Chronik von Schwanheim

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Chroniken der Stadtteile

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880 bis 1399

880:
Schwanheim (ursprünglich Schweinheim) wird zuerst in einer Urkunde genannt, die die Schenkung der Kirche zu Schweinheim an die Salvatorkapelle in Frankfurt bestätigt.

11. Jahrh.:
Dorf und Gericht Schwanheim sind Eigentum des Klosters St. Jakob von Mainz, die Vogtei besitzen die Herren von Eppstein zu Erblehen.

14. Jahrh.:
Die Stadt Frankfurt bemüht sich, in Schwanheim Fuß zu fassen.

1439 bis 1648

1439:
Frankfurt und sein reicher Bürger Johann von Holzhausen kaufen je zur Hälfte die Eppsteinschen Vogteirechte über Schwanheim. Eigentümer von Schwanheim wird wenig später der Erzbischof von Mainz.

1499:
Mainz kauft die Vogteirechte zurück.

1618/48:
Schwanheim wird im 30-jährigen Krieg zerstört.

1803 bis 1862

1803:
Im Reichsdeputationshauptschluss fällt Schwanheim an das spätere Herzogtum Nassau. Um diese Zeit lebten dort etwa 700 Einwohner.

19. Jahrh.:
Schwanheim entwickelt sich vom reinen Bauerndorf langsam zu einer Arbeitersiedlung, beeinflusst durch die chemische Industrie in Höchst und Griesheim und die immer stärker einsetzende wirtschaftliche Verflechtung mit Frankfurt.

1862:
Schwanheim wird als nassauische Gemeinde nicht an die Hessische Staatsbahn angeschlossen.

1866 bis 1907

1866:
Schwanheim wird mit dem nassauischen Territorium und mit Frankfurt preußisch. Die Einwohnerzahl beträgt 1.700.

1889:
Die Frankfurt/Schwanheimer Waldbahn wird eröffnet, die die Verkehrsverhältnisse wesentlich verbessert.

1898/1901:
Die neue Kirche St. Mauritius ersetzt die alte Schwanheimer Kirche in der Kirchstraße, die für ein Schwesternhaus vorgesehen wird.

1905/1907:
Bau der Schwanheimer Brücke, die den Schwanheimern den Weg zu ihren rechtsmainischen Arbeitsstätten verkürzt.

1910 bis 1950

1910:
Schwanheim hat 5.000 Einwohner.

1911:
Evangelische Martinuskirche eingeweiht.

1928:
Am 1. April wird Schwanheim mit 5.850 Einwohnern und 1.793 Hektar, davon 667 Hektar Wald, in das Frankfurter Stadtgebiet eingemeindet.

1950:
Schwanheim ist auf 7.365 Einwohner angewachsen.

1962 bis 1969

1962:
Richtfest für ein 15-geschossiges Wohnheim der gemeinnützigen Gesellschaft für Wohnheime und Arbeiterwohnungen mit 169 Appartements an der Ecke Schwanheimer Straße/Martinskirchstraße.

1963:
Einweihung der neuen Schwanheimer Brücke durch OB Bockelmann.

1964:
Abbrucharbeiten an der Schwanheimer Behelfsbrücke. Die Nordfahrbahn der Schwanheimer Uferstraße wird für den Verkehr freigegeben.

1965:
Einweihung der neuen Volksschule Schwanheim-Ost.

1967:
Die Frankfurter Feuerwehr brennt das Barackenlager am Mainufer in Schwanheim nieder.

1968:
Gründungsversammlung des Schwanheimer Vereinsrings.

1969:
Einweihung des Pfarrheimes der St.-Mauritius-Gemeinde.
Grabfunde im Schwanheimer Feld aus der Spät-Latène-Zeit.

1971 bis 1979

1971:
Dem Schwanheimer Vereinsring gehören 25 Vereine mit zusammen 8.500 Mitgliedern an.
Einsatz von Großraumwagen auf der Straßenbahnlinie 21.

1972:
Renovierung der alten Weinbergschule beendet.
Der Maltheser-Hilfsdienst nimmt einen modernen Notarztwagen in Betrieb. Es ist für diese Organisation der erste große Rettungstransportwagen.

1973:
Renovierung des Wilhelm-Kobelt-Hauses.

1974:
Anlage eines Naturlehrpfades «Rund um die Schwanheimer Wiesen».
Auf der Schwanheimer Kerb wird nach längerer Pause der «Gikkelschmiss»« wieder abgehalten.
Freigabe des zweiten Bauabschnittes der Schwanheimer Uferstraße zwischen Schwanheim und der Lyoner Straße für den Verkehr.

