Loeser, Menasse, Charlotte und Eva Lane Junghans

Loeser, Menasse, Charlotte und Eva Lane Junghans

Stolperstein-Biographien im Ostend

Loeser, Menasse, Charlotte und Eva Lane Junghans

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Loeser, Menasse © privat/Gabriele Loeser, Foto: keine Angaben

 

Menasse Loeser war der Sohn des Hopfenhändlers Hirsch Loeser und stammt aus einer alteingesessenen Familie in Fulda, welche in der Friedrichstraße 13 wohnte. Er hatte zwei Schwestern, die 1854 und 1857 geboren wurden. Sein Vater, der auch unter der Bezeichnung Großhändler und Bankier in den Adressbüchern in Fulda vermerkt war, wurde 1853 in das Bürgeraufnahmebuch in Fulda eingetragen. Zwischen 1881 und 1884 zog die Familie Loeser nach Frankfurt.

 

Menasse Loeser war seit 28.4.1904 mit Karoline Pauline, geb. Moedinger (Jg.1876) verheiratet. Sie wurde in Heilbronn geboren und war evangelisch getauft. Am 21.02.1907 zogen sie in die Luxemburgerallee 16. Die beiden hatten vier Kinder: Henriette, Franz, Ida und Charlotte. Henriette und Franz emigrierten rechtzeitig in die USA. Karoline Loeser, die 1934 nach einer Operation verstorben war, wurde auf dem Frankfurter Hauptfriedhof begraben.

 

Am 29.08.1939 war Menasse Loeser aufgrund jahrelanger Schikanen von direkten Nachbarn gezwungen, mit seinen beiden Töchtern Ida und Charlotte und der vierjährigen Enkelin Gabriele auszuziehen und Im Trutz 27/II zu wohnen.

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Loeser, Gabriele © privat/Gabriele Loeser, Foto: keine Angaben

Von dort wurde er in gesundheitlich schlechtem Zustand - er war taub und blind - deportiert, begleitet von seiner Tochter Charlotte und deren zukünftigem Ehemann Hugo Junghans. Bereits am 12.09.1942 mussten sich die für den Transport ausgesuchten Juden vor der so genannten „Kippestubb“ (Betstube) am Börneplatz versammeln und wurden dort drei Tage lang von der Gestapo und der SA bewacht und drangsaliert.

 

Unmittelbar vor der anberaumten Deportation am 15.09.1942 hatten Charlotte Loeser und Hugo Junghans beschlossen zu heiraten. In Theresienstadt waren sie in getrennten Lagern untergebracht und noch eine Zeitlang in Kontakt, bis Hugo Junghans am 28.09.1944 nach Auschwitz verschleppt und ermordet wurde. Charlotte Junghans gebar die gemeinsame Tochter Eva Lane am 06.09.1944 in Theresienstadt. Ida Loeser wurde kurz vor Kriegsende ebenfalls nach Theresienstadt deportiert und verbrachte dort die letzten 3 Monate.

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Menasse Loeser mit Tochter Ida und Enkelin Gabriele © privat/Gabriele Loeser, Foto: keine Angaben

Charlotte Junghans kehrte am 21.06.1945 mit ihrer Tochter Eva Lane nach Frankfurt zurück. Dort wohnten sie zunächst in der Schwarzwaldstraße 55 und emigrierten später in die USA.

 

Der Stolperstein für Menasse Loeser wurde initiiert von seinen Enkelinnen Eva Brill und Gabriele Loeser

 

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Henriette, Franz und Charlotte Junghans © privat/Gabriele Loeser, Foto: keine Angaben

 

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Charlotte Junghans mit Tochter Eva © privat/Gabriele Loeser, Foto: keine Angaben

Menasse Loeser 

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

18.02.1855

15.09.1942 Theresienstadt

27.09.1942

Charlotte Junghans, geb. Loeser 

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

08.01.1908

15.09.1942 Theresienstadt

überlebt

Eva Lane Junghans 

Geburtsdatum:

Todesdatum:

06.09.1944 in Theresienstadt

überlebt

 

 

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Stolperstein Luxemburgerallee 16 Charlotte Junghans © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

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Stolperstein Luxemburgerallee 16 Eva Lane Junghans © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

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Stolperstein Luxemburgerallee 16 Menasse Loeser © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

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