Chronik von Bergen-Enkheim

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Chroniken der Stadtteile

Chronik von Bergen-Enkheim

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Frühzeit bis 1599

1057:
König Heinrich IV. übereignet dem Kloster Eichstätt an der Altmühl unter anderem zwei Weinberge in Bergen.

1102:
Eberhard von Bergen wird in einer Mainzer Urkunde genannt.

1151:
Ersterwähnung von Enkheim in der Ausstattungsurkunde des Klosters Altenburg.

Um 1160:
Zwei Rittersfamilien sind in Bergen nachweisbar.

1178:
Erwähnung einer Kirche zwischen Enkheim und Bergen.

Um 1194:
Werner Schelm von Bergen wird erstmals erwähnt.

Um 1200:
Kloster Haina erhält einen Teil des Königshofs als Schenkung mit zugehöriger Kapelle.

Um 1300:
Bergen und Enkheim werden als eine „Dorfschaft“ genannt.

1333:
In der Laurentiuskapelle des Königshofs wird ein Nikolausaltar erwähnt.

1340:
Als Geierwarte kommt die Berger Warte erstmals urkundlich vor.

1354
Ulrich III. von Hanau zwingt Ritter Sibold Schelm von Bergen, ihm die Reichsburg Gruckau bei Bergen zu übergeben und sie von ihm als Lehen zu nehmen.

1381/82:
Frankfurter Söldner ziehen mit Unterstützung zwölf weiterer Städte gegen die Reichsburg.

Um 1440:
Die Grafen von Hanau beginnen mit dem Bau der Befestigung von Bergen.

1445:
Erste Erwähnung der alten Laurentiuskirche von Enkheim.

1484:
Durch Aufteilung der „Grafschaft“ Bornheimer Berg erhält Hanau 17 Dörfer, darunter Bergen, das Haupt- und Verwaltungsort sowie Gerichtsort wird.

1524:
Neubau der Nikolauskapelle.

1527:
Säkularisierung der Nikolauskapelle.

1540:
Einführung des reformierten Bekenntnisses.

1550:
Die Eigenkirche St. Hubertus der Schelme von Bergen zwischen Steingasse und Postgässchen wird durch Blitz beschädigt.

1552:
Truppen des Landgrafen Philipp von Hessen besetzen Bergen und benutzen es als Ausgangsstellung für die Belagerung Frankfurts.

1600 bis 1899

1600:
Brand von Bergen.

1635:
Bergen wird von französischen Truppen bis auf 16 Häuser eingeäschert.

1672:
Der Große Kurfürst logiert auf seinem Zug gegen Ludwig XIV. von Frankreich in der Schelmenburg.

1684:
Einweihung des ersten eigenen Gotteshauses der Reformierten in Bergen.

1717/19:
Neubau der Laurentiuskirche in Enkheim.

1741:
Bau des Kirchenturms der reformierten Kirche in Bergen.

1750:
Errichtung eines Schulgebäudes in Enkheim.

1759:
Am Karfreitag, 13. April, kommt es bei Bergen zur blutigen Schlacht zwischen preussischen und französisch-sächsischen Truppen.

1768:
Die Berger Linie der Schelme stirbt aus.

1790:
Zum Schutz der Krönung Kaiser Leopolds II. bezieht Landgraf Wilhelm IX. ein befestigtes Lager an der Berger Warte.

1805:
Napoleons Reichsmarschall Bernadotte und Kriegsminister Graf Berthier nehmen im Amtshaus in der Marktstraße Quartier.

1848:
An der Berger Warte findet eine Volksversammlung statt.

1874:
Gründung des Turnvereins in Bergen.

1900 bis 1969

1900:
Loslösungsantrag der Enkheimer von Bergen durch das preussische Innenministerium abgelehnt.

1904:
Errichtung einer Turnhalle in Bergen.

1911:
Bau eines Schulhauses, der „neuen Schule“, am Landgraben für die Volksschule Bergen-Enkheim als Zweigstelle der „Alten Schule“ in der Marktstraße.

1913:
Eröffnung der Straßenbahnlinie von Bergen nach Frankfurt.

1928:
Einweihung des Volkshauses Enkheim der Sportvereinigung Enkheim, eines Zusammenschlusses der Turngesellschaft Enkheim, des Arbeitergesangsvereins Standhaftigkeit, der Freien Volksbühne Fidelitas und des Arbeiter-Radfahrvereins Solidarität.

