4. Jahrtausend vor Christus:
Erste Siedlungsspuren auf dem Frankfurter Domhügel. Keltische Hausbauten am Domhügel.
Um 83 n. Chr.:
Die Römer besetzen den Domhügel (Militärbad der 14. Legion).
Vor 134 n. Chr.:
Abbruch der Militärbauten (Kastell an der Stelle des Doms?), Villa rustica am Hühnermarkt.
Um 260:
Rückzug der Römer hinter die Rheinlinie, germanische Holzhäuser zwischen Dom und Römerberg.
Um 500:
Fränkische Landnahme, Siedlungen auf dem Domhügel (Friedhof an der Reineckstraße) und auf dem Karmeliterhügel (Friedhof an der Gallusanlage), fränkischer Königshof anstelle der römischen Villa Rustica.
793/794:
Karl der Große überwintert in seinem Königshof Frankfurt (villa Franconofurd), den er zur Pfalz erweitert (Reste westlich des Doms), erste Nennung Frankfurts.
852:
Weihe der Salvatorkirche (Pfalzkapelle, Fundamente im Langhaus des Doms ergraben).
876:
Ludwig der Deutsche stirbt in Frankfurt, das ihm und seinem Sohn Ludwig d. Jüngeren zur Residenz gedient hat.
994:
Frankfurt wird – in seiner damaligen Ausdehnung zwischen Dom und Römerberg – „castellum“ genannt, d.h. mit Mauern befestigt (Nordmauer: Südseite Braubachstraße).
1805/07:
Einebnung der Festungswerke zu den Wallanlagen.
1822:
Der Rindermarkt wird vom Rossmarkt in die Alte Gasse verlegt.
Abbruch der Konstablerwache, da sie den Verkehr von der Zeil zum Allerheiligentor behindert.
1825:
Bau der Stadtbibliothek in der Obermainanlage (nur der korinthische Säulenportikus erhalten).
1828:
Der Peterskirchhof (belegt seit 1454) wird geschlossen.
1839/54:
Die ersten Frankfurter Bahnhöfe entstehen an der Gallus- und Taunusanlage.
1855:
Durchbruch der Liebfrauenstraße.
1858:
Errichtung des Gutenbergdenkmals.
1866:
Die Gartenanlage „Nizza“ entsteht an der Mainfront.
1867:
Brand des Domes, Renovierung und Umbau (Domspitze u.a.) durch J.F. von Denzinger (bis 1881).
1868:
Eiserner Steg errichtet.
1872:
Durchbruch Kaiserstraße zwischen Rossmarkt und Gallusanlage.
Erste Pferdebahn von den Bahnhöfen in die Innenstadt.
1874:
Bau der Untermainbrücke.
1874/79:
Bau der neuen Börse.
1875/76:
Bau des Frankfurter Hofes.
1875/80:
Bau des Opernhauses.
1876/78:
Bau der Obermainbrücke.
1881:
Durchbruch der „Neuen Zeil“ von der Konstablerwache zur Friedberger Anlage.
1890:
Durchbruch der Schillerstraße.
1892/95:
Bau der Peterskirche.
1893:
Durchbruch Goethestraße.
1899-1903:
Bau des Schauspielhauses in der Untermainanlage.
1900:
Bau des ersten Kaufhauses („Grand Bazar“) auf der Zeil.
1903:
Durchbruch Braubachstraße.
Rathauserweiterungsbauten bis zur Buchgasse.
1922:
Die Frankfurter Altstadtsanierung beginnt mit Freilegungsarbeiten am Karmeliter- und am Dominikanerkloster.
1925:
Erste Verkehrsbeobachtungen leiten die Umgestaltung der Innenstadtplätze ein.
1926:
Neubau der Alten Brücke.
1927:
Beginn der Altstadteindeichung.
1932:
Eröffnung der Römerbergfestspiele (bis 1939).
1936:
Freilegung der Saalhofkapelle.
1944:
Zerstörung der Frankfurter Altstadt.
