Sossenheim– Stadt Frankfurt am Main

Sossenheim– Stadt Frankfurt am Main

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Sossenheim

Der Faulbrunnen in Sossenheim, (c) Stadt Frankfurt am Main, Foto: Stefan Maurer
Der Faulbrunnen in Sossenheim © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Stefan Maurer
Der Stadtteil liegt an der nordwestlichen Stadtgrenze Frankfurts zwischen Autobahnen und dem Flüsschen Nidda. Hier gab es schon zu römischen Zeiten Ziegeleien, die den Vordertaunus und die Wetterau mit Baumaterial versorgten. Und hier wurde der Leichnam des Heiligen Bonifatius 754 während seiner Überführung von Mainz nach Fulda vorbeigetragen. 1522 brannte das Dorf im 30-jährigen Krieg nieder. Gegenüber dem ehemaligen Rathaus steht das Wahrzeichen des Stadtteils, der „Faulbrunnen“. Dort bohrte man 1925 ein tiefes Loch in den Boden, weil man wertvolles Mineralwasser in der Tiefe vermutete. Kurz träumten die Sossenheimer davon, ein Heilbad zu werden. Doch das Wasser stank wegen des hohen Schwefelgehalts. Bekannt ist übrigens auch die Friedenseiche am Wiesenfeldweg, die zum Friedensschluss des deutsch-französischen Krieges 1871 gepflanzt wurde und daher kulturhistorisch bedeutsam ist.

1928 wurde der Ort mit seinen damals 4.800 Einwohnern nach Frankfurt eingemeindet, weil man Platz für künftige Arbeitersiedlungen vorrätig halten wollte. Diese wurden dann nach dem Krieg gebaut, sechs Siedlungen gruppieren sich um das alte Zentrum des ehemaligen Bauerndorfs mit seinen Fachwerkhäusern. Von 1990 bis zu seinem Tod 2004 lebte der Karikaturist Chlodwig Poth in Sossenheim. Er machte den Stadtteil mit der in der Satirezeitschrift Titanic veröffentlichten Serie "Last Exit Sossenheim" berühmt, indem er die städtebaulichen und mentalen Verwahrlosungen unserer Zeit anprangerte. Seit 2006 wurde ihm mit der Chlodwig-Poth-Anlage ein Denkmal gesetzt. Stolz sind die Sossenheimer auch auf den hier geborenen Andy Möller, der als einer der erfolgreichsten deutschen Fußballer und Mitglied der Nationalelf Deutschland 1990 mit zum Weltmeistertitel verhalf.
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