1955:
Ratifizierung des Nachbarschaftsvertrages zwischen Bergen-Enkheim und Frankfurt.

1956:
Die Straßenbahnlinie 18 wird über die bisherige Endstation Kruppstraße bis zum Volkshaus Enkheim verlängert.

1957:
Einweihung der zentralen Volksschule (Schule am Hang).

1958:
Im Alten Rathaus in Bergen wird das Heimatmuseum eingerichtet.

1960:
Entschlammung, Entschilfung und Neugestaltung des Enkheimer Rieds.

1961:
In einer Gärtnerei an der Vilbeler Landstraße wird ein Faustkeil gefunden, der zwischen 120.000 und 130.000 Jahre alt ist.

1962:
Schule am Landgraben wird selbstständige Grundschule.

1964:
Vertrag zwischen Frankfurt, Bergen-Enkheim und Bischofsheim zur Schaffung und Unterhaltung eines gemeinsamen Naherholungsgebietes.

1967:
Einweihung der katholischen Kirche St. Nikolaus. Die Räume der Schelmenburg werden durch die Stadtverwaltung Bergen-Enkheim genutzt.
Einweihung des wieder hergestellten Röhrborns in Enkheim.

1968:
Die hessische Landesregierung verleiht der Gemeinde Bergen-Enkheim die Stadtrechte.

1970 bis 1989

1970:
Beim Bau einer Garage in der Landgrabenstraße wird eine Basaltspitze gefunden, die dem Steinheim-Menschen zugerechnet werden kann (vor ca. 220.000 Jahren).

1971:
Eröffnung des Hessen-Centers.

1972:
Eröffnung des katholischen Kindergartens in Enkheim.
Feierliche Einweihung des katholischen Gemeindezentrums Heiligkreuz in Enkheim.

1974:
Wolfgang Koeppen wird erster „Stadtschreiber von Bergen“ (Stiftung eines monatlichen Ehrensolds und ein Jahr freie Wohnung).

1975:
Eröffnung des umgestalteten Volkshauses Enkheim. Eröffnung des Freibades Enkheim.

1976:
Gründung der Kulturgesellschaft Bergen-Enkheim auf Betreiben der städtischen Körperschaften.

1977:
Eingemeindung nach Frankfurt.
Inbetriebnahme der Sozialstation Bergen-Enkheim in der Schelmenburg.

1978:
Einweihung der Stadthalle Bergen.
Neueröffnung der Stadtteilbücherei in der Stadthalle Bergen.

1979:
Vorstellung der Wandteppiche für den Altarraum der Enkheimer evangelischen Kirche.
Der Reit- und Fahrverein Oberpforte (Bergen) feiert das Richtfest seiner neuen Reithalle auf dem Gelände des Charlottenhofs.
Erstes Berger Altstadtfest rund um das alte Berger Rathaus.
Außenrenovierungsarbeiten an der Schelmenburg.
Die neue Mütterberatungsstelle in der Marktstraße 15 wird ihrer Bestimmung übergeben.
Im Hessen-Center wird eine dritte Ladenstraße eröffnet.

1981:
Einweihung der Schule am Ried (Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe) nach Fertigstellung der zweiten Baustufe.
Den 1.300 Schülerinnen und Schülern stehen 7.500 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung.
Die neue Stadtteilbücherei in der Enkheimer Schule am Ried wird festlich eröffnet. Auf damals 460 Quadratmetern Regalen finden 30.000 Medien (Bücher, Kassetten, Schallplatten und Zeitschriften) Platz, außerdem wurden 100 Lese- und Arbeitsplätze eingerichtet.
Das Terrain vor der Schelmenburg wird neu gestaltet.
Abriss der Gebäude der Eiswerke Günther wegen Neubaus von Einfamilienreihenhäusern.

1982:
Das Gut Wilhelmstal, ein städtischer Besitz, wird abgerissen. Der anhörungsberechtigte Ortsbeirat wird erst mit einem vom 25. März datierten Schreiben ohne Anhörung informiert, was für erhebliche Aufregung in diesem Gremium sorgt.

1984:
Neue Räumlichkeiten des Postamtes 604 in Enkheim in der Triebstraße 34 werden ihrer Bestimmung übergeben.
Fertigstellung der Wohnanlage Riedpark in unmittelbarer Nachbarschaft des Hessen-Centers. St. Nikolaus erhält eine neue Orgel.

