1952:
Die Nassauische Heimstätte erbaut die Eberhard-Wildermuth-Siedlung zwischen Mainzer Landstraße und Lachegraben. Durch «Neu-Griesheim» verdoppelt sich die Griesheimer Einwohnerzahl.
1953:
Das Baugebiet westlich der Waldschulstraße wird erschlossen. Es gibt nur noch drei bäuerliche Betriebe in Griesheim.
Die evangelische Pfingstkirchengemeinde wird aus der Griesheimer Mutterkirche ausgegliedert. Ihre 4.500 Mitglieder bestehen zu 80 Prozent aus Flüchtlingen.
1955:
Weihbischof Walter Kampe konsekriert die katholische St. Hedwigskirche im Neubaugebiet an der Elsterstraße.
1957:
Die wenige Jahre zuvor in den oberen Stockwerken der Eichendorff-Schule eingerichtete Griesheimer Mittelschule wird nach dem Entdecker des Diphtherieserums «Emil-von-Behring-Schule» benannt.
1956/58:
Errichtung der Heinrich-Sauer-Siedlung mit 390 Wohnungen.
1958:
Errichtung einer Wohnsiedlung für Bundesbahnbedienstete mit 700 Wohnungen.
1962:
Wohnbevölkerung: 25.000 Einwohner (doppelt so viel wie vor dem Kriege).
1963:
Mainfähre Griesheim stillgelegt.
1964:
Neubau der Berthold-Otto-Schule.
1965:
Neueröffnung der Stadtbücherei-Zweigstelle Griesheim.
Bebauungsplan für das Gebiet zwischen Waldschul- und Lärchenstraße.
1967:
Ausbesserungsarbeiten an der Staustufe Griesheim.
1968:
Umbau der Kreuzung Mainzer Landstraße/Elektronstraße/Linnegraben; Einrichtung einer Ampelanlage.
Neubau des Bahnhofs Griesheim.
1970:
Ausbau der Siedlung an der Rebhuhnstraße.
1973:
Die Omega-Brücke wird nach einer Bauzeit von 16 Monaten für den Verkehr freigegeben (8. Nov.).
1974:
Erster Spatenstich für das Klärwerk Griesheim (25. Sept.).
Wohnbevölkerung: 21.686 Einwohner.
1975:
Großbrand in einer Lagerhalle in der Elektronstraße. Eine Schneckenpumpe für das neue Klärwerk, mit einem Gewicht von 17 Tonnen, wird im Mainhafen ausgeladen.
1976:
An der Autobahn zwischen Goldstein und Griesheim wird auf einer Länge von 3,5 Kilometern mit der Errichtung einer Lärmschutzwand begonnen.
1977:
Bolzplatz an der Omegabrücke angelegt.
Einweihung der Gesamtschule Griesheim.
1978:
Die S-Bahn nimmt ihren Betrieb auf, die Straßenbahnlinie 14 verkehrt nur noch bis zur Mönchhofstraße, statt dessen die Omnibuslinie 57 über die Waldschulstraße bis zur Erzbergerstraße.
1979:
Fundament des Kranes «Theodor», kurz vor dem Ersten Weltkrieg errichtet, wird gesprengt.
Begehung des neuerstellten Dükers unter dem Main zur Verbindung der Kläranlagen Griesheim und Niederrad (8. Februar).
An der Staustufe Griesheim wird ein toter Wels von 125 cm Länge aufgefunden (17. Juni).
Hauptsammler Gutleutstraße zwischen Moselstraße und Klärwerk Griesheim fertig gestellt.
1. Griesheimer Stadtteilfest der örtlichen Vereine in der Eichenstraße.
2. Bauabschnitt der Ausbildungsstätte Griesheim der Hoechst AG eingeweiht.
1980:
Im Wettbewerb für das Bürgerhaus Griesheim erhält Architekt Michael Landes den Ersten Preis.
Eröffnung der Kindertagesstätte 77 in der Ahornstraße.
In der Michael-Schule, einer privaten Sonderschule für Behinderte, wird ein Erweiterungsbau für die Werkstufe der elften und zwölften Klasse eingeweiht.
1981:
Neugestaltung des Mainufers zur Grün- und Freizeitanlage.
Grundsteinlegung für das vollbiologische Klärwerk Niederrad, in das auch das Klärwerk Griesheim seine Abwässer speisen wird.
Erweiterungsbau der St.-Hedwigs-Gemeinde vollendet.
Beginn des Ausbaus der Mainer Landstraße westlich der Mönchhofstraße.
Die Zentrale für ambulante Krankenpflege II des Dekanats Höchst, an die vier Gemeinden angeschlossen sind, wird in der Griesheimer Rehstraße 23 eingeweiht.
