2000:
Nach der Insolvenz seiner Immobiliengesellschaft wird die Luxusvilla von Dietrich „Didi“ Thurau in Bergen-Enkheim zwangsversteigert.
Die Schule am Ried richtet mit dem Schuljahr 2000/2001 Schwerpunktklassen ein, um den Musik- und Sportunterricht in der Förderstufe zu intensivieren.
Erweiterung des 20. Polizeireviers im Enkheimer Florianweg 8 um eine Etage.
Die im November 1999 begonnene Sanierung der Streuobstwiesen am Berger Nordhang ist abgeschlossen.
Die Postfiliale in der Triebstraße wird modernisiert.
Das Bürgeramt für Bergen-Enkheim in der Marktstraße 30 wird eröffnet.
Beginn der Sanierungsarbeiten am Kanal in der Triebstraße (geplante Fertigstellung: 2002).
2001:
Das 1996 eröffnete Park-and-Ride-Haus an der Borsigallee erhält als einziges Frankfurter Parkhaus das Qualitätssiegel des ADAC.
Im Mai rutscht ein Mehrfamilienhaus an der Ecke Fritz-Schubert-Ring und Am Mispelbusch fast in eine benachbarte Baugrube; in Sorge um die Stabilität des gesamten Baugrunds wird der Fritz-Schubert-Ring vorübergehend gesperrt.
Der Bergen-Enkheimer Vereinsring, Dachverband für 67 Vereine und Organisationen, begeht sein fünfundzwanzigjähriges Jubiläum.
Einrichtung des Quellen-Wanderwegs zwischen dem Alteborn in Seckbach und dem Schelmenborn in Bergen-Enkheim.
Die Schelmenburg, jahrelang von Abteilungen des jetzt an der Voltenseestraße untergebrachten Sozialrathauses genutzt, soll fortan als „Haus der Vereine“ dienen.
Der Michlersbrunnen, ein Ziehbrunnen aus dem 17. Jahrhundert, wird saniert; dabei wird unter anderem der einsturzgefährdete Schaft entfernt und rekonstruiert.
Der außer Betrieb befindliche Stillsbrunnen an der Schelmenburg wird nach seiner Renovierung vor das Heimatmuseum umgesetzt.
2002:
Wegen ungewöhnlich starker Regenfälle werden die Kellerräume von mehr als 80 Häusern im Gebiet östlich der Triebstraße überflutet.
Einweihung eines Anbaus an ein älteres Siedlungshaus zwischen der Straße Leuchte und der Rangenbergstraße; die „Nassauische Heimstätte“ hat hier für den Verein „Anders leben – anders wohnen“ acht Wohnungen und einen Gemeinschaftsraum entstehen lassen, in denen nun zehn Erwachsene im Alter zwischen 36 und 72 Jahren sowie vier Kinder eine neue Form gemeinschaftlichen Wohnens ausprobieren werden.
Der Stadtteil feiert 25 Jahre Eingemeindung zu Frankfurt.
Nach kurzer Nutzung durch einige Vereine im vergangenen Jahr erweist sich die Schelmenburg wegen Wasserschäden als dringend renovierungsbedürftig; die Sanierungsarbeiten fördern fast tausend Jahre alte Grundmauern zu Tage; nach Abschluss aller Maßnahmen steht die Schelmenburg nun 16 Vereinen und der hiesigen Jugendmusikschule als Unterkunft zur Verfügung.
2003:
Die „Berger Bücherstube“, von Anfang an eng mit dem Literaturpreis „Stadtschreiber von Bergen“ verknüpft, feiert ihr fünfundzwanzigjähriges Bestehen.
Das städtische Umweltamt stellt ein Renaturierungs- und Pflegekonzept für das Enkheimer Naturschutzgebiet Mühlbachtal vor.
Das Gebäude der neuen Kindertagesstätte Hohe Straße ist eine Weiterentwicklung der vom Hochbauamt Frankfurt konzipierten Container-Modulbauweise und nimmt mit den Leisten seiner Holzfassade Bezug auf die alten Obstgärten in seiner Umgebung.
