Sindlingen
Sindlingen
ist Frankfurts südwestlichster und mit 88 Metern über dem Meeresspiegel auch
sein tiefstgelegener Stadtteil. Und er ist im Westen der kleinste Stadtteil -
mit einem doppelten Gesicht. Denn Sindlingen ist geteilt durch die Bahnstrecke
Frankfurt-Wiesbaden. Im Norden entstanden nach und nach Neubausiedlungen, allen
voran die Ferdinand-Hofmann-Siedlung, mit deren Bau 1920 begonnen wurde. Im
Süden der Bahnlinie befindet sich der über 1.200 Jahre alte Sindlinger
Ortskern. Um die 150 Gebäude sind denkmalgeschützt. Im historischen Zehnthof befindet
sich heute eine Altenwohnanlage, auch der traditionsreiche ehemalige Gasthof „Zum
Adler“ ist hier. Der „Ranzenbrunnen“ wurde aus Höchst zurückgeholt und
spielt nun auf dem „Ranzenplatz“ mit Sindlinger Wasser.
Sindlingen
und seine Bewohner waren und sind eng mit der ehemaligen Hoechst AG verquickt.
Der Stadtteil grenzt direkt an das Gelände des heutigen Industrieparks Höchst.
Straßennamen wie Hoechster Farbenstraße und Feierabendweg dokumentieren diese
Abhängigkeit noch heute. Im Meisterpark hat einer der Gründer der Farbenwerke
Höchst seine schlossähnliche Villa Meister im Stil des Neobarocks direkt an den
Main errichtet. Und eine der zwei Sindlinger Mainbrücken, die 1972 erbaute
Werksbrücke West, dient dem Industriepark Höchst als werksinterne Straßen- und
Eisenbahnbrücke.