1982:
Vorstellung der Bio-Hochreaktorenanlage der Hoechst AG Werk Griesheim zur Verbesserung der Abwasserqualität.
Renovierung der Trauerhalle des Griesheimer Friedhofes.
Gleiskörper der Straßenbahn aus der Waldschulstraße wird entfernt, der Mittelstreifen neu bepflanzt.
Einweihung des neuen Mahnmals des Verbandes der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner Deutschlands, Ortsgruppe Griesheimn, auf dem Griesheimer Friedhof.
Aufstellung von drei alten Eisenbahnwaggons als Gruppenräume hinter der Spielstube des Jugendsozialwerks vom Internationalen Bund für Sozialarbeit Kiefernstraße.
Erster Spatenstich für den Neubau des Gerätehauses der freiwilligen Feuerwehr.
1983:
Nach fast 30-jähriger Pause wieder Kerb in Griesheim.
Am Mainufer wird die Skulptur «Erinnerung an die Guidecca» des italienischen Künstlers Pino Castagna aufgestellt.
Renovierung des Kirchturms der St.-Hedwigs-Kirche.
1984:
Die Arbeiterwohlfahrt eröffnet ihr Stadtteilzentrum in Alt-Griesheim 1.
Einweihung des neuen Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr.
Die Hoechst AG nimmt in Griesheim den ersten von zwei Bio-Hochreaktoren, eine Abwasserreinigungsanlage auf biologischer Basis, in Betrieb.
Wegen Renovierungsarbeiten an der Staustufe Griesheim muß der Fußgängersteg für mehrere Monate gesperrt werden.
1985:
Einweihung des neugestalteten Gemeindehauses («Josefshaus») der Gemeinde Mariä Himmelfahrt.
Erweiterung des Domizils der Arbeiterwohlfahrt Alt-Griesheim 1.
Eröffnung des neuen Bereitschaftsheimes des Deutschen Roten Kreuzes in der Hartmannsweiler Straße 77 a.
1986:
Die Pumpentröge sowie der Pumpensumpf der Roh- und Hochwasserpumpstation des Klärwerks Griesheim werden zur Verringerung der Geruchsbelästigung durch speziell angefertigte Kunststoffkonstruktionen abgedeckt.
Der Kleingärtnerverein «Am Kastanienwald» weiht sein erneuertes Vereinshaus ein.
Das alte, nicht mehr funktionierende mechanische Uhrwerk der Segenskirche wird durch ein elektrisches Werk ersetzt.
1987:
Eröffnung des Bürgerhauses Griesheim. Der für 30 Millionen Mark errichtete Bau enthält einen Saal für 800 Personen, eine Tiefgarage, Clubräume, eine Kegelbahn, eine Stadtteilbücherei und eine Mütterberatungsstelle.
Im Zuge der Renovierung und Neugestaltung erhält die St.-Hedwig-Kirche unter anderem ein wandgroßes Altargemälde von Prof. Josef Jost, einen Ambo von Renate Golla sowie eine neue Werktagskapelle.
Die Georg-August-Zinn-Schule muss wegen der gesundheitsgefährdenden Wirkung von Asbest geschlossen werden.
Die 1986 unter Denkmalschutz gestellten ehemaligen Werkswohnungen von 1898 in der Elektronstraße werden renoviert und umgestaltet.
Griesheimer Geschäftsleute und der Vereinsring veranstalten ihr erstes Fest am Mainufer.
1988:
Bei Bohrungen bis in Tiefen von 28 Metern auf dem ehemaligen Betriebsgelände der Fa. Elwenn & Frankenbach, An der Schildwacht 45, werden Konzentrationen von teilweise 100 Gramm Quecksilber pro Kilogramm Erde festgestellt.
Festliche Einweihung des neugestalteten Gemeindehauses der Segensgemeinde Griesheim.
Die neugestaltete moderne Sport- und Freizeitanlage mit Mehrzweckhalle der Turnerschaft 1856 am Bingelsweg wird ihrer Bestimmung übergeben.
Die DJK (Deutsche Jugendkraft) Schwarz Weiss Griesheim erhält die Walter-Möller-Plakette.
Zwischen dem Griesheimer Stadtweg und dem Main legt das Gartenamt einen kleinen Park an und schließt damit eine der letzten Lücken im Griesheimer Grünzug am Main.
In der August-Bebel-Straße entstehen 27 Sozialwohnungen als Baulückenplanung.
In der Elsterstraße zwischen Linnegraben und Jägeralleee wird ein neuer Radweg angelegt.
Der Caritasverband richtet in der Waldschulstraße 43a das Bekleidungsgeschäft «Für Groß und Klein» ein.
1989:
Das «Flyover» für die Straßenbahn in der Mainzer Landstraße zwischen Jägerallee und Birminghamstraße wird seiner Bestimmung übergeben.
