Gallusanlage
Wie keine andere wird die Gallusanlage von den Hochhäusern des Frankfurter Bankenviertels dominiert. Dieser Teil der Wallanlagen erstreckt sich von der Münchener Straße bis zum Taunustor und wurde 1954 durch private Wallgärten auf 1,46 ha erweitert. Die Gallusanlage wird von der Kaiserstraße geteilt. Benannt ist sie nach dem Gallustor, dem Galgentor, das hier bis 1808 stand und durch das die armen Sünder zum vor der Stadt stehenden Galgen wandern mussten. Heute ragt an dieser Stelle der Eurotower, (noch) Sitz der Europäischen Zentralbank, empor. Davor, auf dem in Wellen verlaufenden Rasen, steht das monumentale Euro-Zeichen.
Im nördlichen Teil der Anlage spenden alte Kastanien, Robinien, Ahorn und ein Gingko Schatten. Sie schaffen Distanz zum brausenden Verkehr rundum und laden zum Flanieren auf dem Promenadenweg ein. In dessen Mittelpunkt steht das "Opfer-Denkmal" von Benno Elkan mit einer in Leid versunkenen Frauenfigur. An dem Denkmal, das 1920 zur Erinnerung an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs entstand, werden am Jahrestag der Reichsprogromnacht Kränze niedergelegt. An der Ecke Kaiserstraße und Gallusanlage fällt die Skulptur "Olymp von Weimar" des spanischen Künstlers Andreu Alfaro in den Blick. Sie nimmt Bezug auf Goethes Genie. Hier stand zuvor das Goethedenkmal von Ludwig von Schwanthaler, bis es 2007 an seinen ursprünglichen Standort am Goetheplatz umziehen konnte.
Größe
1,46 ha