1986:
Initiative zum Bau einer Seilbahn von Enkheim nach Bergen.
Nach siebenmonatiger Sanierung wird der Weiher der Schelmenburg wieder der Öffentlichkeit übergeben Zweite Turnhalle der Gesamtschule am Ried eingeweiht.

1987:
Der Magistrat beschließt, zehn Quellen der Gemarkung Bergen-Enkheim unter Naturschutz zu stellen.
Ein Großfeuer verwüstet das Gestüt Charlottenhof.

1988:
Nach acht Monaten Sperrung wegen Erschließungsarbeiten für das Neubaugebiet „Hinter den Obergärten“ ist die Marktstraße in Bergen-Enkheim wieder frei.
Die Freiwillige Feuerwehr Enkheim erhält ein Einsatzfahrzeug.
In den Obergärten entstehen 154 Wohneinheiten auf einem 12.3 Hektar großen Gebiet.
Der Bebauungsplan für das Gebiet „Im Steinchen“ wird durch das Hessische Innenministerium akzeptiert.
Im Enkheimer Ried wird ein künstlicher „Altarm“ geschaffen.

1989:
Erster Spatenstich zum Umbau der 1524 erricheteten Nikolauskapelle sowie der beiden angrenzenden Häuser Marktstraße 56 und 58 zu einem Bürgerzentrum.
Renovierung des Bezirksbads Enkheim.
Feierstunde zur offiziellen Namensgebung des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses.
Aufstellung von Parkscheinautomaten auf dem städtische Parkplatz an der Schelmenburg.
Das Südufer des Riedteiches wird als „Flachwasserzone“ gestaltet.

1990 bis 1999

1990:
Eine neue Außenstelle der Sozialstation Bergen-Enkheim wird in Fechenheim, Alt-Fechenheim 62, eröffnet.
„Schule am Ried“ muss wegen Gesundheitsgefährdung durch hohe Asbestwerte geschlossen werden.
Vor der Stadthalle Bergen wird ein Wochenmarkt eingerichtet.
Im Schulhof der Shcule am Landgraben werden zwei Klassencontainer aufgestellt.
In der Stadtteilbücherei Enkheim findet die erste Lesenacht statt.

1991:
Zwischen Vilbeler Landstraße, Nordring, Erlenseer Straße und Marktstraße wird die erste Tempo-30-Zone Bergens eingerichtet.
Am Berger Hang findet das erste Apfelweinfest statt.
Eltern gründen den „Verein der Freunde und Förderer der Schule am Ried“. Ein Gutachten ergibt, dass das ehemalige Gelände der Firma Eis-Günther stärker mit Schadstoffen belastet ist als bisher angenommen, so dass bis zu zusätzlichen Untersuchungen ein Baustopp verhängt wird.
Einweihung des „Grünen Pfads“, eines Lehrpfads zum Ackerbau.
Die Kulturgesellschaft Bergen-Enkheim veranstaltet in der Stadthalle erstmals ein „Varieté im Stadtteil“, bei dem ein Varietéprogramm mit Tanz verbunden wird.
Eine Bewohnerin führt erstmals im Hof ihres Hauses einen privaten Kinderkleider- und Spielzeugflohmarkt zugunsten krebskranker Frankfurter Kinder durch.

1992:
Einstellung der Straßenbahn zwischen Gwinnerstraße und Bergen.
Die Strecke U7 vom Zoo über Eissporthalle und Riederwald nach Enkheim wird eröffnet.
In der Alten Mühle in Enkheim wird eine „Betreute Wohngemeinschaft“ von sechs erwachsenen geistig behinderten Menschen eingeweiht.
Im Hungerbachgebiet beginnen Bauarbeiten, obwohl es 1987 in die Verordnung zur einstweiligen Sicherstellung von Natur und Landschaft „Streuobstbestände in der Stadt Frankfurt“ aufgenommen wurde.
Nach zwei Jahren Bauzeit wird das neue Regenrückhalte- und Überlaufbecken neben dem Volkshaus Enkheim eingeweiht.
Vier junge Familien mit neun Kindern verwirklichen in einem Haus mit Grundstück „Hinter der Burg“ in Eigenregie das „Wohnprojekt Bergen“, um dort in einer familien- und generationenübergreifenden Gemeinschaft zu leben, wobei bei der Gestaltung der Wohnungen auch die Kinder ihre Wünsche nennen können.
Als Vorabmaßnahme der beschlossenen Verkehrsberuhigung wird die Zufahrt von der Borsigallee und der Vilbeler Landstraße in die Triebstraße gesperrt, nur die Zufahrt von der Leuchte bleibt erhalten. Die Ausfahrt aus der Triebstraße wie auch aus der Leuchte in die Borsigallee ist möglich. Die Maßnahme führt allerdings zu einer Verlagerung des Verkehrs in andere Straßen.
Becken und Säule des erstmals urkundlich 1700 erwähnten Röhrbrunnens (Röhrborn) werden auf Vordermann gebracht. 

