Bruno-Asch-Anlage
Vor dem Bahnhof Höchst durchqueren Reisende die kleine, aber feine Bruno-Asch-Anlage. Zwei lange, rechteckige Rasenflächen ziehen sich zwischen dem Bahnhof und dem Dalberg Platz hin, abgesenkt als sogenannter “Boulingrin” (Vertiefung des Rasens) und umrahmt mit Staudenrabatten. Wege mit Bänken begrenzen den Park entlang der Dalbergstraße und dem Bahndamm. In ihrer Mitte und als "Highlight" der 6000 m² großen Anlage plätschert Wasser von vier Kaskaden in einen sechseckigen Brunnen. Der Bildhauer Paul Seiler schuf ihn in den 20er Jahren, bis zu ihrer Restaurierung 2010/2011 wurden die Brunnenschalen mit Blumen bepflanzt, die Anlage dämmerte jahrelang im Dornröschenschlaf.
Im Jahr 2003 erhielt der einzige expressionistische Park Frankfurts samt der Bahnhofsanlage Ensembleschutz. 2010 bis 2012 wurde die Anlage denkmalgerecht saniert und seit Sommer 2013 dient der Brunnen, aufwändig aufgearbeitet und mit neuer Technik versehen, wieder seiner ursprünglichen Aufgabe. Auch die Sichtachse zwischen Bahnhof und Dalbergplatz soll noch verbessert werden, geplant ist dafür langfristig der Abriss von zwei Gebäuden aus den 70er Jahren.
Die Anlage entstand um 1926 vor dem traditionalistischen Bahnhof, den die Stadt Höchst 1913/14 errichtete. Nach Bruno Asch, dem damaligen Bürgermeister von Höchst, wurde sie 1990 benannt. Der Sozialist und Jude emigrierte 1933 in die Niederlande und nahm sich 1940, beim Einmarsch der Deutschen, das Leben. So tritt in Höchst mit der Restaurierung der Anlage auch ein Stück seiner Stadtgeschichte wieder hervor.