Friedmann, Ernestine, Judith und Moritz
Ernestine Friedmann wurde in Frankfurt am Main als Tochter von Julius Ziegelmann und Minna Ziegelmann, geb. Feldmann, geboren. Sie war seit 24. Mai 1938 mit Moritz Friedmann verheiratet und hatte mit ihm eine 1939 geborene Tochter Judith.
Die Familie wohnte seit 1908 oder 1913 in Frankfurt in der Oskar-von-Miller-Straße 4 und zuletzt in der Schwanenstraße 7 (bei Gromb). Ernestine Friedmann besuchte den Jüdischen Kindergarten, die Samson-Raphael-Hirsch-Schule sowie eine Frankfurter Handels- und Fachschule. Sie arbeitete als Sekretärin und Korrespondentin bei „M. & S. Goldschmidt. Leinenausrüstung“ in der Kaiserstraße. Zuletzt lebte sie von Unterstützung durch das Jüdische Fürsorgeamt, zum Zeitpunkt der Deportation war sie als „staatenlos“ registriert.
Moritz Friedmann flüchtete nach seiner Haft in Dachau 1939 nach Frankreich und lebte nach dem Zweiten Weltkrieg in Palästina beziehungsweise Israel. Moshe Friedmann lebte in Rishon Lezion und ab 1964 in Mannheim.
Auch Ernestine Friedmanns Eltern, Julius Ziegelmann und Minna Ziegelmann, die beiden Schwestern Berta Friedmann und Rosa Schwarz und deren Kinder Bela, Haentschi und Manfred, starben in Kaunas. An Berta Friedmann erinnert ein Stolperstein in der Nesenstraße 7.
Die Stolpersteine wurde initiiert von Georg Schneider, Wiesbaden.
Ernestine Friedmann | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
4.10.1909 22.11.1941 Kaunas 25.11.1941 |
Judith Friedmann | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
26.5.1939 22.11.1941 Kaunas 25.11.1941 |
Moritz Friedmann | |
Geburtsdatum: Haft: Flucht: |
10.11.1906 15.11.1938 - 17.1.1939 Dachau 1939 Frankreich |