Nieder-Eschbach
Kaum verwunderlich ist, dass den Nieder-Eschbachern die Eingemeindung
nach Frankfurt im Jahr 1972 von Anfang an nicht behagte. Der Ort ist viel, viel älter als die
Stadt Frankfurt am Main, steinzeitliche Funde lassen auf eine Besiedelung mindestens ab
der Zeit um 6000 v. Chr. schließen. Auch die Römer siedelten hier. Als sich die Nieder-Eschbacher im 15.
Jahrhundert weigerten, beim Bau der Frankfurter
Stadtbefestigung mitzuhelfen, verloren sie das Recht, im Kriegsfall
hinter deren Mauern Schutz zu suchen. Ihr Selbstbewusstsein haben sie sich
bewahrt. Der Stadtteil ist der einzige in Frankfurt, der eine eigene
Städtepartnerschaft pflegt, nämlich mit dem französischen Deuil-la-Barre.
Markant
ist auch der Kontrast zwischen dörflichem Flair im Zentrum des Stadtteils und
der Expansion seines Gewerbegebiets. Mit dem Areal „Am Martinszehnten“ auf der
Kalbacher Gemarkung wurde es vor einigen Jahren nochmals erweitert. Unmittelbar
am Bad Homburger Kreuz gelegen, hat es einen eigenen Autobahnanschluss und
stärkt damit auch den Wirtschaftsstandort Frankfurt.