1975:
Schwanheimer Hobbyarchäologen legen im Hof der ehemaligen Carl-von-Weinberg-Schule die Reste des alten Freihofs Merkel aus dem 15. Jahrhundert frei.
Der Kleintierzuchtverein 1906 Schwanheim weiht eine neue Mehrzweckhalle ein.
Das Deutsche Rote Kreuz weiht die neue Unfall-Hilfsstelle ein.

1976:
Der Vereinsring Schwanheim gründet ein Jubiläumskomitee, welches die 1100-Jahr-Feier des Stadtteils im Jahre 1980 vorbereiten soll.

1977:
Abbruch des Alten Schwanheimer Bahnhofs und Wiederaufforstung des Geländes.
Das Absinken des Grundwasserspiegels, Schädlingsbefall und anhaltende Trockenheit fordern für etwa 40 Hektar des Schwan-heimer Waldes besondere Umgestaltungsmaßnahmen.
Eröffnung des Waldspielparks Schwanheim auf dem Gelände zwischen den Schwanheimer Wiesen und der Bahnstraße.
Übergabe des Freilichtmuseums im Hof der ehemaligen Carl-von-Weinberg-Schule.

1979:
An der Ostseite der Schwanheimer Brücke wird eine Unterführung für Fußgänger und Radfahrer gebaut.
Restaurierung (Freilegung des Fachwerks) eines Hauses in der Martinskirchstraße an der Einmündung von Alt-Schwanheim.

1980 bis 1989

1980:
Im Wilhelm-Kobelt-Haus wird ein zweiter Raum des Heimatmuseums Schwanheim der Öffentlichkeit übergeben.
Schwanheim feiert sein 1100-jähriges Bestehen; anläßlich des Jubiläums findet unter anderem das erste Straßenfest in der Schrimpegasse statt und im Waldspielpark ein Bürgerabend mit 1500 Teilnehmern.
Die August-Gräser-Schule schließt Partnerschaft mit der Elementary-School-Rhein-Main in der Siedlung »Gateway-Garden« am Flughafen.
Das Äußere der Mauritiuskirche wird renoviert.
In der Straßburger Straße 25 wird die Sozialstation Goldstein eingeweiht, die auch für Niederräder und Schwanheimer Bürger eine Fülle von Sozialleistungen anbietet.

1981:
Die Sanierung des über 70 Jahre alten Gebäudes der Turnhalle in der Saarbrücker Straße, Heimstatt örtlicher Vereine, beginnt.

1982:
Der aus dem 17. Jahrhundert stammende Schützenhof (Zehnthof), Alt-Schwanheim 12, präsentiert sich nach Sanierung im alten Glanz.

1983:
Nach einjähriger Bauzeit wird die Neugestaltung der Straße Alt-Schwanheim als verkehrsberuhigte Zone und mit verschiedenfarbigem Verbundpflaster abgeschlossen.
Der Magistrat beschließt, den Bahnübergang der Schwanheimer Straße nicht zu schließen.

1984:
Im umgebauten Schuppen der ehemaligen Waldbahn in Schwanheim wird am 8. Mai das Verkehrsmuseum der Stadtwerke eröffnet.
Die »Schwanheimer Düne«, ein 38 Hektar großes Areal, wird als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Im Schwanheimer Unterfeld werden 300 Bäume, 3700 Großsträucher und 20.000 Buschpflanzen gepflanzt.
Die Reparatur- und Verschönerungsarbeiten an Decke und Wänden der 1901 erbauten Mauritiuskirche sowie die Restaurierung des Hochaltars (Neuvergoldung der Figuren, Reinigung) sind abgeschlossen.

1985:
In der Sozialstation Goldstein wird eine »Zentrale Anlaufstelle für soziale Hilfsdienste« für den Einzugsbereich Goldstein, Niederrad und Schwanheim eingerichtet.
100 Jahre Gesangverein Frohsinn Schwanheim.
Als Schutz gegen unerwünschtes Betreten werden an der nörd-lichen und südlichen Begrenzung der Schwanheimer Düne Brombeer- und Rosenbüsche gepflanzt.
In der Dr.-Wilhelm-Kobelt-Anlage (Freianlage der Biologischen Gesellschaft Professor Dr. Kobelt) leben 250 Tiere.
Durch den Erwerb von Erdbohrer und Erdsonde kann der Heimat-und Geschichtsverein systematisch nach Zeugen der römischen Vergangenheit suchen.

1986:
Die Stadtbücherei in Alt-Schwanheim erhält zur übersichtlicheren Aufstellung der 30.000 Bände neue Regale und eine bessere Beleuchtung.