1993:
Sechs Quellen am Berger Nord-Hand werden gemäß § 15 des Hessischen Naturschutzgesetzes als „Geschützter Landschaftsbestandteil“ ausgewiesen.
Dank der Zusammenarbeit von Naturschützern, einem Unternehmer und der Stadt können auf den Streuobstwiesen am Berger Hang 222 neue Obstbäume gepflanzt werden als Beitrag zur Verjüngung der Streuobstbestände - vor allem Apfel- und Zwetschgenbäumen. Die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz und der Bund für Umwelt und Naturschutz hatten 1988 die Pflege der Streuobstwiesen übernommen; seit Landesmittel dafür nicht mehr zur Verfügung stehen, erfolgen die Arbeiten mit finanzieller Hilfe der Kelterei Possmann und der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft.

1994:
Die traditionsreiche metallverarbeitende Fabrik Viktor Slotosch, eine der ältesten Produktionsstätten in Bergen-Enkheim, wird stillgelegt.
Am Berger Hang wird ein Streuobstwiesenlehrpfad eingeweiht.
Die Nikolauskapelle in Bergen wird nach zehnjähriger Renovierung als Seminar-, Konzert- und Theateraufführungsstätte, getragen von der von Peter Hübner gegründeten Kultur AG, wiedereröffnet. Der historische Kapellenraum faßt 140 Personen, das Gewölbe darunter 115. Die Kapelle war 1524 auf den Grundmauern einer Kirche des 12. Jahrhunderts erbaut worden und diente ab 1829 bis zum Kauf durch die Stadt 1984 als Heuschober und Stall.
Vorgestellt wird das Modell des vor rund 125 Jahren abgebrochenen ehemaligen Berger Obertors, das im Freilichtmuseum Hessenpark rekonstruiert wieder neu errichtet werden soll.

1995:
Die Planung für 300 Eigentumswohnungen auf dem Gelände der ehemaligen Gießerei Viktor Slotosch zwischen Viktor-Slotosch-Straße und Bessemerstraße wird vorgestellt.
Die Aktionsgruppe der Evangelischen Kirchengemeinde Bergen-Enkheim benennt den bisherigen Dritte-Welt-Laden in Eine-Welt-Laden um, im Bewußtsein, daß es auf der Erde keine abgestufte Welt gibt, und auch in Rücksicht auf die Empfindungen der Frauen und Männer, die sich durch die Klassifizierung diskriminiert fühlen.
Fertigstellung des von Investoren aus Aschaffenburg errichteten Bürohauses Röntgenstraße 7 + 9. Der von blauen Säulen dominierte Eingang und der darauf ruhende blaue Glasblock geben dem Haus eine außergewöhnliche Architektur.
Der moderne Anbau des Architekten Dieter Köhler an dessen 450 Jahre alten Fachwerkhauses in der Riedstraße 30 wird von der Zeitschrift Schöner Wohnen zum „Haus des Jahres“ preisgekrönt.

1996:
Die Oberbürgermeisterin pflanzt am Berger Hang einen Speierlingbaum. Die symbolische Tat soll die Arbeit der Naturschutzverbände und des Umweltamts würdigen, die sich seit Jahren bemühen, den Speierlingbaum, der vor allem auf Streuobstwiesen zu finden ist, vor dem Aussterben zu bewahren.

1997:
In der Triebstraße wird erstmals ein Frühlingsfest veranstaltet.
Als erster und wichtiger Schritt, die Marktstraße attraktiver zu gestalten, erhalten nach fast einjähriger Prüfung durch den Magistrat die ansässigen Gaststätten die Genehmigung, vom 15. April bis 15. Oktober auf der Nordseite der Marktstraße beim Alten Rathaus auf den sonst als Parkplätze genutzten Flächen Sommergärten einzurichten.

