-Aktion“ nach Polen abgeschoben werden. Wegen einer Sperrung der Grenze blieben Chaim und Faiga Karpf und der Sohn Moses L. in Deutschland zurück. Die für März 1940 geplante Emigration nach Palästina scheiterte. Viktor und Hermann gelang die Flucht aus Polen.
Die Stolpersteine wurden initiiert von Jürgen Karcher, Hausbesitzer.
Israel Chaim Karpf |
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Geburtsdatum: Haft: Todesdatum: |
25.8.1894 9.9.1939 - 11.3.1942 Buchenwald, 11.3.1942 Bernburg 11.3.1942 |
Faiga Karpf, geb. Greismann |
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Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
10.7.1892 1942 unbekannt |
Viktor Avigdor Karpf |
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Geburtsdatum: Deportation: Flucht: |
13.8.1922 1938 "Polenaktion" Bentschen 1939 Palästina |
Meilech Hermann Karpf |
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Geburtsdatum: Deportation: Flucht: |
10.11.1923 1942 Unbekannt |
Moses L. Karpf |
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Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
2.12.1928 1942 Unbekannt |
Zysie Aron Karpf |
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Geburtsdatum: Flucht: |
7.8.1920 1936 Palästina |