Alter Flugplatz

Alter Flugplatz

Parks von A bis Z

Alter Flugplatz

Eine ungewöhnliche Gestaltung bringt Naturerlebnisse und Freizeitvergnügen zusammen.

Wo einst Militärhubschrauber dröhnten, können sich heute Mensch und Natur erholen. Der Ort in Bonames/Kalbach bietet viel Raum zum Durchatmen und ein einzigartiges Naturerlebnis. Neben Vögeln, Fröschen und Libellen sind hier auch NaturLots:innen heimisch, die ihre Begeisterung für die neu entstandene Wildnis gerne mit Besucherinnen und Besuchern teilen.

Alter Flugplatz im GrünGürtel
Alter Flugplatz im GrünGürtel © Stadt Frankfurt am Main / Stefan Cop, Foto: Stefan Cop

Natur und Wildnis

Alter Flugplatz Wildnis am Teich
Alter Flugplatz Wildnis am Teich © Stadt Frankfurt, Umweltamt / Stefan Cop, Foto: Stefan Cop

 

Wertvolle Wildnis

Der westliche Teil (Richtung Feldberg) des Alten Flugplatzes ist für die Natur reserviert. In diesem "Wilden Westen" darf eine echte Stadtwildnis entstehen. Seit der Entsiegelung 2003 ist bereits ein kleines Wäldchen herangewachsen. In Mitteleuropa strebt die Natur – dort, wo sie sich selbst überlassen ist – meist nach Bäumen. Birken, Pappeln und Weiden kommen durch die Luft angeflogen.

Besonders wertvoll ist der Ort für Vögel und Frösche, gerade auch wegen der feuchten Bereiche. Über 100 Vogelarten und 10 Amphibienarten sind hier heimisch.
In den nächsten Jahren wird sich der Ort noch weiter verändern, werden Pflanzen und Tiere kommen und gehen. Denn Wildnis, also Natur ohne menschliche Eingriffe, heißt Veränderung. Diese begleitet die Biotopkartierung des Forschungsinstituts Senckenberg mit einer Langzeitstudie. Aber auch die Besucher:innen können das Schauspiel hier "live" beobachten. Oder auch nebenan im Nordpark BonamesInternal Link.

 

Regeln

Der Alte Flugplatz liegt im GrünGürtelInternal Link und ist Landschaftsschutzgebiet. Grundsätzlich gilt:

  • Wildlebende Tiere dürfen nicht gestört werden!
  • In der Vogelbrutzeit vom 1. März bis 30. September Hunde im Kernbereich (Wildnis) bitte an der Leine führen.
  • Nicht erlaubt sind Motorräder, Pocket-Bikes, Quads, E-Roller, Modellflugzeuge und Drohnen.

 

Ausflugsziel und Lernstation

Flossbau auf dem Alten Flugplatz
Alter Flugplatz im GrünGürtel © Stadt Frankfurt am Main / Stefan Cop, Foto: Stefan Cop

 


Ausflugsziel für die ganze Familie

Die lange Landebahn ist ein idealer Ort, um Radfahren, Skaten und Inlinern zu lernen. Wandernde bringt der GrünGürtel-Rundwanderweg und der Hölderlinpfad hierher. Auch Radfahrende entlang des GrünGürtel-Radwegs machen gerne eine Pause hier und fahren über die Robert-Gernhardt-Brücke mit dem GrünGürtel-Tier zum Alten Flugplatz.

 

Lernstation und NaturLots:innen
Der Alte Flugplatz ist eine von mehreren Lernstationen im GrünGürtel. Hier werden Veranstaltungen für FamilienInternal Link und Unterricht für Schulen und KitasInternal Link angeboten. In der Ferienzeit basteln AeronautenExternal Link und Naturschule External Linkmit Kindern in einer Sommerwerkstatt. Das Bienenmuseum zeigt das Leben von wilden und von Honigbienen. An manchen Sonntagen öffnet das Feuerwehrmuseum Frankfurt am MainInternal Link. Eine Besonderheit am Alten Flugplatz sind die NaturLots:innenInternal Link. Sie informieren von März bis Oktober über Frösche, Vögel und Pflanzen und achten darauf, dass die Regeln eingehalten werden.

 

Food-Trucks statt Towercafé

Gastronomie: Das Towercafé ist bis auf Weiteres geschlossen. Seit Ende März 2024 gibt es wieder einen Kiosk im Außenbereich mit Getränken und kleinen Snacks. 
Öffnungszeit: samstags, sonntags und feiertags von 11-18 Uhr bei gutem Wetter (voraussichtlich bis Ende Oktober 2024)

 

Gestaltung, Geschichte und Service

Ehemalige Helipads am Alten Flugplatz
Ehemalige Helipads am Alten Flugplatz © Stadt Frankfurt am Main / Stefan Cop, Foto: Stefan Cop

Gegenwart und Zukunft – was passiert heute und morgen?!

Derzeit befindet sich der Alte Flugplatz in einer weiteren Phase des Übergangs. Diese ergibt sich wesentlich aus der Notwendigkeit, die vorhandenen Gebäude im Bestand zu sanieren. 2023 stellte das Umweltamt gemeinsam mit dem Amt für Bau und Immobilien, zu dem das Gelände gehört, ein Entwicklungskonzept für den Alten Flugplatz vor. Darin werden Maßnahmen zur Gestaltung der Außenanlagen für die Fortführung der Umweltbildung, der Naherholung und den Schutz von Natur und Landschaft vorgeschlagen. Dazu gehört z. B. Entsiegelung und Baumstandortverbesserung, ein naturnahes Regenwassermanagement, die Sanierung von Sitzmöglichkeiten und die Verbesserung der Infrastruktur für Umweltbildung im Außenraum. Diese und andere Maßnahmen werden aktuell umgesetzt.