1998:
Die Schule am Ried (Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe) richtet eine Caféteria mit Kiosk ein, um Oberstufenschüler, die am Nachmittag noch Unterricht haben, und für diejenigen aus Unter- und Mittelstufe, die zur Hausaufgabenhilfe oder in eine AG gehen, eine warme Mahlzeit anzubieten.
Der Umbau des Hessen-Centers der ECE-Projektmanagement, Hamburg, ist abgeschlossen. Wichtigste Neuerungen sind das 100 m lange Glasdach, der Natursteinboden, renovierte Kundentoiletten, repräsentativere Eingänge und Umgestaltung des Parkdecks.

1999:
Im Hallenbad Bergen-Enkheim wird die hessenweit erste Brennstoffzelle, die eine öffentliche Einrichtung mit Heizwärme versorgt, offiziell in Betrieb genommen. Die 1,76 Millionen Mark teure Anlage reduziert die Schadstoffemissionen um 50 %. Grundlage der Errichtung ist ein Kooperationsvertrag zwischen der Mainova und der Preussenelektra.
Die seit Herbst 1998 geschlossene Gaststätte in der Stadthalle wird unter neuen Pächtern wieder eröffnet.

seit 2000

2000:
Nach der Insolvenz seiner Immobiliengesellschaft wird die Luxusvilla von Dietrich „Didi“ Thurau in Bergen-Enkheim zwangsversteigert.
Die Schule am Ried richtet mit dem Schuljahr 2000/2001 Schwerpunktklassen ein, um den Musik- und Sportunterricht in der Förderstufe zu intensivieren.
Erweiterung des 20. Polizeireviers im Enkheimer Florianweg 8 um eine Etage.
Die im November 1999 begonnene Sanierung der Streuobstwiesen am Berger Nordhang ist abgeschlossen.
Die Postfiliale in der Triebstraße wird modernisiert.
Das Bürgeramt für Bergen-Enkheim in der Marktstraße 30 wird eröffnet.
Beginn der Sanierungsarbeiten am Kanal in der Triebstraße (geplante Fertigstellung: 2002).

2001:
Das 1996 eröffnete Park-and-Ride-Haus an der Borsigallee erhält als einziges Frankfurter Parkhaus das Qualitätssiegel des ADAC.
Im Mai rutscht ein Mehrfamilienhaus an der Ecke Fritz-Schubert-Ring und Am Mispelbusch fast in eine benachbarte Baugrube; in Sorge um die Stabilität des gesamten Baugrunds wird der Fritz-Schubert-Ring vorübergehend gesperrt.
Der Bergen-Enkheimer Vereinsring, Dachverband für 67 Vereine und Organisationen, begeht sein fünfundzwanzigjähriges Jubiläum.
Einrichtung des Quellen-Wanderwegs zwischen dem Alteborn in Seckbach und dem Schelmenborn in Bergen-Enkheim.
Die Schelmenburg, jahrelang von Abteilungen des jetzt an der Voltenseestraße untergebrachten Sozialrathauses genutzt, soll fortan als „Haus der Vereine“ dienen.
Der Michlersbrunnen, ein Ziehbrunnen aus dem 17. Jahrhundert, wird saniert; dabei wird unter anderem der einsturzgefährdete Schaft entfernt und rekonstruiert.
Der außer Betrieb befindliche Stillsbrunnen an der Schelmenburg wird nach seiner Renovierung vor das Heimatmuseum umgesetzt.

2002:
Wegen ungewöhnlich starker Regenfälle werden die Kellerräume von mehr als 80 Häusern im Gebiet östlich der Triebstraße überflutet.
Einweihung eines Anbaus an ein älteres Siedlungshaus zwischen der Straße Leuchte und der Rangenbergstraße; die „Nassauische Heimstätte“ hat hier für den Verein „Anders leben – anders wohnen“ acht Wohnungen und einen Gemeinschaftsraum entstehen lassen, in denen nun zehn Erwachsene im Alter zwischen 36 und 72 Jahren sowie vier Kinder eine neue Form gemeinschaftlichen Wohnens ausprobieren werden.
Der Stadtteil feiert 25 Jahre Eingemeindung zu Frankfurt.
Nach kurzer Nutzung durch einige Vereine im vergangenen Jahr erweist sich die Schelmenburg wegen Wasserschäden als dringend renovierungsbedürftig; die Sanierungsarbeiten fördern fast tausend Jahre alte Grundmauern zu Tage; nach Abschluss aller Maßnahmen steht die Schelmenburg nun 16 Vereinen und der hiesigen Jugendmusikschule als Unterkunft zur Verfügung.

