Griesheim
Auf
den ersten Blick erscheint Griesheim nicht gerade als bevorzugte Wohngegend.
Gewaltige Abraumhalden der chemischen Industrie wuchsen im Laufe der Jahrzehnte
wie ein Gebirge empor. Diese „Griesheimer Alpen“ aus Schutt sind Teil der
Industriegeschichte Griesheims, die insbesondere das börsennotierte Unternehmen
„Messer Griesheim“ schrieb (jetzt Messer Group). Heute befindet sich der
Industriepark Griesheim auf dem Gelände zwischen Schwanheimer Brücke und dem Griesheimer
Wehr.
Der
Stadtteil galt lange Zeit als sozialer Brennpunkt, hat jedoch durch das Quartiersmanagement
des Projekts „Soziale Stadt“ an Lebensqualität gewonnen. Zahlreiche Einrichtungen,
Sport- und Kulturvereine beleben Griesheim, das durch seine Lage einen
entscheidenden Vorteil bietet: das malerische Wohnen am Fluss. Das Mainufer hat
hier südländisches Flair, die Industrie ist weit weg. Stattdessen liegen
Segelboote vertäut im Wasser, man kann entspannt spazieren gehen und den
Bootsverkehr beobachten. Für Schiffe ist Griesheim übrigens ein fester Begriff.
Die monumentale Staustufe wurde 1929 bis 1932 mit Kraftwerk in den kubischen
Formen des Bauhausstils erbaut und war lange
die modernste und leistungsfähigste Binnenschifffahrtsanlage Europas.