Das Entwicklungskonzept und die Umsetzung von einzelnen Maßnahmen werden vom Regionalpark RheinMain External Linkund der Regionalpark RheinMain Taunushang GmbHExternal Link gefördert.

Die Vergangenheit

Ausgezeichnete Landschaftsgestaltung

Wie verwandelt man einen Ort des Kalten Krieges in einen friedlichen Ort? Die Lösung am Alten Flugplatz kam so gut an, dass 2005 die Landschaftsarchitekten Triebswetter/Gnüchtel und das Grünflächenamt als Bauherr sogar einen ersten Preis beim Bund der Deutschen Landschaftsarchitekten gewonnen haben: Hier konnten Freizeitbedürfnisse des Menschen mit Freiraum für Pflanzen und Tiere so vereint werden, dass der Charakter des Ortes noch zu spüren ist.

Die Idee:
Auf dem Hubschrauberlandeplatz der US-Armee blieb der größte Teil der Landebahn erhalten, ein kleiner Teil sowie das Vorfeld und die Abstellplätze wurden 2003 entsiegelt. Das vorhandene Material wurde dabei vielfältig eingesetzt, zum Beispiel in den nun vor Ort typischen Drahtgitterkörben. Aus Betonplatten entstand ein kleiner Aussichtspunkt, der inzwischen sehr versteckt in der wild gewachsenen Vegetation liegt. Denn das ist hier das Besondere: Bis auf den Baumhain auf der Picknickwiese wurde nichts angepflanzt.

Die Umgestaltung wurde zu großen Teilen aus der Ausgleichsabgabe finanziert sowie mit Unterstützung des Regionalparks RheinMainExternal Link und der Europäischen Union.

 

Maurice Rose Airfield der US-Armee

Nach dem Zweiten Weltkrieg legte die US-Armee in den Niddawiesen einen Flugplatz für kleine Flugzeuge an, der schon in den 1950er Jahren zu einem Hubschrauberplatz ausgebaut wurde. Die letzte Erweiterung fand Ende der 1980er Jahre statt, kurz bevor der Ort nach der Maueröffnung überflüssig und am 18. August 1992 geschlossen wurde. Bald siedelten sich hier das Feuerwehrmuseum und die Werkstatt Frankfurt an – anfangs als Zwischennutzung gedacht. Seit 2003 gehört das Gelände der Stadt Frankfurt. Umgestaltung und Umnutzung begannen.

 

Wanderwege und GrünGürtel-Tier

Über die Nidda wurde eine Fußgängerbrücke gebaut. Seit 2007 trägt sie den Namen des Schriftstellers und Zeichners Robert Gernhardt. Auf dem Geländer ist eine Bronzeplastik des Künstlers, das von ihm erfundene GrünGürtel-TierInternal Link zu sehen. Es ist das Maskottchen des Frankfurter GrünGürtels.

 

 

SERVICE
ALTER FLUGPLATZ



Größe: 4,5 Hektar
Eingerichtet: 2003
Barrierefrei: ja
Öffnungszeiten: immer zugänglich
Eintritt: kostenfrei

Gastronomie: Das Towercafé ist bis auf Weiteres geschlossen. Ab 29. März 2024 (Karfreitag) gibt es wieder Food-Trucks. 
Öffnungszeiten: samstags, sonntags, feiertags von 11-18 Uhr bei gutem Wetter ( voraussichtlich bis  Ende Oktober 2024)  .

WC: täglich tagsüber geöffnet (bis Ende Oktober 2024)

 

Schutz: LandschaftsschutzgebietInternal Link
Wichtigste Regeln: Drohnen und andere motorisierte Flugobjekte sowie Paraglider und Fahrzeuge, auch Quads und E-Roller, sind ganzjährig verboten. Während der Vogelbrutzeit (01. März bis 30. September) sind Hunde im Kernbereich (Schollenfelder) anzuleinen und Flugdrachen verboten.
Broschüre: Landebahn zur Wildnis, Landschaftslotsen, Vogelwelt am Alten Flugplatz, Frösche und KrötenInternal Link
Kontakt: UmweltamtInternal Link, GrünflächenamtInternal Link

 

Lage: im Frankfurter GrünGürtelInternal Link, Bonames/Kalbach, Am Burghof 55
ÖPNV: U-Bahnlinie U2 bis Haltestelle "Kalbach", dann 10 Minuten dem ausgeschilderten Fußweg bis zum Alten Flugplatz folgen.
Parken: Einige Parkplätze sind am Burghof 55 vorhanden. Doch bei Veranstaltungen und an warmen Sommerwochenenden reicht der Platz bei nicht aus, dann bitte am Park & Ride Parkplatz an der U-Bahnhaltestelle "Kalbach" zwischen Oberem und Unterem Kalbacher Weg parken.

Schließzeiten für Fahrzeuge am Alten Flugplatz:
In den Herbst- und Wintermonaten von Oktober bis Ende März ist es in der Zeit von 20:00 Uhr abends bis 08:00 Uhr morgens nicht möglich, das Gelände mit Fahrzeugen zu befahren oder zu verlassen. Für den Fuß- und Radverkehr bleibt der Zugang durchgehend erhalten.

In den Frühlings- und Sommermonaten von April bis Ende September ist es in der Zeit von 22:00 Uhr abends bis 07:00 Uhr morgens nicht möglich, das Gelände mit Fahrzeugen zu befahren oder zu verlassen. Für den Fuß- und Radverkehr bleibt der Zugang durchgehend erhalten.
 

 

Zu 30 Ausflugsziele im GrünGürtel.Internal Link

 

Alter Flugplatz an der Nidda
Alter Flugplatz an der Nidda © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Stefan Cop

 

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