1946:
Bürgereinsatz zur Trümmerbeseitigung.
1980:
An der Paulskirche wird die von H.B. Gebhardt gestaltete Bronze-Gedenktafel für Philipp Jakob Spener anlässlich dessen 275. Todestags enthüllt. Eröffnung des vom Bundesfamilienministeriums geförderten „Mutter-Kind-Zentrums“ in der Bleichstraße 38 zur Beratung und Unterstützung ausländischer Familien in der Erziehung ihrer Kinder.Am Eingang zum Peterskirchhof wird eine von Edwin Hüller geschaffene Kopie der Backoffenschen Kreuzigungsgruppe aufgestellt.
1981:
Beginn des Wiederaufbaus der Ostseite des Römerbergs in historischen Formen. Die B-Ebene Hauptwache wird nach den Plänen des Architekten Uwe Laschke neu gestaltet. Der wieder errichtete Stoltzebrunnen wird auf dem Platz hinter der 300 Jahre alten Katharinenkirche der Öffentlichkeit übergeben. Die wieder aufgebaute Alte Oper wird in einem Festakt im Beisein des Bundespräsidenten als Konzert- und Kongresshaus eröffnet. Die Stadtbücherei auf der Zeil stellt ein neues Bildschirm-Lesegerät vor, das erste seiner Art in einer kommunalen Bibliothek.Die AOK weiht ihr neugestaltetes Dienstleistungs- und Beratungszentrum ein. Offizielle Freigabe der neu gestalteten Bockenheimer Anlage.
1982:
Bei Baugrunduntersuchungen in der Karmeliterkirche stößt man auf eine größere Anzahl von Gräbern im Altarraum und in der Annenkapelle sowie auf Mauern, die neue Erkenntnisse zur Baugeschichte geben. Die Stadtwerke eröffnen nach zweijähriger Umbauzeit ihr Beratungsbüro an der Hauptwache. An der Paulskirche wird die von der Stadt Graz gestiftete Büste Erzherzog Johanns aufgestellt. Offizielle Freigabe der mit Natursteinpflaster und vier Reihen Bäumen neu gestalteten Zeil zwischen Hauptwache und Stiftstraße als Fußgängerzone.
1983:
Die östliche Zeil wird als fußgängerfreundliche Zone für den Verkehr freigegeben. Vor der Alten Oper wird der Lucae-Brunnen, geschaffen von Edwin Hüller, eingeweiht. Freigabe der S-Bahn-Strecke zwischen Hauptwache und Konstablerwache. Einweihung der wiederaufgebauten Ostseite des Römerbergs zu Beginn des Weihnachtsmarkts.
1984:
Das wiederaufgebaute Leinwandhaus wird der Öffentlichkeit übergeben. Feierliche Eröffnung der „Backstube“ in der Dominikanergasse 7, eines alkoholfreien Begegnungszentrums des Freundeskreises für Suchtkrankenhilfe, eingerichtet mit Hilfe des ev. Regionalverbandes. Die Untersuchungshaftanstalt Hammelgasse wird abgebrochen. Richtfest der neuen Turnhalle der Stoltzeschule. Mit der Zustimmung des Stadtparlaments zum Bebauungsplan Domstraße ist die Voraussetzung für die Errichtung des Museums für Moderne Kunst geschaffen.
1985:
Die Taunusanlage zwischen Alter Oper und Junghofstraße wird neu gestaltet. Die ehemalige Blumengroßmarkthalle auf dem Börneplatz wird abgerissen. Nach der Restaurierung des Bartholomäusfrieses und des Chorgestühls im Dom ist auch die Wahlkapelle, eine der bedeutendsten historischen Stätten Deutschlands, nach ihrer Renovierung wieder der Öffentlichkeit zugänglich. An der Hauptwache wird der von Franziska Lenz-Gerhard geschaffene Struwwelpeterbrunnen eingeweiht. Bei Grabungsarbeiten im Römerhöfchen (Bauarbeiten für Klimazentrale und Lagerraum für die Römerkantine) stößt man auf einen elf Meter tiefen, längst vergessenen Brunnen aus dem 14./15. Jahrhundert.
