1990:
Erstmals wird ein Mieterbeirat der Otto-Brenner-Siedlung gewählt.
1991:
Gegenüber dem Hof der Albrecht-Dürer-Schule in der Riedstraße wird ein neuer Spielplatz angelegt.
Die Fa. „Domizil-Immobilien“ des Münchner Immobilienkaufmanns Rüdiger Freiherr von Künsberg kauft die 330 Sozialwohnungen in den im Jahre 1975 errichteten, mittlerweile heruntergekommenen Hochhäusern in der Toni-Sender-Straße der Robert-Dißmann-Siedlung von der Volksfürsorge für 20 Millionen Mark unter Beibehaltung der Sozialbindung bis 2000.
1992:
Das neue, für 8 Millionen Mark innerhalb von zwei Jahren vor der Michaelskirche errichtete Stadtteilzentrum am Kirchberg wird seiner Bestimmung übergeben. Weinstube, Cafe, Stadtteilbücherei, Mehrzweckräume für den Vereinsring und ein Kiosk finden darin Platz.
Die Ausbildungsgemeinschaft Frankfurter Volksbanken eröffnet ein neues Schulungszentrum.
Der Platz vor dem alten Friedhof an der Kurmainzer Straße wird neu gestaltet.
Das Jugendzentrum Sossenheim zieht ins Haus Alt-Sossenheim 31.
Richtfest für die vom Architekten Jerzey Szlang entworfene Wohnanlage Westpark auf dem ehemaligen Mohagelände mit 572 Wohnungen, darunter 408 öffentlich geförderten.
1993:
Die Stadtteilbücherei zieht aus ihrem bisherigen Domizil an der Siegener Straße in das Stadtteilzentrum um.
In der Toni-Sender-Straße 14 wird eine von der Arbeiterwohlfahrt errichtete neue Lern- und Spielstube eröffnet.
1994:
Das für 35 Millionen Mark nach Plänen des Frankfurter Architektenbüros Hansjörg Kny und Wilfried Gladis umgebaute und erweiterte Volkshaus Sossenheim wird nach zweijähriger Bauzeit eröffnet.
Das Jugendzentrum Sossenheim bietet erstmals über die vollen sechs Wochen der Sommerferien Ferienspiele an.
In der neuen Siedlung Westpark wird im Sossenheimer Weg 176 der vom Verein „Zusammenschluss freier Kinder- und Jugendeinrichtungen in Frankfurt“ getragene Jugendtreff „Kosmos“ eröffnet.
Hinter dem Haus Renneroder Straße 42 wird ein Spielplatz nach den Wünschen der Kinder und Betreuer der Kitas 19 (Toni-Sender-Straße 39) und 72 (Dunantring 41) gestaltet.
1995:
Auf dem Gelände hinter der Kindertagesstätte 125 in der Carl-Sonnenschein-Siedlung wird in einem von der Firma Hochtief gespendeten Container der von der „Initiative Carl-Sonnenschein-Straße für Carl und Carla“ angeregte Jugendtreff „Streethouse“ eingerichtet.
Baubeginn des Gewerbegebiets „Central Park Frankfurt-West“ an der Wilhelm-Fay-Straße zwischen Sossenheim und Rödelheim, ein Komplex mit 32.000 qm Bürofläche, ein Gemeinschaftsprojekt der Hypo-Real, der Aktiengesellschaft Allgemeine Anlageverwaltung und der Steucon AG, entworfen vom Frankfurter Architektenbüro Piske/Köhler.
Mehr als 200 Kinder und Jugendliche arbeiten abwechselnd an der Säuberung des Cäcilie-Lauth-Parks und der Erneuerung der Spielgeräte, eine Aktion des Spielplatzaktionsprogramms (SPATZ) des Kinderbüros, des Vereins „Discorso“ und des Gartenamts.
1996:
Zwei Klassen der Henri-Dunant-Schule erhalten ihren Unterricht in Containern, da der Hauptbau der Schule asbestsaniert werden muß.
Der Sossenheiemr Obstlehrpfad ist freigegeben, der, erarbeitet von Grüngürtel-Fachleuten, örtlichen Umweltschutzgruppen und Naturfreunden, in einer rund 5 1/2 km langen Strecke durchs Unterfeld vom Dorfrand bis zum Ufer der Nidda führt.
Das undicht gewordene Dach der Nothelferkapelle wird repariert.
Die „Quelle am Schäferberg“, früher Schafsquelle genannt, aus drei, unterirdisch zusammengefaßten und einen kleinen Teich speisenden Quellen bestehend, wird neu gestaltet und renaturiert, entworfen vom Büro Schellhorn und unter der Patenschaft des Kleingartenvereins. Rohrkolben, Gräser und Wildstauden wurden angepflanzt, ein Erlebnisbalken für Kinder wurde über den Teich gelegt, der Platz davor neu gestaltet.
1997:
Als erster der Frankfurter Regionalräte wird der Regionalrat Sossenheim gegründet. Der Regionalrat untersteht dem städtischen Präventionsrat mit Staatsanwaltschaft, Sozialdezernat, Oberbürgermeisterin und Ordnungsdezernat und versucht durch vorbeugende Maßnahmen die Kriminalitätslage zu verbessern.
1998:
Der frühere Innenhof der Kindertagesstätte 72 im Dunantring 41 wurde in einen modernen Mehrzweckraum verwandelt.
Die Henri-Dunant-Schule, von dessen rund 260 Schülerinnen und Schülern fast jeder zweite einen ausländischen Paß hat, richtet einen von einer Sprachlehrerin der Volkshochschule geleiteten Deutschkurs für Mütter und Väter ein.
Die Brücke über die Autobahn als Verbindung von Sossenheim über die Wihelm-Fay-Straße nach Eschborn wird freigegeben. Als "Soda-Brücke" vom Volksmund genannt, war sie bereits vor 29 Jahren gebaut worden, und die vor sieben Jahren geschaffene Straßenanbindung war für den Verkehr gesperrt gewesen.
Die vier Einfahrten der Tiefgaragen der Robert-Dißmann-Siedlung werden von der Dipl.-Kommunikationsdesignerin Nicole Wächtler mit Sossenheimer Jugendlichen mit farbenfrohen und heiteren Motiven verziert.
Von den etwa 150 Gärtnern und anderen Nutzern, die in der Landschaftsschutzzone II des Sossenheimer Unterfelds, wo lediglich Streuobstwiesen und keine Nutzung als Freizeitgelämde erlaubt ist, Zäune, Hecken, Hütten, Gruben und Gartenanlagen beseitigen müssen, haben etwa 20 ihre Hütten freiwillig geräumt, andere Verträge mit dem Umweltamt über ein befristetes Bleiberecht geschlossen. Grundlage bildet die 1994 vom Regierungspräsident in Darmstadt erlassene Verordnung über das Landschaftsschutzgebiet „Grüngürtel und Grünzüge in der Stadt Frankfurt am Main“. Die 15 Wohnhäuser, die vor mehr als 40 Jahren ohne Genehmigung im Unterfeld errichtet wurden, können stehenbleiben.
1999:
Der Mieterverein Henri-Dunant-Siedlung erhält für seine Ideen zur Streitschlichtung zwischen Jung und Alt den Ersten Preis im Wettbewerb „Räume zum Leben“ der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft Hessen.
Eröffnung des „Kinderhauses Frank“ für mehrfachbehinderte Kinder; eine Einrichtung, die 1959 von Sigrid und Hans Frank in Königstein gegründet wurde und die seit 1995 vom Verein Arbeits- und Erziehungshilfe getragen wird.