Wegen gravierender Sicherheitsmängel muss die Schule am Ried umfassend saniert werden (geplante Fertigstellung: Frühjahr 2005).
Der Ortsbeirat fordert einen Ortsdiener für Bergen-Enkheim nach Rödelheimer Vorbild.
Das Ehepaar Gläser ist für die denkmalgerechte Sanierung zweier barocker Fachwerkhäuser in der Berger Markstraße mit der Ehrenurkunde des hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet worden.
2004:
Im Februar starten Bergen-Enkheimer Eltern einen auf drei Wochen angelegten Streik: Wegen Lehrermangels und permanentem Unterrichtsausfall lassen sie ihre Kinder auf eigene Kosten statt in der Schule am Hang in einem Hotel von einer Honorarkraft betreuen; sie beenden die Aktion, nachdem ihnen vom hessischen Kultusministerium schriftlich zugesichert wird, dass alle freien Lehrerstellen an der Schule wieder besetzt werden.
Das Alte Zollhaus Bergen, ein Fachwerkbau in der Markstraße 37, wird unter Einsatz originalgetreuer Materialien vorbildlich saniert.
Der Ortsbeirat fordert einen Ortsdiener für Bergen-Enkheim nach Rödelheimer Vorbild.
Im Ortsbeirat wird angeregt, den südlichen Höhenweg am Berger Hang nach dem im März verstorbenen Heimatforscher Ludwig Emmel zu benennen.
Die Schließung der Stadtteilbücherei Bergen ist beschlossene Sache; nach Abschluss der Renovierungsarbeiten in der Schule am Ried wird die dort untergebrachte Enkheimer Bücherei zum „Bibliothekszentrum-Ost“ umgestaltet.
Albert Kuhl erhält das Bundesverdienstkreuz für über dreißigjähriges ehrenamtliches Engagement für seinen Heimatstadtteil Bergen-Enkheim; er war u. a. an der Gründung des hiesigen Vereinsrings und der Schaffung des Literaturpreises „Stadtschreiber von Bergen“ beteiligt.
2005:
Das Heimatmuseum Bergen ist um ein außergewöhnliches Exponat reicher: den ältesten erhaltenen Kühlschrank Frankfurts aus dem Jahr 1925, der noch mit gehacktem Blockeis betrieben wurde, das der Eismann zweimal in der Woche anlieferte.
Die im Eigentum der Stadt befindliche Nikolauskapelle wird von der Saalbau GmbH gepachtet und soll auch weiterhin als Kultur-, Freizeit- und Bildungsstätte genutzt werden.
Der Verein „Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung“ möchte auf seinem Gelände rund um die Alte Mühle ein Zentrum für die Voll- und Teilzeitbetreuung von Schwerstbehinderten errichten; Gegner dieser Idee verweisen auf das schützenswerte Ensemble von Fachwerkgebäuden.
Die Beschilderung des Quellen-Wanderwegs zwischen Seckbach und Bergen-Enkheim muss wegen Diebstahls komplettiert werden.
Der Bebauungsplan für das Enkheimer Neubaugebiet „Leuchte“ wird von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen.
Die Schule am Hang nimmt ihre neue Turnhalle in Betrieb, die in den Hang hinein gebaut wurde, daher nur von der Straßenseite aus sichtbar ist und ein begehbares Dach hat.
Das Hallen- und Freibad wird modernisiert und in ein Fitness- und Wellnessbad umgewandelt (geplante Fertigstellung: Herbst 2006).
Gründung einer Initiative für „Stolpersteine“ in Bergen-Enkheim; bei diesem in vielen europäischen Städten realisierten Projekt (in Frankfurt beispielsweise im Nordend) werden in Fußwege und Straßenpflaster Quader eingelassen, deren Beschriftung an das Schicksal von Opfern des Naziregimes erinnert.
Chronik wird nicht fortgesetzt.