Die neue Spiel- und Lernstube des Internationalen Bundes für Sozialarbeit in der Autogenstraße 6a für 19 Kinder wird offiziell eröffnet.
Der 1.100 Quadratmeter große Spielplatz am Gemeindegarten, Teil einer 7.000 Quadratmeter großen Parkanlage, wird umgestaltet.
Das Portal des Griesheimer Friedhofes wird restauriert.
Im Eichhörnchenpfad entsteht eine neue Kita, bei der 50 Prozent des Strombedarfs durch Solarzellen abgedeckt werden.
1990:
Messer Griesheim errichtet auf dem Gelände der Hoechst AG in Griesheim für rund 75 Millionen Mark eine der modernsten Luftzerlegungsanlagen in Europa.
Werk Griesheim der Hoechst AG weiht im neuen Mehrzweckgebäude ein Umweltlabor ein.
Die Ergebnisse des Architektenwettbewerbs zur Modernisierung der Bizonalen Siedlung (Erster Preisträger: Michael Wilkens/Baufrösche Kassel) werden vorgestellt.
1991:
Eröffnung der Kindertagesstätte 120 im Eichhörnchenpfad, die mit einem Wintergarten und einer Solaranlage als Pilotprojekt ausgestattet ist.
Nach fünfmonatiger Bauzeit stellt das Garten- und Friedhofsamt die für 600.000 Mark gestaltete, 7.560 qm große Parkanlage an der verlängerten Schöffenstraße fertig.
1992:
Die «Griesheimer Alpen», die frühere Abfallhalde der Hoechst AG, werden von der Hoechst AG gemäß Anweisung des hessischen Umweltministeriums vollständig abgedeckt, da Untersuchungen hohe Dioxin- und Furanwerte ergeben hatten.
Zwischen der S-Bahn, dem Main, der Alten Falterstraße und der Autobahn A5 in Griesheim wird eine Tempo-30-Zone eingerichtet.
Da der Verkauf von Fahrkarten am Bahnhof Griesheim nahezu vollständig zurückgegangen ist, wird der Schalterdienst eingestellt.
1993:
Bei einem Störfall im Werk Griesheim der Hoechst AG tritt der Stoff «o-Nitroanisol» aus, der sich auf der gegenüberliegenden Mainseite in Schwanheim auf Boden, Pflanzen, Gebäuden und Fahrzeugen niederschlägt.
Bewohner der Ahornstraße richten innerhalb von drei Wochen an mehreren Stellen die teilweise völlig verwahrloste Gegend wieder ansehnlich her.
Der Mädchen- und Frauentreff «fema» in der Alten Falterstraße wird eröffnet.
Die neue städtische Kindertagesstätte 102 in der Kiefernstraße für 100 Kinder wird feierlich eröffnet.
In Zusammenarbeit mit den kirchlichen Werken Caritas und Diakonie eröffnet die Werkstatt Frankfurt e.V. das neue Recyclingzentrum West in der Lärchenstraße.
Der Containerdienst Sperzel schließt sein Gelände am Griesheimer Stadtweg und betreibt den Containerdienst auf dem neuen Gelände in der Eichenstraße, wo auch eine moderne Bauschutt-Recycling-Anlage steht.
1994:
Die Spiel- und Lernstube des «Internationalen Bundes für Sozialarbeit» feiert ihr 20-jähriges Bestehen mit der Renovierung der Räume an der Kiefernstraße 20.
Eine Gruppe junger Leute zwischen 16 und 32 Jahren organisiert das erste Straßenfest in der Siedlung Auf dem Schafberg in Griesheim.
Der Jugendclub Griesheim in der Autogenstraße 6b wird nach halbjähriger Renovierung wieder geöffnet. Unter anderem wurden die Wände gestrichen und die Fenster isoliert, wurde der Fußboden neu eingelegt, das Dach abgedichtet, eine neue Werkstatt im Keller eingerichtet.
Das erfolgreiche Selbsthilfe-Projekt der Ahornstraße, die bis vor wenigen Jahren als einer der größten sozialen Brennpunkte der Stadt galt, wird unter Federführung des Kinderbüros fortgesetzt, die Werkstatt Frankfurt nimmt weitere Haussanierungen in der Ahornstraße vor, ausgeführt von Jugendlichen und Erwachsenen aus der Straße, außerdem wird die Kita 77 durch einen mobilen Anbau mit 20 neuen Hortplätzen erweitert.
Mit der Erneuerung der Tore der Nordkammer ist die Sanierung der 1929-1931 erbauten Schleuse Griesheim abgeschlossen. Die neuen Schleusentore sind leichter und haben eine verbesserte Statik. Das Öffnen und Schließen übernimmt eine moderne Hydraulik. Zugleich wurden Steigleitern und Pollern ausgetauscht.