Parks in Frankfurt am Main

Parks in Frankfurt am Main

Orte

Parkanlagen

Frankfurt am Main, bekannt als Finanzzentrum und für seine beeindruckende Skyline, bietet auch eine Vielzahl historischer und moderner Parkanlagen, die als grüne Oasen in der Stadtlandschaft dienen. Die Entwicklung dieser Parks reicht weit in die Vergangenheit zurück und spiegelt die Veränderungen und Bedürfnisse der Stadt wider. Heute hat die Stadt 45 meist unter Denkmalschutz stehende große Parks und rund 350 Grünanlagen, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind. Diese Grünflächen erfüllen mittlerweile eine Vielzahl an Nutzungsansprüchen und sind unverzichtbare Erholungsräume für die Menschen sowie wichtige Lebensräume für die städtische Flora und Fauna.

Im Huthpark wachsen beeindruckende alte Bäume
Im Huthpark wachsen beeindruckende alte Bäume © Stadt Frankfurt am Main , Foto: Stefan Cop

Historische Ursprünge und erste innerstädtische Grünanlagen
Die großen Gärten Frankfurts wurden vor ein bis zwei Jahrhunderten als private Gärten wohlhabender Bürgerfamilien angelegt und lagen außerhalb der damaligen Stadtgrenzen. Der dichte Stadtkern war von landwirtschaftlichen Flächen umgeben und schloss die Natur aus. Im Jahr 1705 wurde am Goetheplatz die erste innerstädtische Grünanlage geschaffen. Mit dem Abriss des Befestigungsrings ab 1804 entstand ein zusammenhängender grüner Ring aus Gärten und Promenaden um den  nördlichen Bereich des Stadtkerns, der bis heute durch die Wallservitut vor Bebauung geschützt ist- die Wallanlagen.

Erweiterung und Umwandlung der Parkanlagen
Die Stadt Frankfurt kaufte nach und nach angrenzende private Gärten auf, die die Wallanlagen mit historischen Parkelementen bereicherten. Bedeutende Patriziergärten wie der HolzhausenparkInternal Link, BethmannparkInternal Link, GünthersburgparkInternal Link, Grüneburgpark Internal Linkund Rothschildpark Internal Linkwurden in öffentliche Parks umgewandelt und entsprechend dem jeweiligen Zeitgeist umgestaltet.

 

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Holzhausenpark © Grünflächenamt, Foto: Grünflächenamt


Entwicklung des Alleenrings
Um die Jahrhundertwende 19./20. Jahrhundert entstand unter Bürgermeister Adickes ein zweiter grüner Ring: der Alleenring. Dieser wurde von der damaligen Stadtplanung als langes grünes Band um die Stadt gelegt. Aufgrund des gleichzeitigen Ausbaus zur Ringstraße hat er jedoch nie eine wesentliche Funktion für eine Erholungsnutzung entwickeln können und dient im Wesentlichen der stadträumlichen Gliederung.

Volksparks und neue Wohngebiete
Um 1900 wurde mit dem Ostpark Internal Linkeiner der ersten Volksparks in Deutschland angelegt, gefolgt vom GrüneburgparkInternal Link, der um 1930 in städtisches Eigentum überging. Die Wohnungsnot der 1920er Jahre führte zur Entwicklung von Trabantensiedlungen, die in die umgebende Landschaft eingebettet wurden, wie beispielsweise die Römerstadt. Die Volksparks dienten der Selbstversorgung und Gesundheitserhaltung der Bewohner:innen.

 

Weg im Ostpark
Weg im Ostpark © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Grünflächenamt


Nachkriegszeit und moderne Entwicklungen
Im Wohnungsbau der Nachkriegszeit gewannen Grünzüge als Gliederung des seriellen Wohnungsbaus an Bedeutung. Große Teile des Stadtgebiets wurden unter Landschaftsschutz gestellt. In den 1960er Jahren entstand der naturnahe Nordpark BonamesInternal Link, und der von amerikanischen Soldaten angelegte Martin-Luther-King-ParkInternal Link in der Nord-West-Stadt.

 

Martin-Luther-King-Park
Martin-Luther-King-Park © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Grünflächenamt


Der GrünGürtel und neuere Projekte
Der dritte Grüne Ring um Frankfurt, bekannt als GrünGürtelInternal Link, wurde 1991 beschlossen und umfasst ca. 8.000 Hektar, die etwa ein Drittel der Stadtfläche einnehmen. Der GrünGürtel ist ein wichtiger Bestandteil der Stadtentwicklung und schützt die Freiflächen vor Bebauung. Seit den 1990er Jahren wurden freiwerdende Flächen als Grünflächen zurückgewonnen, wie der Rebstockpark Internal Linkauf dem ehemaligen Messeparkplatz oder der Park auf dem Flugplatz BonamesInternal Link. Mit dem Consilium Stadtraum Main 1991 rückten die Mainufer wieder in den Fokus der Stadtentwicklung, was u.a. zur Schaffung des beliebten Hafenparks führte.


Frankfurts Parklandschaft ist ein lebendiges Zeugnis der Stadtgeschichte und ein unverzichtbarer Bestandteil des städtischen Lebens. Von den historischen Gärten bis hin zu Projekten wie dem GrünGürtel bietet die Stadt eine Vielzahl von Grünflächen, die sowohl Einheimische als auch Besucher:innen zur Erholung und zum Genießen der Natur einladen, Flora und Fauna einen Lebensraum bieten und die Folgen des Klimawandels mildern.