2000:
Mit einer Gedenkfeier weiht der Bürgerverein Niederursel-Nordweststadt das neue Ehrenmal auf dem Niederurseler Friedhof ein.
Die Goethe-Universität und die Henkel KGaA in Düsseldorf gründen die gemeinsame biotechnologische Forschungsgesellschaft „Phenion“, die ihren Sitz am Niederurseler Biozentrum erhält; ein Umzug in das Innovationszentrum nach dessen Fertigstellung ist vorgesehen.
Das in Frankfurt ansässige Beilstein-Institut zur Förderung der chemischen Wissenschaften stiftet der Goethe-Universität in den nächsten Jahren 3,3 Millionen Euro, um die Entwicklung moderner Informationstechniken für die Chemie und ihre Nachbarwissenschaften voranzutreiben; in Niederursel sollen unter anderem eine Professur für Chemieinformatik und ein Computer-Lernzentrum eingerichtet werden.
Neue Festlegung der Stadtteilgrenze zwischen Heddernheim und Niederursel, weil die bisherige Trennlinie aufgrund der Neubaugebiete Mertonviertel und Riedwiesen mittlerweile an einigen Stellen durch Häuser verlaufen war; jetzt bildet der Urselbach zwischen Rosa-Luxemburg- und Olof-Palme- Straße die Naht zwischen Heddernheim im Süden und Niederursel im Norden.
Der 1998 eingeweihte Mühlenwanderweg, der bislang von der Kaiserin-Friedrich-Brücke oberhalb der Hohemark elf Kilometer am Urselbach entlang bis zur Krebsmühle an der Frankfurter Stadtgrenze führte, wird durch Niederursel und Heddernheim bis zur Mündung des Urselbachs in die Nidda verlängert.
Das Frankfurter St. Katharinen- und Weißfrauenstift eröffnet eine Seniorenwohnlage im Kreuzerhohl 24-30; in fünf Hauseinheiten stehen 80 Alten- und vier Personalwohnungen zur Verfügung, zusätzlich gibt es ein Servicegebäude mit Gemeinschaftsräumen.
2001:
Die U-Bahn-Haltestelle Niederursel wird mit erhöhten Bahnsteigen und behindertengerechten Rampen ausgestattet.
Die größte Solaranlage auf dem Gelände einer hessischen Schule ist auf dem Dach der Ernst-Reuter-Schule in Betrieb genommen worden.
Die Stadt lässt Schadensanalysen des Fachwerks und der Baustatik an der Papiermühle erstellen, um sie denkmalgerecht sanieren zu können.
Das zum Zeitpunkt seiner Gründung in Deutschland einmalige Schultheaterstudio mit Sitz an der Ernst-Reuter-Schule feiert sein zehnjähriges Bestehen.
2002:
In der Bürgersprechstunde des Ortsbeirats stellt die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Hessen Pläne für einen Neubau anstelle des jetzigen Einkaufszentrums am Hammarskjöldring vor; die GWH will das Gebäude 2004 abreißen und dort einen Komplex aus altersgerechten Wohnungen und Gewerberäumen einrichten.
2003:
Mit einer großen Feier inklusive Festumzug begeht die Freiwillige Feuerwehr Niederursel ihren hundertsten Geburtstag.
Der Neubau eines Polytechnikums für die Ernst-Reuter-Schule II wird in Betrieb genommen.
Vollendung des im Jahr 2000 begonnenen Neubaus des Max-Planck-Instituts für Biophysik in der Marie-Curie-Straße; hier fasst die Max-Planck-Gesellschaft ihr bisher auf zwei Standorte verteiltes Institut zusammen.
Im Oktober Richtfest für das Frankfurter Innovationszentrum (FIZ), neben dem Biozentrum gelegen, das Start-up-Firmen aus dem Bereich Biotechnologie aufnehmen wird (geplante Fertigstellung: 2004).
2004:
An der Niederurseler Landstraße und am Hammarskjöldring werden abschnittsweise die Gehwege und Zufahrten erneuert (geplante Fertigstellung: Ende 2005).