1986:
Eröffnung der neugestalteten Verkaufsräume des Städtischen Weingutes in der Limpurger Gasse. Beginn umfangreicher Renovierungsarbeiten der Paulskirche. Eröffnung der Kunsthalle Schirn - ihr Name erinnert an die einst dort in der Altstadt gelegenen offenen Verkaufsläden (Schirnen) der Metzger. Einweihung der U-Bahn-Linien U6 und U7 von Hausen/Praunheim über Bockenheimer Warte, Alte Oper, Hauptwache und Konstablerwache zum Zoo.
1987:
Eröffnung des Dommuseums im Kreuzgang des Doms, das die Baugeschichte des Doms und seine Bedeutung als Wahl- und Krönungsstätte dokumentiert und erstmals den Domschatz präsentiert.
1988:
Eröffnung des Jüdischen Museums (Untermainkai 14/15) im umgebauten klassizistischen Rothschildpalais und dessen Nebengebäude. Auf dem Börsenplatz werden die beiden Bronzestatuen von Reinhard Dachhauer, Bulle und Bär (für Hausse und Baisse), enthüllt.
1989:
Im Bethmannpark wird ein chinesischer Schau- und Meditationsgarten eröffnet. Eröffnung des Museums für Vor- und Frühgeschichte (heute: Archäologisches Museum) in der Karmeliterkirche und im angrenzenden Neubau in der Alten Mainzer Gasse. In der Anlage südlich der Limpurgergasse werden aus der Fäkaliengrube des Anwesens der Wyss von Limburg Funde aus dem 16. Jahrhundert ausgegraben. An der Konstablerwache findet fortan jeden Samstag ein Wochenmarkt statt. Parallel zur Kulturschirn wird in der Saalgasse eine Häuserzeile von zwölf "Stadthäusern" errichtet.
2000:
Das Planungsdezernat stellt ein Konzept vor, die Braubachstraße in sieben Schritten zu einer Kulturmeile auszubauen. Die historische Stundenglocke des Römers, die zuletzt im Historischen Museum aufbewahrt worden war, wird wieder aufgehängt und aktiviert. Eröffnung des 200 Meter hohen "MainTowers" zwischen Neuer Mainzer Straße und Neuer Schlesingergasse; in der 53. Etage befindet sich ein Restaurant, in der 55. eine Aussichtsplattform, außerdem unterhält der Hessische Rundfunk dort Studios für Fernseh- und Rundfunksendungen. Die Akademie Rabanus Maurus macht ihr "Haus am Dom" zu einem Haus auch der Gespräche und der Kunst. Der Platz an der Konstablerwache wird als erster in Frankfurt von der Polizei durch eine Videoanlage überwacht. Die Obermainbrücke wird nach dem vor kurzem verstorbenen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland und Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Frankfurt in Ignatz-Bubis-Brücke umbenannt. Auf dem Gelände des ehemaligen Postscheckamts zwischen Bleichstraße und Stephanstraße entsteht der Büro- und Wohnkomplex "Skylight". Der Bundesrechnungshof zieht nach Bonn, der östliche, ältere Teil seines Hauses an der Berliner Straße von 1954/55 steht als "zeittypisches Verwaltungsgebäude" unter Denkmalschutz. Die Außenstelle Frankfurt des Bundesarchivs im Karmeliterkloster wird aufgelöst und nach Koblenz in die Zentrale des Bundesarchivs verlegt.
2001:
Die Schillerstraße wird umgebaut und neu gestaltet, im nördlichen Teil können wieder Kraftfahrzeuge verkehren. Nach einem Umbau wird das Volksbildungsheim, 1908 als Gesellschaftshaus des Kaufmännischen Vereins erbaut, als Multiplexkino "Metropolis" eröffnet.
Chronik wird nicht fortgesetzt.