Levi, Bernhard und Greta
Bernhard Levi wurde in Ehringshausen (Kreis Wetzlar) als Sohn von Levi Levi und Minna Levi, geb. Hahn, geboren. Er hatte mehrere Geschwister, darunter die Schwester Frieda Müller, geb. Levi. Greta Levi, Gretchen genannt, stammte aus Frankfurt am Main und war Tochter des Bäckers Bendix Landau und von Minna Landau, geb. Bloch. Beide heirateten am 8. Juni 1939. Sie wohnten zu dieser Zeit bei Frieda Müller, deren Ehemann Willy und Sohn Werner in der Gwinnerstraße 34; heute Mousonstraße 20. Auch Bernhard Levis Bruder Felix war dort gemeldet.
Bernhard Levi absolvierte eine Ausbildung bei der Firma „H. & I. Rothschild“ in Frankfurt und war später insbesondere für die Firma „Bachenheimer & Co. Großhandel in Textil- und Baumwollwaren“, Kaiserstraße 73, als Großhandelsvertreter auf Provisionsbasis tätig; vermutlich zwischen 1924 und 1938. Die Betriebsstätten waren laut Rechneiamt Musikantenweg 6 und ab Oktober 1936 Gwinnerstraße 34/I. Im Zusammenhang mit dem November-Pogrom wurde Bernhard Levi ab dem 13. November und mindestens bis 1. Dezember 1938 im Konzentrationslager Buchenwald (Häftlingsnummer 3917) inhaftiert. Zum 31. Dezember 1938 musste Bernhard Levi seine Geschäftstätigkeit aufgeben.
Greta Levi war zeitweise im Kaufhaus „Wronker“ und bei der Firma „Salomon“, Kronprinzenstraße (Münchner Straße) beschäftigt. Verfolgungsbedingt verlor sie diese Arbeitsstellen. Vom 7. Mai 1941 bis 5. Mai 1942 war sie als Wagenreinigerin bei der Städtischen Straßenbahn registriert; vermutlich musste sie dort Zwangsarbeit leisten.
Bernhard Levis Schwester Frieda Müller wurde in Auschwitz, sein Bruder Felix in Raasiku/Estland, sein Bruder Arthur in Majdanek ermordet.
Bernhard Levi | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
12.8.1895 Mai/Juni 1942 Region Lublin unbekannt |
Greta Levi, geb. Landau | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
23.1.1907 Mai/Juni 1942 Region Lublin unbekannt |