1987:
In der Vogesenstraße wird das neue Postamt eröffnet.
Erstmals nach ihrer Renovierung erklingt wieder die Orgel der Mauritiuskirche.
Das Umkleidegebäude der Bezirksportanlage wird neu gebaut.
Am Schwanheimer Ufer in Höhe der Höchster Fähre wird eine neue Tilly-Linde gepflanzt und eine Gedenkstele aufgestellt.
Eine durchsichtige Lärmschutzwand hält den Lärm der Schwanheimer Uferstraße von der Straße zur Frankenfurt ab.

1988:
Eine neue Ampelanlage an der Schwanheimer Brücke schafft einen gesicherten Zugang zum Schwanheimer Friedhof.

1989:
Im Anschluß an die Verkehrsberuhigungsmaßnahmen sind in der Schwarzbachstraße die ersten Bäume, Sträucher und Stauden gepflanzt worden.
Die vom Evangelischen Regionalverband getragene Kindertagesstätte am Völklinger Weg mit 60 Plätzen im Kindergarten und 40 Plätzen im Hort wird ihrer Bestimmung übergeben.

1990 bis 1998

1990:
Nach über vierjähriger Bauzeit wird das überwiegend in Eigenhilfe erstellte Vereinsheim des 1920 gegründeten Kleingärtnervereins Schwanheim in der Anlage 3 nördlich der Straß? Schwanheimer Ufer offiziell eröffnet.
Einweihung der neuen, von der Berliner Firma Schuke erbauten Orgel der evangelischen Martinusgemeinde.
Nach mehrjähriger Unterbrechung veranstaltet der Gewerbeverein «Handel, Handwerk und Gewerbe Schwanheim-Goldstein» wieder eine Messe, bei der 18 ortsansässige Firmen und Geschäfte ihre Waren- und Dienstleistungsangebote an zwei Tagen in der Schwanheimer Turnhalle präsentieren.

1991:
Probeweise für ein Jahr verkehrt die neue Buslinie 78 mit je drei Fahrten vor- und nachmittags zwischen Rheinlandstraße, Tor Süd der Hoechst AG und Kelsterbach.
Die Beratungs- und Vermittlungsstelle für mobile Dienste, seit dem Vorjahr vom Evangelischen Regionalverband getragen, bezieht ihr neues Domizil An der Schwarzbachmühle 83.
Auf dem Gelände des Jagdclubs St. Hubertus an der Schwanheimer Bahnstraße richtet die Frankfurter Sportschützengemeinschaft (FSSG) (Bogenschützen) einen Übungsplatz ein.
Der BUND pflanzt 50 Apfelbäume alter Sorten.
südlich und nördlich der Diefenbach'schen Kiesgrube im Schwanheimer Feld, wo in früheren Zeiten Apfelbäume zu finden waren.

1992:
Die DRK-Ortsverinigung Schwanheim-Goldstein erhält ein neues Einsatzfahrzeug.

1993:
Die städtische Wohnheim GmbH verzichtet auf die Abschlussfeier zu ihrem traditionellen Blumenwettbewerb und stellt mit dem eingesparten Geld, das auf 70.000 Mark aufgestockt wurde, den Großspielplatz in der Anlage Im Heisenrath 10-12 her.

1998:
Das 1700 errichtete und seit 1962 auf dem Gelände der Mauritiuskirche stehende Sandsteinkreuz zur Erinnerung an die alte Martinskirche in Schwanheim, deren Reste 1648 abgebrochen worden war, wird nach seiner Restaurierung durch Edwin Hüller in der Mauritiuskriche aufgestellt.

seit 2000

2001:
Auf dem Dach des Gemeindezentrums der ev. Martinusgemeinde in Schwanheim produzieren 40 Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 66 Kilowatt Öko-Strom. Die Anlage wird gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt und der Mainova. Der produzierte Strom wird ins Netz eingespeist.
Der Hochaltar der katholischen St. Mauritius-Kirche in Schwanheim ist renoviert. Im Stil der Neugotik ein Spätwerk von Franz Gastell, Spross einer angesehenen Schwanheimer Künstlerfamilie, 1886 bis 1906 geschaffen.

2002:
Die Wohnheim GmbH richtet in ihrem Haus Im Heisenrath 1 erstmals eine Concierge-Loge ein. Der Concierge übernimmt Sicherheitsfunktionen, übt soziale Kontake aus und ist zugleich Dienstleister für die Bewohnerinnen und Bewohner.

Chronik wird nicht fortgesetzt.