Nied
Eingebettet
im Mündungsdreieck von Main und Nidda war Nied schon zu römischer Zeit von
Bedeutung, weil es hier eine Ziegelei und eine Brücke über den kleinen Fluss gab.
Diese Brücke stellte auch später ein zentrales Verbindungsstück der
Handelsstraße zwischen Mainz und der freien Reichsstadt Frankfurt dar. Trotz
des Durchgangsverkehrs blieb der Ort selbst lange ein beschauliches Fischer-
und Bauerndorf. Mit dem Anschluss an das Bahnnetz 1879 begann dann die
boomartige Entwicklung. 1918 ging das Dampflok-Ausbesserungswerk mit 500
Arbeitsplätzen in der Oeserstraße in Betrieb, das am Ende des 2. Weltkrieges
2.000 Beschäftigte zählte. Das Werk ist längst geschlossen, geblieben ist die bis
heute sehr sehenswerte und denkmalgeschützte Eisenbahnersiedlung.
Nicht
nur durch seine direkte Lage am Main wird Naherholung im Grünen groß
geschrieben. Beim Spaziergehen im Niedwald ist einiges zu entdecken, unter
anderem die Reste einer römischen Raststation (Mansio) und ein sprudelnder
Mineralbrunnen, der Selzerbrunnen. Weiter nördlich gelangt man direkt ans Ufer
der romantisch wirkenden Nidda-Altarme. Besonderes Highlight bei jedem Besuch:
die Stromschnellen, die durch die Renaturierung entstanden sind.