Die seit 1789 bestehende Gaststätte „Zum lahmen Esel“ erhält den Gastro-Award Hessen 2004 als bestes Apfelweinlokal.
Der Fachbereich Kernphysik der Goethe-Universität wird vom Rebstock in das neu errichtete Institut für Kernphysik am Niederurseler Hang verlegt.
Richtfest für das Physikum, einen viergeschossigen Komplex aus Büros, Labors, Seminarräumen, Werkstätten und einem Hörsaal, der allen physikalischen Universitätsinstituten Platz bieten wird, die zur Zeit noch an der Robert-Mayer-Straße angesiedelt sind (geplante Fertigstellung: 2005).
2005:
Seit Jahresbeginn wird ein zentrales Stück der Nordweststadt (vom Martin-Luther-King-Park über den Praunheimer Weg und die Bernadottestraße bis zum Nordwestzentrum) von der Stadt im kommunalen Projekt „Soziale Stadt“ gefördert: Eine Quartiersmanagerin ist Ansprechpartnerin für die Bewohner und ihre Sorgen und Wünsche; ein neu eröffnetes Nachbarschaftsbüro, Nidaforum 13, soll „Hilfe zur Selbsthilfe“ geben; viele neue Angebote, u. a. für Senioren und Migranten, sind geplant.
Die Darmstädter Schrader-Stiftung wählt die Nordweststadt für ihr Projekt „Zuwanderer in der Stadt“ aus, in dem sie einen von ihr erarbeiteten Maßnahmenkatalog zur Vorbeugung von Segregation in der Praxis erproben will, um danach Standardkriterien für die gesamte Bundesrepublik zu erstellen.
Die seit 1976 an der Ernst-Reuter-Schule II praktizierte Sozialarbeit wird von der renommierten Deutschen Gesellschaft für Qualitätssicherung mit einem Zertifikat ausgezeichnet.
Der auf anthroposophischer Grundlage tätige Trägerverein der freien Bildungsstätte „Der Hof“ baut das dritte und letzte Gehöft auf seinem Grundstück aus; neben der in diesem Jahr eröffneten Krabbelstube soll ein pädagogisch-therapeutisches Zentrum entstehen.
Grundsteinlegung für das Geozentrum der Goethe-Universität auf dem Niederurseler Hang; der Neubau muss bis Ende 2006 fertiggestellt sein – zum einen, weil bis zu diesem Zeitpunkt die Frankfurter Wissenschaftler und Studenten ihre alten Institute an der Senckenberganlage geräumt haben müssen, zum anderen weil dann durch die Neuordnung der Geowissenschaften in Hessen die Fachbereiche in Gießen und Marburg endgültig aufgelöst sein werden.
Das Kirchenzentrum der Evangelisch-Reformierten Gemeinde am Gerhart-Hauptmann-Ring wird trotz massiven Widerstands auf Seiten engagierter Bürger und des Ortsbeirats abgerissen; da es nicht unter Denkmalschutz gestellt worden war, konnte die Gemeinde es an einen Investor verkaufen, der hier eine Reihenhaussiedlung errichten wird.
Den vom Ortsbeirat 8 im vergangenen Jahr erstmals ausgelobten Stadtteilpreis „für herausragendes Bürgerengagement“ erhält die Freiwillige Feuerwehr Niederursel.
Der Grenzverlauf zwischen den beiden Stadtteilen Kalbach und Niederursel wird korrigiert, um auf kommunalpolitischer Ebene eine eindeutige Zuordnung des Neubaugebietes Riedberg zu erhalten; während dessen Wohnquartier vollständig zu Kalbach geschlagen wird, verbleiben die von der Universität genutzten Flächen in Niederursel; um topographische Unsicherheiten zu vermeiden, soll der hiesige Unicampus nicht mehr „Riedberg“, sondern nur noch „Niederurseler Hang“ genannt werden.
Chronik wird nicht fortgesetzt.