Praunheim
Am
nordwestlichen Stadtrand gelegen und dennoch nur wenige Kilometer vom
Frankfurter Zentrum entfernt: Praunheim ist urban, gleichzeitig dörflich und
hat vor allem viel Grün. Und das liegt nicht nur daran, dass 1989 die
Bundesgartenschau hier in den Nidda-Auen stattfand. Auch die kleinen Gärtchen
und das nahe Ginnheimer Wäldchen prägen das Erscheinungsbild. Kein Wunder also,
dass sich der Name des Stadtteils wohl von einer Baumfrucht ableitet - von
"prunus", dem lateinischen Wort für "Pflaume". Auffällig
sind die Siedlungsstrukturen von Praunheim, allen voran die bekannte
Bauhaussiedlung Westhausen, die in den 1920er Jahren vom Baudezernenten Ernst
May errichtet wurde. Die ca. 1.1000 Wohneinheiten entlang der
Ludwig-Landmann-Straße haben vielfach Garten oder Dachterrasse. Ausgestattet
waren sie mit der Frankfurter Küche, der ersten Einbauküche der Welt. Zwischen
Heerstraße und Nidda liegt ein weiteres Ensemble, die Siedlung Praunheim. In
den siebziger Jahren kam noch die Heinrich-Lübke-Siedlung hinzu, erbaut im
funktionalen industriellen Baustil dieser Zeit.
Ein
Überrest der agrarischen Vergangenheit Praunheims ist die Zehntscheune aus dem
14. Jahrhundert, zu deren Kulturveranstaltungen Gäste aus ganz Frankfurt und dem
Umland kommen. Mindestens so bekannt sind auch die Praunheimer Werkstätten. Hier
produzieren Behinderte Holzspielzeug sowie Möbel und bieten Dienstleistungen
an. Und hätten Sie gewusst, dass eine der erfolgreichsten Frauen-Fußballteams
der letzten Jahre, der 1. FFC Frankfurt, aus der SG Praunheim hervorging?