2003:
Die „Berger Bücherstube“, von Anfang an eng mit dem Literaturpreis „Stadtschreiber von Bergen“ verknüpft, feiert ihr fünfundzwanzigjähriges Bestehen.
Das städtische Umweltamt stellt ein Renaturierungs- und Pflegekonzept für das Enkheimer Naturschutzgebiet Mühlbachtal vor.
Das Gebäude der neuen Kindertagesstätte Hohe Straße ist eine Weiterentwicklung der vom Hochbauamt Frankfurt konzipierten Container-Modulbauweise und nimmt mit den Leisten seiner Holzfassade Bezug auf die alten Obstgärten in seiner Umgebung.
Wegen gravierender Sicherheitsmängel muss die Schule am Ried umfassend saniert werden (geplante Fertigstellung: Frühjahr 2005).
Der Ortsbeirat fordert einen Ortsdiener für Bergen-Enkheim nach Rödelheimer Vorbild.
Das Ehepaar Gläser ist für die denkmalgerechte Sanierung zweier barocker Fachwerkhäuser in der Berger Markstraße mit der Ehrenurkunde des hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet worden.

2004:
Im Februar starten Bergen-Enkheimer Eltern einen auf drei Wochen angelegten Streik: Wegen Lehrermangels und permanentem Unterrichtsausfall lassen sie ihre Kinder auf eigene Kosten statt in der Schule am Hang in einem Hotel von einer Honorarkraft betreuen; sie beenden die Aktion, nachdem ihnen vom hessischen Kultusministerium schriftlich zugesichert wird, dass alle freien Lehrerstellen an der Schule wieder besetzt werden.
Das Alte Zollhaus Bergen, ein Fachwerkbau in der Markstraße 37, wird unter Einsatz originalgetreuer Materialien vorbildlich saniert.
Der Ortsbeirat fordert einen Ortsdiener für Bergen-Enkheim nach Rödelheimer Vorbild.
Im Ortsbeirat wird angeregt, den südlichen Höhenweg am Berger Hang nach dem im März verstorbenen Heimatforscher Ludwig Emmel zu benennen.
Die Schließung der Stadtteilbücherei Bergen ist beschlossene Sache; nach Abschluss der Renovierungsarbeiten in der Schule am Ried wird die dort untergebrachte Enkheimer Bücherei zum „Bibliothekszentrum-Ost“ umgestaltet.
Albert Kuhl erhält das Bundesverdienstkreuz für über dreißigjähriges ehrenamtliches Engagement für seinen Heimatstadtteil Bergen-Enkheim; er war u. a. an der Gründung des hiesigen Vereinsrings und der Schaffung des Literaturpreises „Stadtschreiber von Bergen“ beteiligt.

2005:
Das Heimatmuseum Bergen ist um ein außergewöhnliches Exponat reicher: den ältesten erhaltenen Kühlschrank Frankfurts aus dem Jahr 1925, der noch mit gehacktem Blockeis betrieben wurde, das der Eismann zweimal in der Woche anlieferte.
Die im Eigentum der Stadt befindliche Nikolauskapelle wird von der Saalbau GmbH gepachtet und soll auch weiterhin als Kultur-, Freizeit- und Bildungsstätte genutzt werden.
Der Verein „Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung“ möchte auf seinem Gelände rund um die Alte Mühle ein Zentrum für die Voll- und Teilzeitbetreuung von Schwerstbehinderten errichten; Gegner dieser Idee verweisen auf das schützenswerte Ensemble von Fachwerkgebäuden.
Die Beschilderung des Quellen-Wanderwegs zwischen Seckbach und Bergen-Enkheim muss wegen Diebstahls komplettiert werden.
Der Bebauungsplan für das Enkheimer Neubaugebiet „Leuchte“ wird von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen.
Die Schule am Hang nimmt ihre neue Turnhalle in Betrieb, die in den Hang hinein gebaut wurde, daher nur von der Straßenseite aus sichtbar ist und ein begehbares Dach hat.
Das Hallen- und Freibad wird modernisiert und in ein Fitness- und Wellnessbad umgewandelt (geplante Fertigstellung: Herbst 2006).
Gründung einer Initiative für „Stolpersteine“ in Bergen-Enkheim; bei diesem in vielen europäischen Städten realisierten Projekt (in Frankfurt beispielsweise im Nordend) werden in Fußwege und Straßenpflaster Quader eingelassen, deren Beschriftung an das Schicksal von Opfern des Naziregimes erinnert.

Chronik wird nicht fortgesetzt.